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Was darf man auf einer Streuobstwiese Pflanzen?

Gefragt von: Käte Mayr  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Auf Streuobstwiesen stehen hochstämmige Obstbäume unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Arten und Sorten." Um dieser Definition gerecht zu werden, sollten neben den Kernobstarten Apfel, Birnen und Quitten unbedingt auch geeignete andere Obstarten und –sorten Berücksichtigung finden.

Was darf ich auf einer Streuobstwiese tun?

Wer eine Streuobstwiese hat, darf dort nicht machen, was er will. Feste sind nur erlaubt, wenn nicht mehr als zehn Gäste kommen. Wer dort zelten will, muss die zuständige Behörde um Erlaubnis fragen. Diese Wiesen sind wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen und besonders geschützt.

Was wächst auf einer Streuobstwiese?

Heute sind etwa 3.000 Obstsorten bekannt, die auf Streuobstwiesen wachsen. Viele davon sind selten, oder nur regional vertreten. Äpfel, Birnen, Kirschen, Walnüsse, Zwetschgen und Pflaumen finden sich in den unterschiedlichsten Variationen wieder. Sie sind ein wertvolles Naturgut, das es zu erhalten gilt.

Welche Bäume eignen sich für Streuobstwiese?

Welche Bäume eignen sich für eine Streuobstwiese? Für die Bepflanzung einer Streuobstwiese eignen sich am besten Apfelbäume, denn diese sind pflegeleicht, tierfreundlich und wachsen praktisch überall. Ein Besatz mit sechzig bis achtzig Prozent Apfelbäumen wird empfohlen.

Wann ist eine Wiese eine Streuobstwiese?

Definition: Was ist eine Streuobstwiese? Unter Streuobst versteht man hochstämmige Obstbäume, die in Reihen, Gruppen oder als flächige Bestände auf Wiesen oder Äckern locker verstreut angepflanzt sind – daher der Name. Von Hochstammbäumen spricht man ab einer Stammhöhe von 1,60 Meter.

Obstbäume pflanzen / Streuobstwiese anlegen

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Was bringt eine Streuobstwiese?

Auf Streuobstwiesen werden bevorzugt alte Obstsorten kultiviert, die robust gegen Krankheiten und Parasiten sind und zwar oft weniger Ertrag als moderne Sorten, aber qualitativ bessere Früchte liefern. Streuobstwiesen gehören zu den landwirtschaftlichen Nutzwiesen.

Welches Obst auf Streuobstwiese?

Klassischer Weise werden auf der Streuobstwiese die Obst-Arten Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume und Süsskirsche als Hochstamm kombiniert. Der Begriff der Streuobstwiese kann aus verschiedenen Sachverhalten hergeleitet werden.

Wie groß muss eine Streuobstwiese sein?

Wie viele Bäume auf der Streuobstwiese stehen müssen, regeln die Länder unterschiedlich. In Nordrhein-Westfalen müssen es mindestens zehn Obstbäume auf 0,15 Hektar sein. In Hessen dürfen pro Hektar nicht mehr als 100 Bäume stehen. Auch die Höhe der Förderung fällt unterschiedlich hoch aus.

Wie viel kostet eine Streuobstwiese?

So viel kostet eine Streuobstwiese

Die Grundstückspreise schwanken je nach Region. Rechnen Sie mit einem Preis zwischen 40 Cent und 3 Euro pro Quadratmeter. Pro Baum müssen Sie mit Kosten von etwa 25 bis 50 Euro rechnen.

Wie pflegt man eine Streuobstwiese?

Wiese zweimal jährlich mähen

Streuobstwiesen sollten etwa zwei- bis dreimal pro Jahr gemäht werden, wobei die Schnitttermine möglichst außerhalb der Brutzeiten von Vögeln gelegt werden sollten. Schließlich sind Streuobstwiesen gern genutzte Brutplätze für seltene Vögel.

Wie viele Bäume auf einer Streuobstwiese?

Die Baumdichte auf Streuobstwiesen beträgt in Abhängigkeit von den Obstarten 60 bis 120 Bäume pro Hektar. Das ist wenig im Vergleich zu Obstplantagen, wo bis zu 3000 Bäume pro Hektar üblich sind.

Wie pflanze ich eine Streuobstwiese?

Das Pflanzloch sollte rund 80 mal 80 cm breit und 50 cm tief sein. Die Grassoden werden ausgestochen und ringförmig um das Pflanzloch gelegt. So entsteht ein Gießring. Auch wenn der Baum nicht tief gepflanzt wird, ist es wichtig, die Erde vor dem Pflanzen gut aufzulockern.

Wie viele Tierarten auf Streuobstwiese?

Streuobstwiesen sind „Hotspots“ der Biodiversität. Über 5.000 Tier- und Pflanzenarten leben hier. Je nach Bodentyp kommen unterschiedliche Pflanzengesellschaften vor.

Wer darf auf einer Streuobstwiese ernten?

Zwar gehen die Meisten mit dem Aufsammeln von Streuobst gelassen um, die Rechtslage ist aber eindeutig, sagt Rechtsanwalt Volkmar Kölzsch. Nur mit der Zustimmung von Besitzer oder Mieter dürfen Äpfel, Birnen oder Nüsse gesammelt werden.

Sind Streuobstwiesen öffentlich?

Bei Streuobstwiesen und Pflanzen an Straßenrändern wird es aber unübersichtlich. Aber auch hier gibt es in der Regel einen Besitzer, wo streng genommen eine Erlaubnis eingeholt werden muss, bevor man sich bedient.

Wem gehört das Obst am Straßenrand?

Die Obstbäume sind nämlich keineswegs herrenlos. In der Regel gehören sie der Gemeinde, an deren Straße sie stehen. Und zum Gemeingebrauch der Straßen gehört zwar das freie Befahren, nicht aber das Ernten am Straßenrand.

Sind Streuobstwiesen geschützt?

Streuobstbestände können auch als geschützte Landschaftsbestandteile nach § 29, als Naturschutzschutzgebiet nach § 23 oder Landschaftsschutzgebiet § 26 des Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt werden, wenn sie die dafür im Bundesnaturschutzgesetz genannten Voraussetzungen erfüllen.

Wie viel Ertrag bringt ein Apfelbaum?

Denn ein gut gepflegter Hochstamm liefert 100 kg Äpfel und mehr im Jahr, ein Buschbaum etwa 20 kg, eine Spindel 10-20 kg. Ein Spindelbaum besetzt im Garten 2-7 m² Platz, Buschbäume und Halbstämme 15-25 m², Hochstämme 60-75 m² Diese großen Bäume benötigen etwa 10-12 m Pflanzabstand zum nächsten Baum oder Haus.

Wie werden Streuobstwiesen gefördert?

Dabei müssen sich die Besitzer verpflichten, die Streuobstwiese für fünf Jahre zu bewirtschaften. Dann können sie jedes Jahr je Baum mit sechs Euro Fördergeld rechnen. Der Baumbestand darf für die Förderung 100 Bäume je Hektar nicht überschreiten.

Wie oft mäht man Streuobstwiesen?

Zur Erhaltung der Streuobstwiesen sollten Wiesen mindestens einmal im Jahr gemäht werden.

Wann pflanzt man Streuobstwiese?

Auch im Frühjahr können noch Obstbäume gepflanzt werden. Der späteste Termin ist hier der April. Auch hier muss man wieder auf die Gefahr von Bodenfrösten achten und eine Zeit wählen, in der es keine mehr gibt. Bei der Pflanzung im Frühjahr ist es meistens notwendig, die jungen Bäume zusätzlich zu wässern.

Welche Wiese unter Obstbäumen?

Am besten geeignet für die Beweidung von Streuobstwiesen sind Schafe und Rinder. Pferde sind weniger geeignet. Sie gelangen auch an höhere Äste und schädigen die Grasnarbe besonders stark. Ziegen verbeißen Obstbäume sehr stark und sollten deshalb nur kurzfristig auf Streuobstwiesen weiden.

Was gehört zu streuobst?

Streuobstwiesen sind vom Menschen geschaffene Kulturlandschaften, eine Form des Obstanbaus, die auf Mehrfachnutzung angelegt ist. Die hochstämmigen Bäume, die "verstreut" in der Landschaft stehen, tragen unterschiedliches Obst wie Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen oder Walnüsse.

Was kann man mit Fallobst machen?

Fallobst und Trester, also die Pressrückstände, die beim Entsaften entstehen, können im Garten sinnvoll eingesetzt werden: als direkter Dünger, auf dem Kompost oder als Nahrung für Tiere. Fallobst sollte nicht unterm Baum liegen bleiben, denn faulige Äpfel sind ein Nährboden für Pilze und Schädlinge.

Welche Obstbäume Pflanzen Klimawandel?

Zu den traditionell beliebten Äpfeln und Birnen, Kirschen und Pflaumen gesellen sich im Angebot vieler Baumschulen in Zeiten des Klimawandels auch zunehmend exotische Früchte und mediterrane Pflanzen wie Feigen, Kiwis und Pfirsiche, von denen viele Sorten mit unseren Wintern gut zurechtkommen.