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Was darf der Schornsteinfeger in Rechnung stellen?

Gefragt von: Siegbert Adam  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Gebühren für den Bezirksschornsteinfeger
Maximal werden hier 30 Arbeitswerte berechnet und damit Kosten von höchsten 30 bis 45 Euro fällig. Hinzu kommen die Gebühren für die Feuerstättenschau sowie zusätzliche Arbeiten, die sich auf Grundlage der festgelegten Arbeitswerte für jedes Gebäude individuell berechnen lassen.

Was sind hoheitliche Gebühren beim Schornsteinfeger?

Die KÜO gibt Arbeitswerte für hoheitliche Aufgaben vor. Diese stehen für den Arbeitsaufwand, den Bezirksschornsteinfeger mit einem Preis multiplizieren. Der kann sich wiederum von Region zu Region unterscheiden und liegt zwischen 90 Cent und einem Euro zuzüglich Mehrwertsteuer.

Was kann ein Schornsteinfeger berechnen?

Heizungen, die flüssige oder gasförmige Brennstoffe (Öl, Erdgas) nutzen, kommen auf 20 bis 50 Euro (20-40 Euro für eine raumluftunabhängige Heizung, 40 bis 50 Euro für eine konventionelle Anlage). Gelegentlich genutzte Kamine schlagen mit 20 bis 30 Euro zu Buche. Täglich genutzte Kamine kosten 70 bis 80 Euro.

Wie sieht eine Schornsteinfegerrechnung aus?

Die Gebühren für Kehrarbeiten

Für den ersten Meter des Abgasrohrs sind 8,50 Euro zu zahlen, jeder weitere Meter kostet 36 Cent. Muss der Schornsteinfeger in den Schornstein steigen, damit er ihn reinigen kann, muss dieser mindestens 1,60 Meter Durchmesser haben. Hier wird jede Minute Arbeitszeit berechnet.

Was ist eine hoheitliche Rechnung?

Die hoheitlichen Aufgaben (Feuerstättenschau, Ausstellen und Änderungen des Feuerstättenbescheides, baurechtliche Abnahmen, Führen des Kehrbuchs) werden ausschließlich vom bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger ausgeführt. Für diese hoheitlichen Aufgaben gelten nach wie vor Gebühren.

Missverständnisse mit dem Schornsteinfeger

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Wie kann man sich gegen den Schornsteinfeger wehren?

Sollten Sie Konflikte oder Meinungsverschiedenheiten mit Ihrem bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger haben, können Sie sich an die zuständige Schornsteinfeger-Innnung in Ihrer Nähe wenden. Die Innungen vermitteln zwischen Kunde und Schornsteinfeger und helfen beratend weiter.

Welche Rechte hat der bezirksschornsteinfeger?

Freie und hoheitliche Aufgaben

Für den hoheitlichen Bereich ist nach wie vor der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger zuständig. Hierzu zählen die Feuerstättenschau, Ausstellung bzw. Änderung des Feuerstättenbescheides, Führen des Kehrbuchs und Bauabnahmen nach Landesrecht.

Warum ist der Schornsteinfeger so teuer?

Es können durch einen erhöhten Arbeitsaufwand aber auch Zuschläge dazukommen. So sind zum Beispiel die Gebühren auf Inseln ohne feste Verbindung mit dem Festland teurer. Auch wenn das Gebäude schwer erreichbar ist, wird ein Zuschlag fällig.

Was kostet ein arbeitswert bei Schornsteinfeger?

Freie Schornsteinfegerleistungen

Die Preise für diese Leistungen sind frei verhandelbar. Grob können pro Besuch des Schornsteinfegers für solche Routinetätigkeiten etwa 50 bis 80 Euro veranschlagt werden.

Was sind Kehrgebühren?

Der Schornsteinfeger kommt ein- bis zweimal jährlich ins Haus. Im Anschluss an seine Arbeiten stellt er Kehrgebühren, die Kosten für die Feuerstättenschau und die Abgasmessung in Rechnung.

Wie viel kostet eine feuerstättenschau?

Rechnen Sie also mit Gebühren zwischen 10-30 Euro für den Feuerstättenbescheid. Hinzu kommen die Kosten für die Feuerstättenschau selbst. Auch hier werden bestimmte Arbeitswerte-Quoten angesetzt, z.B. pro Gebäude (11,7), pro Nutzungseinheit (4,0) und pro Meter Abgasleitung (1,0).

Ist der Schornsteinfeger teurer geworden?

Die Gebührensätze nach der Anlage 3 der KÜO sind mit einem festen Arbeitswert zu multiplizieren, der von 1,05 Euro auf 1,20 Euro ansteigt. Das bedeutet, hoheitliche Arbeiten wie die Durchführung der Feuerstättenschau, Abnahmen aber auch der Erlass eines Feuerstättenbescheides werden um knapp 15 Prozent teurer.

Was kostet die Abnahme einer neuen Heizung durch den Schornsteinfeger?

Für die Kosten der Abnahme müssen Sie mit ca. 200 Euro rechnen. Kostencheck-Experte: In den meisten Fällen wird der Aufwand so liegen, dass am Ende Kosten von rund 100 EUR bis 200 EUR für die Abnahme entstehen.

Wie oft muss der Schornsteinfeger eine feuerstättenschau machen?

Die Feuerstättenschau findet zweimal innerhalb von sieben Jahren statt. Während der Feuerstättenschau besichtigt der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger sämtliche Feuerungsanlagen eines Gebäudes und überprüft ihre Betriebs- und Brandsicherheit.

Wie oft muss der Schornsteinfeger im Jahr kommen?

Bei raumluftunabhängigen Feuerstätten, gasförmig betriebenen Brennwertfeuerstätten oder bei Wärmepumpen, Blockheizkraftwerken und Brennstoffzellenheizgeräten für gasförmige Stoffe ist die Messung durch den Schornsteinfeger einmal alle zwei Jahre erforderlich.

Kann man den Kaminkehrer von der Steuer absetzen?

Die gute Nachricht: Solche Rechnungen lassen sich von der Steuer absetzen. Erfahren Sie hier, was Sie dabei beachten müssen. Der Besuch einer Schornsteinfegerin / eines Schornsteinfegers oder der Kaminkehrerin / des Kaminkehrers zählt zu den Handwerkerleistungen und wird daher steuerlich genauso behandelt.

Was passiert wenn man den Schornsteinfeger nicht rein lassen kann?

Die im Feuerstättenbescheid angemerkten Arbeiten müssen Sie als Hausbesitzer durchführen lassen. Sollten Sie dieser Pflicht nicht nachkommen, kann der Schornsteinfeger das Pflichtversäumnis an die zuständige Behörde melden. In diesem Fall kann ein Bußgeld bis zu 50.000 Euro verhängt werden.

Was beinhaltet die feuerstättenschau?

Was wird bei einer Feuerstättenschau kontrolliert? Die Feuerstättenschau umfasst alle Feuerungsanlagen, die zum Heizen verwendet werden. Dabei ist es unerheblich, ob Sie mit Gas, Holz oder Öl heizen. Selbst stillgelegte Schornsteine oder Öfen werden im Rahmen der Feuerstättenschau begutachtet.

Bin ich an einen Schornsteinfeger gebunden?

Hausbesitzer dürfen seit dem Jahr 2013 in fast allen Fällen selbst wählen, welchen Schornsteinfeger sie beauftragen. Allerdings bedeutet das, dass sie sich auch selbst um die Einhaltung von gesetzlichen Fristen kümmern müssen.

Ist man verpflichtet den Schornsteinfeger?

Gibt es eine Schornsteinfeger-Pflicht? Ja, Haus- und Immobilienbesitzer sind in Deutschland verpflichtet, ihre Feuerstätten regelmäßig vom Schornsteinfeger kontrollieren zu lassen – das gilt sowohl für das Kehren, Überprüfen und Messen von Heizungen als auch für die Feuerstättenschau.

Was sind freie Tätigkeiten?

Freie Tätigkeiten sind gesetzlich vorgeschriebene, jedoch wettbewerbsoffene Arbeiten, zu deren Durchführung jeder eingetragene Schornsteinfegermeisterbetrieb berechtigt ist (unabhängig davon, ob der Betriebsinhaber als bevollmächtigter Bezirksschornsteinfeger für die Durchführung von hoheitliche Aufgaben benannt wurde ...

Wie oft muss der Kamin gefegt werden?

Besitzen Sie einen Kaminofen können Sie sich darauf einstellen, dass bei Ihnen wahrscheinlich ein- bis dreimal jährlich gekehrt werden muss. Weniger geht nicht, mehr kommt vor, ist aber in gewöhnlichen Privathaushalten selten. Ofenrohre sollten Sie häufiger reinigen.

Was macht der Schornsteinfeger bei Gasheizung?

Im Rahmen der Abgasmessung bei der Gasheizung wird etwa der Kohlenmonoxid-, Kohlendioxid- und Sauerstoffanteil im Abgas gemessen. Zusätzlich bestimmt der Schornsteinfeger bei der Gasheizung den Abgasverlust. Die Überprüfung nach der 1. BImSchV dient in erster Linie einer umweltverträglichen Funktion der Gasheizung.

Wann muss der Schornsteinfeger die Heizung abnehmen?

Wird z. B. eine neue Heizung in einem Gebäude installiert, muss diese stets durch einen Schornsteinfeger abgenommen werden. Dabei wird die Betriebssicherheit der Anlage geprüft - theoretisch dürfen Sie Ihre Heizung also selber einbauen, auch wenn jeder Fachmann natürlich davon abraten würde.