Zum Inhalt springen

Was darf der Schornsteinfeger und was nicht?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Hüseyin Busse B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
sternezahl: 4.2/5 (35 sternebewertungen)

Schornsteinfeger sind für die regelmäßige Reinigung der Schornsteine zuständig. Der Schornstein muss frei von Laub und Vogel- oder Wespennestern sein und darf keine altersbedingten Schäden aufweisen, so dass die Abgase, die bei der Verbrennung im Kaminofen oder in anderen Heizungsanlagen entstehen, abziehen können.

Wie kann man sich gegen den Schornsteinfeger wehren?

Sollten Sie Konflikte oder Meinungsverschiedenheiten mit Ihrem bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger haben, können Sie sich an die zuständige Schornsteinfeger-Innnung in Ihrer Nähe wenden. Die Innungen vermitteln zwischen Kunde und Schornsteinfeger und helfen beratend weiter.

Welche Rechte hat der bezirksschornsteinfeger?

Hoheitliche Tätigkeiten

Hierzu zählen die Feuerstättenschau, Ausstellung bzw. Änderung des Feuerstättenbescheides, Führen des Kehrbuchs und Bauabnahmen nach Landesrecht. Diese Aufgaben übernehmen ausschließlich bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger als staatlich beliehene Unternehmer in ihrem Bezirk.

Was passiert wenn man den Schornsteinfeger nicht rein lässt?

Die im Feuerstättenbescheid angemerkten Arbeiten müssen Sie als Hausbesitzer durchführen lassen. Sollten Sie dieser Pflicht nicht nachkommen, kann der Schornsteinfeger das Pflichtversäumnis an die zuständige Behörde melden. In diesem Fall kann ein Bußgeld bis zu 50.000 Euro verhängt werden.

Was prüft der Schornsteinfeger?

Bei regelmäßigen Kontrollen sorgen Schornsteinfeger*innen dafür, dass Schornsteine, Abgasleitungen, Kaminöfen, Heizungs- oder Lüftungsanlagen sauber sind und einwandfrei funktionieren. Vom Dach aus reinigen sie Schornsteine mit dem Kehrbesen, um Ruß und andere Ablagerungen zu entfernen.

Missverständnisse mit dem Schornsteinfeger

36 verwandte Fragen gefunden

Ist eine feuerstättenschau Pflicht?

Sobald eine Änderung an der Feuerstätte oder Abgasanlage durchgeführt wurde, muss eine Feuerstättenschau erfolgen. Wenn sich an der Nutzung Ihrer Feuerstätte etwas ändert, ist eine Feuerstättenschau ebenfalls Pflicht.

Was sind freie Tätigkeiten?

Ein freier Beruf oder Freiberuf ist ein selbständig ausgeübter wissenschaftlicher, künstlerischer, schriftstellerischer, unterrichtender oder erzieherischer Beruf. Eine freiberufliche Tätigkeit ist nach deutschem Recht kein Gewerbe und unterliegt daher weder der Gewerbeordnung noch der Gewerbesteuer.

Was darf der Schornsteinfeger bei der feuerstättenschau?

Konkret prüft der Kaminkehrer bei der Feuerstättenschau:

alle Feuerungsanlagen in einem Haus(Heizungen, Kamine und Kachelöfen) alle dazugehörigen Rauch- und Abgasrohre, Schornsteine und Lüftungsanlagen. die Abstände zu Bauteilen aus brennbaren Baustoffen. den Aufstellraum und die Brennstoffversorgung.

Ist man verpflichtet den Schornsteinfeger?

Gibt es eine Schornsteinfeger-Pflicht? Ja, Haus- und Immobilienbesitzer sind in Deutschland verpflichtet, ihre Feuerstätten regelmäßig vom Schornsteinfeger kontrollieren zu lassen – das gilt sowohl für das Kehren, Überprüfen und Messen von Heizungen als auch für die Feuerstättenschau.

Wie oft darf der Schornsteinfeger im Jahr kommen?

Bei raumluftunabhängigen Feuerstätten, gasförmig betriebenen Brennwertfeuerstätten oder bei Wärmepumpen, Blockheizkraftwerken und Brennstoffzellenheizgeräten für gasförmige Stoffe ist die Messung durch den Schornsteinfeger einmal alle zwei Jahre erforderlich.

Wie oft muss der Schornsteinfeger die Heizung messen?

Als Minimum empfiehlt der Gesetzgeber drei Jahre.

Wie oft der Schornsteinfeger maximal im Jahr kehren darf, hängt unter anderem von der Art der Heizung ab, aber auch vom Grad der Nutzung.

Wie oft muss man den Schornstein reinigen lassen?

In den meisten Haushalten erscheint der Schornsteinfeger zweimal im Jahr. Es ist aber durchaus möglich, dass die Reinigung Ihres Kamins drei- oder viermal jährlich vorgenommen werden muss. In eher seltenen Fällen steht der Schornsteinfeger nur einmal jährlich vor der Tür.

Wie oft muss man eine Feuerstättenschau stattfinden?

Die Feuerstättenschau findet zweimal innerhalb von sieben Jahren statt. Während der Feuerstättenschau besichtigt der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger sämtliche Feuerungsanlagen eines Gebäudes und überprüft ihre Betriebs- und Brandsicherheit.

Was macht der Schornsteinfeger bei Gasheizung?

Im Rahmen der Abgasmessung bei der Gasheizung wird etwa der Kohlenmonoxid-, Kohlendioxid- und Sauerstoffanteil im Abgas gemessen. Zusätzlich bestimmt der Schornsteinfeger bei der Gasheizung den Abgasverlust. Die Überprüfung nach der 1. BImSchV dient in erster Linie einer umweltverträglichen Funktion der Gasheizung.

Was sind Feuerstätten im Haus?

Feuerstätten sind bauliche und ortsfeste – aus Baustoffen oder Bauteilen hergestellte – Anlagen, in der durch Verbrennung fester, flüssiger oder gasförmiger Stoffe Wärme erzeugt wird.

Welches sind die hoheitliche Aufgaben Schornsteinfeger?

Zu den hoheitlichen Tätigkeiten zählen die Feuerstättenschau, Ausstellung bzw. Änderung des Feuerstättenbescheides, Führen des Kehrbuchs und Bauabnahmen nach Landesrecht. Diese Aufgaben übernehmen ausschließlich bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger als staatlich beliehene Unternehmer in ihrem Bezirk.

Was kostet eine feuerstättenschau beim Schornsteinfeger?

Die Kosten für die Ausstellung des Feuerstättenbescheids sowie für die Feuerstättenschau sind in der Kehr- und Überprüfungsordnung (KÜO) festgesetzt und werden in der Einheit "Arbeitswerte" angegeben. Ein Arbeitswert entspricht 1,05 Euro zuzüglich der gesetzlichen Umsatzsteuer und variiert je nach Bundesland.

Sind alle Schornsteinfeger gleich teuer?

Für die konkrete Höhe der Gebühren ist der sogenannte Arbeitswert entscheidend: Für jede Tätigkeit hat der Schornsteinfeger einen spezifischen Aufwand – dieser wird vom Arbeitswert ausgedrückt. Je nach Bundesland wird der Arbeitswert unterschiedlich hoch festgesetzt und beträgt zwischen 0,92 Euro und 1,01 Euro.

Sind Schornsteinfeger Beliehene?

Schornsteinfeger-Handwerksgesetz (SchfHwG) - Auszug

Bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger sind beliehene Unternehmer, d.h. es sind i.d.R. Schornsteinfegermeister, denen Befugnisse der Verwaltung übertragen worden sind. Mit diesen Befugnissen dürfen u.a. öffentliche Aufgaben erfüllt werden.

Was zählt zu hoheitlichen Aufgaben?

Aufgaben. Der Bereich hoheitlicher Aufgaben ist sehr groß. Hierzu gehört Steuererhebung, Ordnungspolitik, Strafverfolgung bis hin zur Bauaufsicht und Denkmalschutz. Auch Regulierungsbehörden und die kommunale Daseinsvorsorge sind Teil hoheitlicher Aufgabenwahrnehmung.

Ist eine Elektroheizung eine Feuerstätte?

Jedes Heizungssystem, das durch Verbrennung fester, flüssiger oder gasförmiger Energieträger Wärme erzeugt, gilt per rechtlicher Definition als Feuerstätte.

Kann man den Schornsteinfeger von der Steuer absetzen?

Die gute Nachricht: Solche Rechnungen lassen sich von der Steuer absetzen. Erfahren Sie hier, was Sie dabei beachten müssen. Der Besuch einer Schornsteinfegerin / eines Schornsteinfegers oder der Kaminkehrerin / des Kaminkehrers zählt zu den Handwerkerleistungen und wird daher steuerlich genauso behandelt.

Wer trägt die Kosten für die feuerstättenschau?

Die Durchführung der Feuerstättenschau und die Ausstellung des Feuerstättenbescheids verursachen Kosten. Diese muss der Vermieter nicht allein tragen. Er kann sie über die Betriebskosten auf die Mieter umlegen und in der jährlichen Nebenkostenabrechnung aufführen.

Vorheriger Artikel
Was tun wenn drei Finger einschlafen?
Nächster Artikel
Wie entsorgt man eine Wolldecke?