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Was darf ein Notar?

Gefragt von: Frau Prof. Gerda Simon  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Was macht ein Notar?
  • Beurkundung von Rechtsgeschäften des Grundstücks-, Familien-, Gesellschafts- und Erbrechts.
  • Beglaubigung von Unterschriften, Handzeichen und Abschriften.
  • Durchführung freiwilliger Versteigerungen.
  • Vermittlung bei Nachlassauseinandersetzungen.
  • Verwahren von Wertpapieren und Wertgegenständen.

Was darf der Notar?

Der Notar kümmert sich um alle Eintragungen im Grundbuch. Er beurkundet auch die dazu erforderlichen Vertragswerke.
...
Der Notar hat ferner folgende Aufgaben:
  • Beratung.
  • Beurkundung von Willenserklärungen.
  • Beglaubigung.
  • Festellung von Tatsachen.
  • Versteigerungen.
  • Erbauseinandersetzungen.
  • Juristische Gutachten.
  • Vereinsbetreuung.

Welche Pflichten hat ein Notar?

Neben der Beurkundung von Rechtsgeschäften gehören hierzu auch die Beratung von Mandanten, die Erstellung von Urkunds- und Vertragsentwürfen sowie der Vollzug der jeweiligen Urkunde.

Wann darf ein Notar nicht tätig werden?

Um auch nur Zweifel an ihrer Unparteilichkeit zu vermeiden, dürfen Notarinnen und Notare in einer Angelegenheit, in der sie bereits außerhalb ihrer Amtsfunktion tätig war, nicht mehr als Notarinnen oder Notare tätig werden.

Können Notare Fehler machen?

Auch ein Notar ist nur ein Mensch und macht daher bei der Ausübung seines Amtes zuweilen Fehler. Oft werden Fehler, die dem Notar unterlaufen sind, von den Betroffenen gar nicht bemerkt.

Was macht eigentlich ein Notar und wer wählt ihn aus? Der ImmoCoach erklärt 2020

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Ist ein Notar haftbar?

Der Notar haftet gemäß § 19 Abs. 1 BNotO, wenn er schuldhaft die einem anderen gegenüber bestehende Amtspflicht verletzt. Es muss sich um Schäden aus der notariellen Amtsausübung handeln, somit ein innerer Zusammenhang mit der Wahrnehmung der notariellen Zuständigkeiten bestehen.

Wie lange haftet ein Notar?

Haftet der Notar bei fahrlässigen Verhalten nur subsidiär, so beginnt die dreijährige Verjährung erst mit der Kenntnis des Geschädigten, dass keine anderweitige Ersatzmöglichkeit besteht (BGH NJW 2000, S. 1498, 1500).

Was darf ein Notar nicht?

Als Amtsperson darf der Notar nicht ohne hinreichenden Grund eine Beurkundung ablehnen. Ablehnen muss er die Beurkundung jedenfalls dann, wenn er sich in einem Interessenkonflikt sieht. Dies kann der Fall sein, wenn er mit einem der Beteiligten verwandt, verschwägert oder verheiratet oder er selbst Beteiligter ist.

Was ist günstiger Notar oder Anwalt?

Gehen zu einem Notar sind die Kosten deutlich niedriger als die Kosten anwaltlicher Beratung, was an den unterschiedlichen Kostengesetzen liegt. Ein konkretes Beispiel: Es lassen sich Ehegatten zu einem Testament beraten, die ein Vermögen von Euro 400.000,- haben.

Kann ein Notar gleichzeitig Rechtsanwalt sein?

Der Anwaltsnotar übt zwei Berufe aus: Er ist Rechtsanwalt und gleichzeitig Notar. In jedem Einzelfall seiner Berufstätigkeit muss er klar (z. B. im Zuge der Unterschrift auf Schriftstücken) zum Ausdruck bringen, ob er als Rechtsanwalt oder Notar tätig ist.

Kann nach dem Notartermin noch etwas schief gehen?

Eine Auflassungsvormerkung ist eine Eintragung im Grundbuch einer Immobilie. Sie schützt vor allem euch als Käufer (§ 883 im BGB). Denn nach dem Notartermin seid ihr noch nicht der rechtmäßige Besitzer des erworbenen Hauses oder der Wohnung.

Kann ein Notar das Grundbuch einsehen?

Notare dürfen das Grundbuch einsehen; sie müssen das berechtigte Interesse dem Grundbuchamt nicht nachweisen. Vorliegen muss es allerdings trotzdem. Deshalb dürfen Notare auch Maklern nicht, wie dies leider mitunter geschehen ist, "Hilfestellung" leisten und für sie den Namen eines Eigentümers ermitteln.

Werden Notare überprüft?

Notarinnen und Notare leisten seit jeher durch die zuverlässige Prüfung und Dokumentation der Identität der Beteiligten, die langjährige Aufbewahrung notarieller Urkunden und die steuerlichen Meldungen an die Finanzämter einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.

Was macht ein Notar den ganzen Tag?

Obgleich die Beurkundung von Erb- und Eheverträgen sowie der Vorbereitung von Vorsorgevollmachten und Betreuungs- beziehungsweise Patientenverfügungen, neben der Beurkundung von Immobilienkaufverträgen, den Schwerpunkt der notariellen Tätigkeit darstellen, umfasst diese zahlreiche weitere Tätigkeitsfelder, zu denen ...

Kann man mit dem Notar handeln?

Häufig schlagen Bauträger oder Verkäufer vor, den Immobilienkauf über ein sogenanntes Notaranderkonto abzuwickeln. Dabei wird der Kaufpreis auf ein Konto des Notars eingezahlt, der das Geld treuhänderisch verwaltet und nach der Eintragung ins Grundbuch an den neuen Eigentümer überweist.

Was prüft der Notar?

Im Folgenden ein Überblick über die Leistungen des Notars beim Immobilienkauf: rechtliche Beratung von Verkäufer und Käufer. Überprüfung der Grundbucheintragungen und Vornahme des neuen Eintrags. Überwachung und Löschung von Grundstücksbelastungen im Grundbuch.

Wie viel darf ein Notar verlangen?

In der Regel sollten Käufer etwa 0,8 bis 1,5 Prozent des Kaufpreises für Notar und Grundbuchamt einkalkulieren. Sowohl Notar als auch Grundbuchamt berechnen ihre Gebühren anhand der Höhe des Immobilienkaufpreises.

Wie ermittelt der Notar das Vermögen?

Das Aktivvermögen ergibt sich aus der Summe des Werts aller Vermögensgegenstände wie Immobilien, Gesellschaftsbeteiligungen, Sparguthaben und Wertpapiere. Verbindlichkeiten können nicht abgezogen werden. Als Geschäftswert fließt allerdings nur die Hälfte dieses Werts in die Berechnung ein.

Wie teuer ist eine Beratung beim Notar?

Diese Beratung ist bei Notaren völlig kostenfrei, da erst bei entsprechender Beurkundung einer testamentarischen Verfügung Notargebühren entstehen. Sie können daher die Beratung auch kostenfrei nutzen und danach ein eigenhändiges (schriftliches) Testament errichten.

Wem ist der Notar unterstellt?

Sie unterliegen der Disziplinargewalt der jeweiligen Landesjustizverwaltung. Bei ihrer Amtsausübung, insbesondere bei der Urkundsgestaltung, sind die Notarinnen und Notare wie Richterinnen und Richter sachlich und persönlich unabhängig. Sie sind allein dem Gesetz unterworfen.

Ist ein Notar zur Verschwiegenheit verpflichtet?

Absolutes Stillschweigen gegenüber Dritten

Ansonsten unterliegen Notare – ebenso wie ihre Mitarbeiter – einer sehr strengen beruflichen Schweigepflicht. Diese gilt auch dann, wenn Dritte im Falle eines Rechtsstreits ein berechtigtes Interesse haben sollten, die Urkunden einzusehen.

Was ist ein guter Notar?

Während des Kontaktes sollte jeder Klient sich darüber im Klaren sei, dass Notare nicht eine Partei vertreten, sondern um Einvernehmlichkeit bemüht sein sollten. Dazu gehört zum Beispiel auch, dass sowohl Käufer als auch Verkäufer gleichmäßig zu Wort kommen und Einwände einbringen dürfen – und sollen.

Wie lange kann ich eine Unterschrift beim Notar widerrufen?

Das Widerrufsrecht wird im notariellen Kaufvertrag (ähnlich wie das vertragliche Rücktrittsrecht) vermerkt und besteht dann meist für einen Zeitraum von 14 Tagen. In dieser Zeit können die Vertragsparteien also ihre Meinung ändern und den Vertrag widerrufen. Das Widerrufsrecht ist freiwillig, aber empfehlenswert.

Wie lange kann man einen notarvertrag anfechten?

Wie lange man einen Vertrag anfechten kann, bestimmt die Verjährungsfrist: Ihr Recht auf Anfechtung ist verjährt, wenn seit Vertragsabschluss 10 Jahre vergangen sind. Sie können einen Vertrag dann nicht mehr anfechten.

Was ist eine Vorbefassung?

Mit dem Stichwort "Vorbefassung" wird das in § 3 BeurKG bzw. § 45 BRAO statuierte Verbot umschrieben, dass es Notaren und Anwälten sowie den mit ihnen in Bürogemeinschaft verbundenen/arbeitenden Personen verbietet in derselben Sache tätig zu werden in der sie zuvor als Notar bzw. Anwalt tätig waren.