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Was für Kaffeesorten gab es in der DDR?

Gefragt von: Ute Frey  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Sie hießen Mona, Rondo oder Mokka-Fix-Gold. Das Luxusprodukt Kaffee wollten sich auch die Deutschen in der DDR nicht nehmen lassen, deshalb spielten die „Röstfein“-Kaffees von Beginn an eine Rolle in den Wirtschaftsplänen des SED-Politbüros.

Wie hieß der DDR malzkaffee?

Muckefuck in der DDR. „Kathreiner's Malzkaffee“ wurde noch nach der Wendezeit bis kurz vor die Jahrtausendwende 1997/1998 produziert.

Wann gab es Kaffeemix in der DDR?

Und das kam so: Weil steil steigende Weltmarktpreise die Beschaffung von Kaffeebohnen für die an Devisen arme DDR extrem teuer machten, beschloss das SED-Politbüro am 26. Juli 1977 die Einführung von „Kaffee-Mix“.

Wie teuer war Bohnenkaffee in der DDR?

Die abgebildete Packung »Mona« Bohnenkaffee von 1989 aus unserer Sammlung kostete 10 Mark für nur 125 Gramm. Diese hohen Preise hielten jedoch DDR-Bürger*innen kaum vom Kaffeekonsum ab. In den 1970er-Jahren wurden 3,3 Milliarden Mark pro Jahr für das beliebte Heißgetränk ausgegeben.

Was kostete der Kaffee zu DDR Zeiten?

Kaffee kostete damals zwischen 7,50 und 10 DDR-Mark pro 125 Gramm. Trotz des niedrigen Preises von vier DDR-Mark für die gleiche Menge „Kaffee-Mix“ ließen sich die DDR-Bürger davon nicht überzeugen. Das von vielen nur als „Gesöff“ bezeichnete Getränk hatte aber nicht nur einen merkwürdigen Geschmack.

Mahlzeit DDR Teil 2 - Kosta, Rondo & Kaffee-Mix

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Wie hieß ein bekannter DDR Kaffee?

Wie im Westen, tranken auch die Deutschen in der ehemaligen DDR gerne eine Tasse Kaffee. Doch mancher träumte dabei klammheimlich von West-Kaffee. Sie hießen Mona, Rondo oder Mokka-Fix-Gold.

Wie hieß die Butter zu DDR-Zeiten?

Frische Rahmbutter (Kurzzeichen FRB) war der Markenname einer in der DDR von ca. 1970 bis 1990 produzierten kalorienreduzierten Buttersorte.

Warum war Kaffee in der DDR so teuer?

Damals waren die Weltmarktpreise für Kaffee aufgrund einer Missernte in Brasilien dramatisch angestiegen und zwangen die DDR, statt etwa 150 fast 700 Millionen Valutamark bzw. etwa 300 Millionen Dollar am Weltmarkt pro Jahr für Kaffeeimporte auszugeben.

Was ist ein Muggefug?

Sächsische Bezeichnung für schlechten, dünnen und ungenießbaren Kaffee oder Kaffeeersatz. Teils wird mit “Muggefugg” auch “Malzkaffee” bezeichnet. “Muggefugg”bezeichnet in einigen Regionen auch Kinderkaffee, also Kaffee ohne Koffein.

Wie nennt man Jeans in der DDR?

Jeans waren einst Ausdruck von Freiheit und Rebellion. Auch die DDR-Jugend war ganz heiß auf die Hosen. Doch die waren politisch lange nicht akzeptiert und schwer zu bekommen.

Was hat ein Broiler in der DDR gekostet?

Ein „Wiener Backhuhn mit pommes chips“ war für 3,20 Mark zu haben und ein „Paprikahuhn, mit Salaten umlegt“ für 3,55 Mark. Das wichtigste war aber der Goldbroiler – den gab es mit „pommes chips oder pommes frites“ schon für 2,85 Mark und zusätzlich „mit Salaten umlegt“ für 3,55 Mark.

Was hat ein Ei in der DDR gekostet?

DDR Museum - "köstlich - immer - marktfrisch" - 12 Eier kosteten in der DDR stolze 4,08Mark.

Was hat ein Brot in der DDR gekostet?

Ein Mischbrot kostete 78 bzw. 93 Pfennig, das Brötchen fünf Pfennig, 250 Gramm "gute" Markenbutter 2,50 Mark, ein Würfel Bratmargarine 50 Pfennig, 100 Gramm Jagdwurst 68 Pfennig, 250 Gramm Marmelade 54 Pfennig.

Was ist kathreiner Kaffee?

Die Kathreiner AG, früher Franz Kathreiners Nachfolger AG (FKN), mit der Tochtergesellschaft Kathreiner's Malzkaffee-Fabriken GmbH war eine deutsche Unternehmensgruppe im Lebensmittelgroßhandel. Bekanntestes Produkt war der Malzkaffee. 1997/1998 meldete das Unternehmen Insolvenz an.

Ist Caro Kaffee Kaffee?

CARO besteht zu 100% aus natürlichen Zutaten: Gerste, Gerstenmalz, Zichorie und Roggen…. und sonst nichts! CARO ist koffeinfrei. Die natürlichen Zutaten und der milde getreidige Geschmack machen ihn zu einem leckeren Getränk für die ganze Familie, sei es zum Frühstück oder für zwischendurch.

Was ist Zigori Kaffee?

„Muggefugg“ – der Kaffeeersatz der Südtiroler

Beliebt war der Feigen- oder Zigori-Kaffee (Kaffee aus getrockneten Löwenzahn Wurzeln). Aber auch Getreide wurde geröstet: Malz und Gerste. Schon gewusst? Feigen-, Malz- und „Zigori“-Kaffee sollen ihren Ursprung in Oberitalien / Südtirol haben.

Was ist Lindes Kaffee?

LINDE'S® KORNKAFFEE steht für den unbeschwerten bekömmlichen Kaffee Genuss. Zutaten wie Gerstenmalz, Gerste, Roggen und Zichorie geben dem Kornkaffee den reinen und mild-würzigen Geschmack. LINDE'S ist koffeinfrei – ideal für den Genuss zu jeder Tageszeit.

Was ist Kinderkaffee?

Kinderkaffee Zubereitung

Malzkaffee und Zucker in einer Tasse vermischen. Wasser zum kochen bringen und über über das Pulvergemisch giessen, umrühren. Milch bei schwacher Hitze erwärmen, jedoch nicht kochen lassen. Währenddessen die Milch aufschäumen, am besten mit einem kleinen Schneebesen.

Wie gut ist Caro Kaffee?

Null Koffein, null Industriezucker und eine hohe Bekömmlichkeit klingen tatsächlich so, als wäre Caro Kaffee durchaus gesund. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass die Grundmischung auch geröstet wird. Und die Getreide enthalten Stärke.

Wie hieß die weiße Schokolade in der DDR?

Vitalade war der Markenname einer in der DDR produzierten „Ersatzschokolade“.

Was war Mocca Fix?

Dieses Mischgetränk aus minderwertigem Rohkaffee und Ersatzstoffen wie gerösteten Erbsen, Roggen, Gerste und Zuckerrübenschnitzeln ersetzte nach einem SED -Beschluss ab August 1977 die bisherigen günstigen Kaffeesorten "Kosta" und "Mocca-Fix Silber".

Was wurde zu DDR Zeiten vom Lohn abgezogen?

In der DDR betrug der Sozialversicherungsbeitrag 10% vom SV-pflichtigen Lohn (nicht ganz identisch mit dem steuer- pflichtigen Lohn; für die untersuchte Problematik vernach- lässigbar) mit einer Beitragsbemessungsgrenze von 600 M.

Was hat ein Arzt in der DDR verdient?

So verdiente ein Arzt beim Berufseinstieg um die 830 DDR-Mark. Das durchschnittliche Arbeitseinkommen lag Mitte der 1980er-Jahre mit 1.140 DDR-Mark deutlich höher. In Westdeutschland konnten Ärzte locker mit einigen tausend D-Mark rechnen.

Was hat Rotkäppchen Sekt in der DDR gekostet?

Dunkler Bock aus Rostock) = EVP 1,08 M. 1 Flasche Bier 0,5 l Pilsner, einerlei ob Rostocker oder Hasseröder = EVP 0,92 M. Rotkäppchen Sekt (je nach Sorte) zwischen = EVP 17,00 M und 22,00 M. 1 Flasche „Goldbrand“ (32 Prozent Alkohol) = EVP 14,50 M.

Was hat ein Bier in der DDR gekostet?

Die 0,33-Liter-Flasche gab es zum staatlich festgelegten EVP (Einzelhandelsverkaufspreis) 67 Pfennig, der halbe Liter kostete 1,08 Mark. Einige Brauereien in der DDR boten Ende der 1980er-Jahre auch „Delikat-Biere“ an – 0,5 l zum stolzen Preis von 1,90 Mark.