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Was droht bei Widerstand gegen Polizei?

Gefragt von: Monica Schäfer  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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§ 113 StGB ? Der Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ist in § 113 StGB geregelt. Danach beläuft sich die Strafe für den Grundtatbestand auf Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu 2 Jahren. In besonders schweren Fällen ist die Freiheitsstrafe von 6 Monaten bis zu 5 Jahren.

Was passiert bei Widerstand gegen Polizei?

Wegen des Strafrahmens von Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe handelt es sich bei § 113 StGB gemäß § 12 Absatz 2 StGB um ein Vergehen. In besonders schweren Fällen wird Widerstand gegen bzw. tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

Welche Strafe droht bei Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte?

Gewöhnlich liegt der Strafrahmen bei bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe oder einer Geldstrafe, wobei sowohl das Gewicht der Vollstreckungsmaßnahme, als auch die Art des Widerstandes berücksichtigt werden. In besonders schweren Fällen dagegen ist eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren möglich.

Was bekommt man für Widerstand gegen die Staatsgewalt?

Diese Strafen drohen

Ein Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte wird entweder mit Geldstrafe oder mit Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren Haft bestraft.

Was zählt zu Widerstand?

Man kann Widerstand entweder durch Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt leisten. Gewalt im Sinne des § 113 Abs. 1 StGB ist jeder körperlich wirkende Zwang gegen eine Person.

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Was passiert in einem Widerstand?

Der elektrische Widerstand ist der Widerstand, den Spannung in einem Stromkreis durch den elektrischen Leiter erfährt. Dadurch wird die Stromstärke reduziert. Der elektrische Widerstand funktioniert also im übertragenen Sinne wie eine mechanische Bremse.

Was sind Widerstandsdelikte?

Das Widerstandleisten i.S.d. § 113 StGB stellt einen besonderen Fall der Nötigung dar. Die Einordnung als Privilegierung oder als lex specialis und die daraus resultierenden Probleme im Verhältnis des § 113 StGB zu § 240 StGB sind umstritten (zum Verhältnis zur Nötigung vgl. KK 806).

Welche Strafe bei Angriff auf Polizisten?

Tätlicher Angriff auf Polizeibeamte: Mit welcher Strafe muss man rechnen? § 114 StGB sieht für einen tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte eine Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren vor. Eine Geldstrafe ist im Gegensatz zum Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte nicht mehr vorgesehen.

Wann verjährt Widerstand gegen Staatsgewalt?

Strafe und Verjährung

Der „einfache“ Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte verjährt gemäß § 78 Abs. 3 Nr. 5 StGB nach 3 Jahren.

Ist passiver Widerstand strafbar?

Es bleibt also festzuhalten, dass bei dem Vorwurf eines Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte genau zu prüfen ist, ob die entsprechenden Voraussetzungen vorliegen und ob die Maßnahmen des Vollstreckungsbeamten auch rechtmäßig waren. Denn wenn nicht, ist der Widerstand auch nicht strafbar und daher nicht zu ahnden.

Was kostet Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte?

Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte kostet 2500 Euro.

Was ist ein tätlicher Angriff?

Ein tätlicher Angriff sei jede mit feindseligem Willen unmittelbar auf den Körper des Beamten zielende Einwirkung, unabhängig von ihrem Erfolg. Die Einwirkung auf den Körper müsse zwar Ziel der Handlung sein, ein Körperverletzungsvorsatz sei jedoch nicht erforderlich.

Ist ein Polizist ein Amtsträger?

Der Begriff Polizist ist ein Oberbegriff für bestimmte Amtsträger. Dabei kann es sich um folgende Berufsgruppen handeln: Polizeibeamte. Polizeiangestellter (Landes- und Bundespolizei)

Was passiert wenn ein Polizist angezeigt wird?

Eine Anzeige bedeutet erstmal nur, dass du der Polizei erzählst, was geschehen ist. Die polizeilichen Beamten und die Staatsanwaltschaft sichten dann alle Einzelheiten und Beweise und entscheiden, ob etwas Strafbares passiert sein könnte. Wenn nicht, wird das Verfahren eingestellt.

Was gilt als beamtenbeleidigung?

Mit Beamtenbeleidigung bezeichnet man die Beleidigung eines Amtsträgers, die während der Ausübung seines Dienstes oder in Beziehung auf seinen Dienst begangen wurde.

Ist Flucht Widerstand?

Die bloße Flucht vor der Polizei ist kein (gewaltsamer) Widerstand, auch wenn dadurch gegebenenfalls Dritte gefährdet oder unvorsätzlich verletzt werden. Nach dem Schutzzweck des § 113 StGB muss die Gewalt gegen den Amtsträger gerichtet und für ihn - unmittelbar oder mittelbar über Sachen - körperlich spürbar sein.

Wie hoch ist die Strafe für Körperverletzung?

(1) Wer eine andere Person körperlich mißhandelt oder an der Gesundheit schädigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. (2) Der Versuch ist strafbar.

Was ist Paragraph 125?

Wer eine fremde Sache zerstört, beschädigt, verunstaltet oder unbrauchbar macht, ist mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen zu bestrafen.

Ist schubsen strafbar?

Schubsen ist keine Körperverletzung, wenn keine Schäden erkennbar sind (Prellungen, Platzwunden etc). Schubsen erfüllt den Tatbestand der Beleidigung, da die Ehre der geschubsten Person bewusst herabgesetzt wird. Schubsen ist als Nötigung auszulegen und zu bestrafen.

Was ist eine vorsätzliche Körperverletzung?

Vorsätzliche Körperverletzung ist laut Definition der Fall, wenn der Täter das Wissen und Wollen zur Tatverwirklichung hat. Der Vorsatz beschreibt das Wissen und Wollenzur Verwirklichung eines Straftatbestandes. Der Täter ist sich seiner Tat und der möglichen Konsequenzen bewusst.

Was für eine Strafe bekommt man bei beamtenbeleidigung?

Eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr kann bei einer verbalen Beleidigung eines Polizeibeamten drohen. Kommt es jedoch außerdem zu einer tätlichen Auseinandersetzung, etwa, wenn Sie diesen anrempeln oder ihn sogar anspucken, steigt die Freiheitsstrafe auf bis zu zwei Jahre.

Was ist der Unterschied zwischen 113 und 114 StGB?

Setzt § 113 StGB voraus, dass das Opfer bei der Vornahme „einer solchen Diensthandlung“ = Vollstreckungshandlung betroffen wird, reicht es bei § 114 StGB aus, dass das Opfer „bei einer Diensthandlung“ angegriffen wird. Die Diensthandlung muss also keine Vollstreckungshandlung sein.

Für wen gilt 115 StGB?

§ 115 Widerstand gegen oder tätlicher Angriff auf Personen, die Vollstreckungsbeamten gleichstehen. (1) Zum Schutz von Personen, die die Rechte und Pflichten eines Polizeibeamten haben oder Ermittlungspersonen der Staatsanwaltschaft sind, ohne Amtsträger zu sein, gelten die §§ 113 und 114 entsprechend.

Was ist eine diensthandlung?

Eine Diensthandlung liegt dann vor, wenn die Handlung zu den dienstlichen Obliegenheiten des Amtsträgers gehört und von ihm in dienstlicher Eigenschaft vorgenommen wird. Auf eine konkrete Zuständigkeit nach der Geschäftsverteilung kommt es nicht an.

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