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Was darf ein Azubi nicht?

Gefragt von: Rosa Kluge  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Für Jugendliche ist die Beschäftigung mit Arbeiten verboten, welche die kör- perlichen Kräfte übersteigen oder bei denen sie gesundheitlichen oder sittli- chen Gefahren ausgesetzt sind. Untersagt sind insbesondere Akkordarbeiten und Fließbandarbeiten mit vorge- schriebenem Arbeitstempo.

Was sind meine Rechte als Azubi?

Rechte eines Azubis

Vergütung: Eines der wichtigsten Rechte des Auszubildenden ist, dass er eine angemessene Ausbildungsvergütung bekommt. Ausbildungsmittel: Daneben hat er Anspruch auf kostenlose Ausbildungsmittel, wie zum Beispiel Werkzeuge, die der Ausbildungsbetrieb zur Verfügung stellen muss.

Was Azubis müssen und was nicht?

Grundlegend ist die gesetzliche Vorgabe, dass Auszubildenden nur Aufgaben übertragen werden dürfen, die dem Ausbildungszweck dienen und ihren körperlichen Kräften angemessen sind. Dienstbotengänge oder sonstige nicht mit der Ausbildung zusammenhängende Tätigkeiten gehören nicht dazu.

Welche Pflichten habe ich als Azubi?

Pflichten des Auszubildenden
  • Lernpflicht. ...
  • Berufsschulunterricht, Prüfungen und sonstige Maßnahmen. ...
  • Weisungsgebundenheit. ...
  • Betriebliche Ordnung. ...
  • Sorgfaltspflicht. ...
  • Betriebsgeheimnisse. ...
  • Führen eines schriftlichen Ausbildungsnachweises. ...
  • Benachrichtigung.

Wann darf ein Azubi nicht arbeiten?

Uhrzeiten. Minderjährige Azubis dürfen zwischen 20.00 und 6.00 Uhr nicht arbeiten. Ausnahmen davon gibt es zum Beispiel in Arbeitsbereichen, wo frühere oder spätere Arbeitszeiten üblich sind. Beispielsweise dürfen Bäckerlehrlinge ab 16 Jahren schon ab 5.00 Uhr morgens, über 17-Jährige ab 4.00 Uhr beschäftigt werden.

Wann darf ein Azubi den Ausbildungsbetrieb wechseln? (Tipps)

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Wie viel Pause bei 8 Stunden Arbeit Azubi?

Pausen für volljährige Auszubildende

Die Arbeit von volljährigen Auszubildenden ist durch im Voraus feststehende Pausen von mindestens 30 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs bis zu neun Stunden und 45 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als neun Stunden insgesamt zu unterbrechen.

Wie viele Samstage muss ein Azubi arbeiten?

Für Jugendliche gilt grundsätzlich die Fünf-Tage-Woche (§15 Jugendarbeitsschutzgesetz). Der Samstag ist arbeitsfrei (§16 Jugendarbeitsschutzgesetz). Ausnahmen gelten für bestimmte Branchen wie z.B. den Handel. Hier sollen aber zwei Samstage im Monat frei sein.

Was darf der Ausbilder nicht?

Der Ausbilder darf dem Azubi keine Aufgaben übertragen, die über seine körperlichen Kräfte gehen. Er muss ihm alle Regeln der Arbeitssicherheit genau erklären und der Ausbildungsbetrieb muss sich an die Arbeitsstättenverordnung und die Gefahrenstoffverordnung halten.

Hat der Ausbilder eine Schweigepflicht?

Dies bedeutet, dass er über alle Angelegenheiten, deren Geheimhaltung durch gesetzliche Vorschriften vorgesehen oder vom Arbeitgeber angeordnet ist, Verschwiegenheit zu wahren hat; an die Schweigepflicht bleibt der Auszubildende auch über die Beendigung des Ausbildungsverhältnisses hinaus in vollem Umfang gebunden (§ 3 ...

Was für Rechte hat der Ausbilder?

Rechte des Ausbilders
  • lernt.
  • dan Ausbildungsmaßnahmen teilnimmt.
  • aufgetragene Verpflichtungen ausführt.
  • Weisungen befolgt.
  • die geltende Ordnung beachtet.
  • die Interessen des Ausbilders bewahrt und sich an die Verschwiegenheitspflicht und das Wettbewerbsverbot hält.
  • regelmäßig sein Berichtsheft führt.

Was tun wenn Azubi ständig krank ist?

Was tue ich, wenn sich ein Azubi ständig krankmeldet?
  1. Suchen Sie das Gespräch. Ihr Auszubildender ist nicht verpflichtet, Ihnen den Grund seiner Krankheit mitzuteilen. ...
  2. Zeigen Sie Verständnis. ...
  3. Lassen Sie sich Nachweise zeigen. ...
  4. Ziehen Sie externe Unterstützung hinzu. ...
  5. Netzwerktreffen: wirAusbilder DIALOG LIVE.

Wie lange darf ein Azubi an der Kasse sitzen?

Du darfst nicht länger als sechs Stunden ohne Ruhepause beschäftigt werden (§4 Arbeitszeitgesetz).

Wie oft darf man in der Ausbildung krank sein?

Es gibt keine gesetzliche Regelung, wie oft du als Azubi (m/w/d) krank werden darfst. Allerdings gibt es eine Faustregel. Diese besagt, dass ein Azubi nicht mehr als 10 % seiner Ausbildungszeit fehlen sollte. 10 % entsprechen bei einer 3-jährigen Ausbildung rund 66 Tage.

Welches Gesetz gilt für Azubis über 18?

Soweit Auszubildende über 18 Jahre sind, gilt für sie in der Regel wie für alle Arbeitnehmer das Arbeitszeitgesetz (ArbZG). Bei minderjährigen Auszubildenden gelten die besonderen Vorschriften des Jugendarbeitsschutzgesetzes (JArbSchG).

Warum dürfen Azubis keine Überstunden machen?

Bei Azubis sind in der Regel keine Überstunden vorgesehen. Für volljährige Azubis gelten die gleichen Regelungen wie für die anderen Arbeitnehmer. Wenn es im Betrieb dennoch zu Überstunden kommt, müssen diese dem Ausbildungszweck dienen.

Wie schwer darf ein Azubi heben?

Darauf weist die Arbeitnehmerkammer Bremen hin. Als Richtwert lassen sich diese Grenzen merken: Frauen sollten häufig nicht mehr als 10, gelegentlich nicht mehr als 15 Kilogramm tragen. Bei Männern sind es häufig nicht mehr als 20 und gelegentlich nicht mehr als 35 Kilogramm.

Hat der Chef Schweigepflicht?

Auch für den Arbeitgeber gilt die Schweigepflicht

Der Arbeitgeber darf diese nicht an andere Mitarbeiter oder Dritte weitergeben. Er muss sich an die Verschwiegenheit auch dann halten, wenn er diese Informationen im Rahmen des Beschäftigungsverhältnisses oder auf anderem Weg erfahren hat.

Was darf man trotz Schweigepflicht sagen?

Trotz auferlegter Verschwiegenheit dürfen Sie natürlich über Ihren Job sprechen. Sofern nicht explizit anders geregelt, dürfen Sie über Ihre Tätigkeit, Aufgaben oder auch Ihr Gehalt erzählen. Entscheidend ist, dass Sie keine der oben genannten persönlichen Daten oder schützenswerten Informationen ausplaudern.

Welche Pflichten haben Ausbilder und Auszubildende?

Der Auszubildende hat die Pflicht, am Berufsschulunterricht teilzunehmen und sich aktiv um den Erwerb der dargebotenen Lernstoffe zu bemühen. Der Ausbildende ist verpflichtet, den Auszubilden- den für die vereinbarten Ausbildungsmaßnahmen außerhalb der Ausbildungsstätte freizustellen.

Sind minusstunden bei Azubis erlaubt?

Minusstunden sind in der Ausbildung nicht rechtens. Laut Berufsbildungsgesetz sind Auszubildende im Unternehmen beschäftigt, um einen Beruf zu lernen. Wirst du also nach Hause geschickt, weil es nicht viel zu tun gibt, dann zählt das als bezahlte Freistellung – und damit gibt es keine Minusstunden.

Wie viel minusstunden darf ein Azubi haben?

Minusstunden in der Ausbildung sind nicht zulässig. Der Azubi ist im Betrieb, um zu lernen und hat das Recht, die tägliche Arbeitszeit auch dort zu verbringen. Selbst wenn Sie nach Hause geschickt werden, ist es als bezahlte Freistellung aufzufassen.

Ist Schichtarbeit in der Ausbildung erlaubt?

Für Auszubildende über 18 Jahre gilt das Arbeitszeitgesetz und damit keine Besonderheiten im Vergleich zu anderen Arbeitnehmern. Arbeitgeber dürfen Azubis danach auch in Schichtarbeit einsetzen. Zulässige Höchstarbeitszeit sind 48 Stunden pro Woche.

Wie viel Tage Urlaub hat ein Azubi?

Der Auszubildende hat mindestens Anspruch auf den gesetzlichen Mindesturlaubsanspruch von 20 Arbeits- beziehungsweise 24 Werktagen.

Wird die Pause in der Ausbildung bezahlt?

Die Betriebspause zählt zur Arbeitszeit und ist bezahlt. Dein Ausbildungsbetrieb muss dir Ruhepausen gewähren und darauf achten, dass du eine Ruhezeit von 11 Stunden einhalten kannst. Wenn du an einem Tag in der Spätschicht bis 22:00 Uhr arbeitest, darfst du am nächsten Tag erst ab 09:00 Uhr arbeiten.

Wann dürfen Auszubildende morgens anfangen zu arbeiten?

Tägliche Arbeit von frühestens 6 Uhr früh bis maximal 20 Uhr

Frühestens um sechs Uhr darf für Jugendliche die Arbeit beginnen. Und spätestens um 20 Uhr ist nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz. Dies ist in § 14 Abs. 1 JArbSchG geregelt.

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