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Was darf man im Wald Bayern?

Gefragt von: Olga Herold  |  Letzte Aktualisierung: 21. Juni 2023
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„Das Betreten von Wald […] ist jedermann gestattet“ steht in der Bayerischen Verfassung. Durch dieses sogenannte Jedermanns-Grundrecht muss der Waldbesitzer Spaziergänger und andere Erholungssuchende in seinem Wald dulden.

Was darf ich aus dem Wald mitnehmen Bayern?

Waldbesucher dürfen geringe Mengen auf dem Boden liegender Äste mit maximal zehn Zentimetern Durchmesser oder auch Rinden für den Eigenbedarf mitnehmen. Wer allerdings größere Mengen benötigt, kann in Bayern sogenanntes „Selbstwerberholz“ kaufen.

Was ist im eigenen Wald erlaubt?

Außerdem darf der Wald nicht gefährdet, geschädigt, verschmutzt, dürfen andere Waldbesucher nicht gestört werden. Je nach Bundesland kann dieses Betretungsrecht auf bestimmte Wege oder gewisse Tageszeiten beschränkt sein. Auch das Betreten abgesperrter Waldgebiete ist meist verboten.

Was darf ich im Wald und was nicht?

Es ist den Waldbesuchenden gestattet, den Wald frei zu betreten und Pilze, Beeren und dergleichen zu sammeln. Das freie Betretungsrecht geht aber nicht beliebig weit. Für den motorisierten Verkehr gilt im Wald ein allgemeines Fahrverbot.

Ist Holz sammeln im Wald verboten?

Brennholz sammeln mit Holzsammelschein

Der Holzsammelschein erlaubt es dem Besitzer, im Wald Abfallholz zu sammeln. Heißt: Auch hier darf sich nur an Holz bedient werden, das bereits am Boden liegt. Hilfsmittel wie eine Motorsäge dürfen nicht verwendet oder mitgeführt werden.

Bayern - Waldbesuchsrecht nach Bundesländern (1)

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Ist Tannenzapfen sammeln erlaubt?

Auch Pflanzen, die unter Naturschutz stehen, dürfen weder beschädigt noch mitgenommen werden. Wer Holz, Tannenzapfen, Waldfrüchte, Pilze oder andere Dinge des Waldes zum Weiterverkauf sammeln möchte, braucht hierzu die Zustimmung des Waldbesitzers und ggf. auch eine Genehmigung der Naturschutzbehörde.

In welchen Monaten darf man im Wald Holz machen?

Der beste Zeitraum, um im Wald Bäume zu fällen, ist eigentlich von November bis Februar. Dies liegt mit daran, dass die Bäume in dieser Zeit weniger Wasser halten als zu anderen Jahreszeiten.

Was sind die Regeln im Wald?

1. Lass im Wald nichts liegen: Schon der kleinste Abfall kann für Tiere eine Lebensgefahr darstellen. 2. Bleib im Wald auf den vorgegebenen Wegen: Sträucher, Bäume und Gräser gedeihen am besten fernab der Wege, wenn keiner sie zertrampelt.

Ist es verboten nachts in den Wald zu gehen?

"Wir dürfen zu jeder Tages- und Nachtzeit kreuz und quer im Wald herumlaufen! “, sagt der Förster und Bestsellerautor Peter Wohlleben. Ausgenommen davon seien nur einige Schutzgebiete. So ist in Naturschutzgebieten das Betreten grundsätzlich nur auf den Wegen gestattet.

Wer darf Privatwald betreten?

Grundsätzlich darf man Privatgelände nur mit der Zustimmung des Eigentümers betreten. Das gilt für Wohnungen, Hausgärten, Firmengelände, Privatwege oder landwirtschaftliche Flächen gleichermaßen. Ausnahmen gibt es für den Wald (§ 14 Bundeswaldgesetz).

Ist es erlaubt im Wald eine Hütte zu bauen?

Baurechtlich betrachtet gehört der Wald zum sogenannten Außenbereich. Laut deutschem Baugesetzbuch (BauGB) gilt, dass bauliche Veränderungen im Außenbereich grundsätzlich nicht erlaubt sind. Da der Bau einer Hütte im Wald eine solche bauliche Veränderung im Außenbereich darstellt, ist auch dieser nicht erlaubt.

Bin ich als Waldbesitzer Unternehmer?

Waldeigentümer gilt ab 2.500 m² als Unternehmer

Neuerdings zählt jeder, der eine Waldfläche ab 0,25 ha (2.500 m²) sein Eigentum nennt, als Unternehmer und ist somit beitragspflichtig. Dabei wird nicht nur ein flächenabhängiger Beitrag erhoben, sondern auch ein Grundbeitrag von mindestens 60 je Unternehmen.

Was kostet ein Wald in Bayern?

29.000 € pro ha Wald

In den letzten Jahren wechselten laut Colliers in Bayern durchschnittlich circa 6.000 ha Wald jährlich den Besitzer. Die Preise für forstwirtschaftliche Flächen lagen mit rund 29.000 €/ha deutlich über dem Bundesschnitt von 12.700 €.

Ist Reisig sammeln erlaubt?

Mitnahme von forstlich angebauten Pflanzen verboten

Dazu gehören Bäume, Setzlinge, Schmuckreisig, Brennholz und sogar Steine. In Staatsforsten darf Leseholz (weniger als zehn Zentimeter Durchmesser) und Reisig, das am Boden liegt, für den Eigenbedarf gesammelt werden.

Wann darf man Holz aus dem Wald mitnehmen?

Der Holzsammelschein gilt zwischen einem Monat und einem Jahr und nur für ein bestimmtes Waldgebiet. Zwischen März und Mai ist das Sammeln in der Regel nicht erlaubt, um den Nachwuchs der Wildtiere zu schützen. Damit Tiere nicht gestört werden, ist das Holzsammeln auch nur tagsüber gestattet.

Wie viel Kilo Pilze darf ich sammeln Bayern?

Die Bayerische Verfassung garantiert jedem Bürger das Recht, Waldfrüchte in ortsüblichem Umfang zu sammeln. In der Regel sind das ein bis zwei Kilo pro Person und Tag. Wer gewerbsmäßig Pilze sammelt und verkauft, braucht eine Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde.

Warum darf man nicht im Wald liegen lassen?

Lärm und unnötigen Krach solltest du im Wald unbedingt vermeiden, denn der Wald ist ein Ort der Ruhe und Erholung. Viele scheue Waldtiere bekommst du auch gar nicht zu Gesicht, wenn du nicht leise und ruhig bist. Sei im Wald besonders vorsichtig, wenn dort Bäume gefällt werden!

Ist Wald Privatgelände?

(3) Privatwald im Sinne dieses Gesetzes ist Wald, der weder Staatswald noch Körperschaftswald ist. Waldbesitzer im Sinne dieses Gesetzes sind der Waldeigentümer und der Nutzungsberechtigte, sofern dieser unmittelbarer Besitzer des Waldes ist.

Was passiert wenn man im Wald zeltet?

Insbesondere ist aber überall in Deutschland das Übernachten etwa in Naturschutzgebieten oder Nationalparks verboten. In Bayern beispielsweise drohen laut Bußgeldkatalog beim Wildcamping in geschützten Gebieten mit dem Zelt Strafen von 15 bis 500 Euro und mit dem Wohnmobil von bis zu 2.500 Euro.

Wann sind Waldarbeiten verboten?

Vom 1. März bis zum 30. September ist es gesetzlich verboten, Hecken und Gehölze außerhalb des Waldes stark zurückzuschneiden. Grund dafür ist die Fortpflanzungszeit der heimischen Tierwelt.

Wo darf man im Wald gehen?

Im Forstgesetz 1975 wird bestimmt, dass jedermann grundsätzlich den Wald zu Erholungszwecken betreten und sich dort aufhalten darf.

Warum steht eine 8 im Wald?

Die Acht steht dabei für die acht Tonnen Kohlenstoffdioxid, die der deutsche Wald jedes Jahr pro Hektar kompensiert. 'Wir setzen uns für den Wald ein', sagt Walther. Früher sei er für Landwirte wichtig gewesen, weil das Holz zum Heizen und das Laub als Streu für Tiere benötigt wurde.

Wird Brennholz verboten?

Bislang sind Kaminöfen, die mit Holz befeuert werden, in Deutschland nicht verboten. Allerdings mussten bis Ende 2020 laut der Kleinfeuerungsverordnung alle Öfen stillgelegt oder modernisiert werden, die vor 1995 zugelassen wurden. Ende 2024 gilt dies auch für alle Geräte mit Zulassungen vor März 2010.

Wann darf ich mit der Motorsäge im Wald arbeiten?

Mit dem Frühling beginnt auch die Fortpflanzungszeit der heimischen Tierwelt und die gilt es zu schützen. Gebüsche, Hecken und andere Gehölze dürfen dann nicht mehr stark zurückgeschnitten werden, diese Arbeit sollten am besten in den Monaten November bis Februar erledigt werden.

Was ist ein Holzsammelschein?

Brennholz sammeln mit Holzsammelschein

Die Gebühren fallen je nach Region unterschiedlich aus, liegen aber meist zwischen fünf und 30 Euro. Der Holzsammelschein erlaubt es dem Besitzer, im Wald Abfallholz zu sammeln. Heißt: Auch hier darf sich nur an Holz bedient werden, das bereits am Boden liegt.