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Was für ein Material ist Gips?

Gefragt von: Frau Kathleen Behrendt B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Gips, geologisch auch als Gipsspat bekannt, ist ein sehr häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfate (und Verwandte)“ mit der chemischen Zusammensetzung Ca[SO4]·2H2O und damit chemisch gesehen wasserhaltiges Calciumsulfat oder auch Calciumsulfat-Dihydrat.

Ist Gips ein Naturprodukt?

Chemisch betrachtet ist Gips Calciumsulfat (CaSO4). Der in der Natur vorkommende Gips enthält aber meist auch noch Wasser (H2O).

Was ist Gips einfach erklärt?

Gips ist sicherlich allen bekannt. Umgangssprachlich wird ein weißes Pulver als Gips bezeichnet, das mit Wasser angerührt wird und anschließend zu einer festen Masse abbindet. Chemisch korrekt ist die Bezeichnung Gips allerdings erst für das Reaktionsprodukt mit Wasser, das Calciumsulfatdihydrat.

Ist Gips aus Kalk?

Gips wird auch als „schwefelsaurer Kalk“ bezeichnet. Während Kalkstein (Calciumcarbonat bzw. „kohlensaurer Kalk“) aus Calcium-, Kohlenstoff- und Sauerstoffatomen besteht tritt beim Gips ein Schwefelatom an die Stelle des Kohlenstoffs. Chemisch betrachtet ist Gips Calciumsulfat (CaSO4).

Woher kommt der Gips?

Die Hälfte der 10 Millionen Tonnen Gips, die jährlich in der Bundesrepublik verbaut werden, ist sogenannter REA-Gips, der durch Rauchgasentschwefelung von Kohlekraftwerken entsteht.

Was genau ist Gips?

42 verwandte Fragen gefunden

Ist Gips schädlich für die Haut?

Viele Mittel und Mittelchen erwiesen sich dafür in der Vergangenheit zwar als effektvoll, oftmals aber auch als gefährlich und giftig. Durch alle Zeiten hindurch hat Gips der Haut nie geschadet – im Gegenteil.

Ist Gips schädlich für die Umwelt?

Ist Gips umweltfreundlich? Egal ob es sich um Natur- oder REA-Gips handelt – das Material besteht in seiner Reinform aus natürlichen Bestandteilen. Diese geben keine schädlichen Stoffe an die Umwelt ab und sind auch für den Menschen absolut unbedenklich.

Ist Gips schädlich?

Das Sedimentgestein ist vor über 200 Millionen Jahren durch die Ausfällungen aus verdunstetem Salzwasser entstanden. Rein mechanisch (durch Hitze) wird er zu der mit Wasserzugabe verarbeitungsfähigen Masse, die in Gipsplatten und Putzen verwendet wird. Reiner Gips ist nur gesundheitsschädlich, wenn er gegessen wird.

Warum kein Gips im Bad?

Gips „keinesfalls in Küche und Bad“

Denn in diesen Räumen ist nicht mit einer andauernden und starken Feuchtebelastung durch Wasserdampf, sondern nur mit gelegentlichem Spritzwasser und kurzzeitig erhöhter Luftfeuchte zu rechnen, die für Gips keine Beeinträchtigung darstellen.

Wie kommt Gips in der Natur vor?

Man findet Gips aber auch als Verwitterungsprodukt sulfidischer Erze und in vulkanischen Schloten (sogenannte White Smoker), wo er durch Reaktion von austretender Schwefelsäure mit Kalkstein entstehen kann. Die natürlichen Lagerstätten sind meist mit Beimengungen versehen, die eine Parallelentwicklung bzw.

Wie gewinnt man Gips?

Ausgangspunkt für die Herstellung von Baugipsen ist Gipsstein, ein relativ häufig auftretendes Mineral, das in Deutschland vor allem in Süddeutschland und im Harz sowohl im Tagebau als auch unter Tage gewonnen wird. Außerdem entsteht Gips in verschiedenen technisch-industriellen Prozessen als Nebenprodukt.

Welche besonderen Eigenschaften hat Gips?

Besondere Eigenschaften

Gips hat die sehr geringe Mohshärte von 2 und ist neben dem Halit ein Standardmineral auf der Härteskala nach Friedrich Mohs. Seine Dichte beträgt zwischen 2,2 und 2,4 und es ist im Gegensatz zu den oft vergesellschafteten Mineralen Halit und Calcit nur schwer in Wasser löslich.

Warum brennt Gips nicht?

Das Mineral Gips bietet dem Menschen – insbesondere als Baustoff – einige herausragende technische, hygienische und gesundheitliche Vorteile. So kann Gips beispielsweise nicht brennen. Im Gegenteil: Durch das kristallin gebundene Wasser leistet Gips sogar einen aktiven Beitrag gegen die Ausbreitung von Flammen.

Wie wird Gips abgebaut?

Der Rohstoff wird sowohl im Tagebau als auch unter Tage gewonnen. Wegen der hohen Qualitätsanforderungen der Gipsindustrie kommen für einen Abbau nur Vorkommen mit einem Reinheitsgrad von über 80% Gipsgehalt in Frage. Insbesondere auf einen möglichst geringen Gehalt gelöster Natriumsalze wird höchster Wert gelegt.

Kann man Gips essen?

Reines Calciumsulfat – nicht der Baustoff Gips – ist zudem ein zugelassener Zusatzstoff mit der Nummer E 516 und darf in Lebensmitteln eingesetzt werden.

Was ist Gips für Kinder erklärt?

Gips ist sicherlich allen bekannt. Umgangssprachlich wird ein weißes Pulver als Gips bezeichnet, das mit Wasser angerührt wird und anschließend zu einer festen Masse abbindet. Chemisch korrekt ist die Bezeichnung Gips allerdings erst für das Reaktionsprodukt mit Wasser, das Calciumsulfatdihydrat.

Warum Schimmelt Gips?

Die Ursachen von Schimmelbildung auf Gipsputz

Nässe in Kombination mit Schmutzpartikeln, Resten von Wandbelag und Farbe kann für den Schimmel verantwortlich sein. Ein Wasserschaden in der Wand hat möglicherweise den Putz durchfeuchtet, so dass der nicht mehr trocknen kann.

Ist gipsputz atmungsaktiv?

Gipsputze sind nur als Innenputze geeignet, da sie nässeempfindlich sind. Sie vereinen viele für den Innenraum positiven Eigenschaften in sich: Sie sind leicht atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend, wärmespeichernd, schnell abbindend, brand- und schallhemmend.

Wie lange ist gipsputz haltbar?

Offiziell sollen sie ja nicht länger als 6 Monate gelagert werden. Die Lagerung erfolgte im beheizten Innenraum.

Ist Gipskarton krebserregend?

Knauf selbst sieht sich von den Ergebnissen der CPSC in seiner eigenen Position bestätigt, dass von den Platten keine Gefahr für die Gesundheit ausgeht.

Was passiert wenn gipsputz nass wird?

Er darf auch nicht komplett oder punktuell durchnässt werden. Kommt dies einmal vor, etwa durch einen Wasserrohrbruch in der Wand, wird der Gips beschädigt und unbrauchbar. Gipsputz darf nur auf trockene Wände aufgetragen werden. Der Untergrund muss sauber und intakt sein.

Was ist der Unterschied zwischen Gips und Beton?

Gips wird durch den Kontakt mit Feuchtigkeit schnell brüchig und sollte daher nur in Innenbereichen als Bindemittel verwendet werden. Dies gilt insbesondere in Verbindung mit Frost. Gegenüber Beton weist Gips außerdem eine geringere Härte auf.

Wie wird Gipskarton recycelt?

Über Siebanlagen werden zwischendurch Papierstücke und Tapetenreste herausgefischt. Sieben, Zerkleinern, Sieben, Zerkleinern, Sieben. Klassieren nennt das der Fachmann. Ergebnis ist Recycling-Gips, Ausgangsstoff für neue Gipskartonplatten.

Sind Gipskartonplatten nachhaltig?

Denn Rigips Platten sind aus dem natürlichen Rohstoff Gips bzw. aus REA-Gips und Karton (Papier) gefertigt. Und genau das steht für 100 % Umweltverträglichkeit und wohngesundes Bauen.

Warum Rigips?

Durch die verschiedenen Eigenschaften wie geringes Gewicht, einfache und schnelle Verarbeitung, hoher Feuerwiderstand sowie im Vergleich zum Massivbau geringeren Flächenverlust durch Errichtung dünnerer Wände, wird Gipskarton vor allem zur Herstellung von leichten, nichttragenden Innenwänden, abgehängten Decken, ...