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Was darf der Ausbilder nicht?

Gefragt von: Marc Kraft MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Der Ausbilder darf dem Azubi keine Aufgaben übertragen, die über seine körperlichen Kräfte gehen. Er muss ihm alle Regeln der Arbeitssicherheit genau erklären und der Ausbildungsbetrieb muss sich an die Arbeitsstättenverordnung und die Gefahrenstoffverordnung halten.

Was darf ein Azubi nicht?

Für Jugendliche ist die Beschäftigung mit Arbeiten verboten, welche die kör- perlichen Kräfte übersteigen oder bei denen sie gesundheitlichen oder sittli- chen Gefahren ausgesetzt sind. Untersagt sind insbesondere Akkordarbeiten und Fließbandarbeiten mit vorge- schriebenem Arbeitstempo.

Welche Rechte hat der Ausbilder?

Mahnen und Kündigen – Rechte des Ausbilders

Rechte der Ausbilder sind beispielsweise Ordnung, Sauberkeit, Pünktlichkeit und Verschwiegenheit vom Azubi einzufordern. Bei häufiger Zuwiderhandlung und Verstößen gegen die Rechte und Pflichten kann der Ausbilder dem Azubi eine schriftliche Abmahnung erteilen.

Wann ist der Ausbilder haftbar?

Haftung: So kann der Ausbilder auf Schadenersatz haften, wenn der Auszubildende seine Abschlussprüfung deshalb nicht besteht, weil er mit dem notwendigen Prüfungsstoff nicht ausreichend vertraut gemacht wurde. Der Auszubildende muss sich allerdings auch ausreichend um seine Ausbildung bemüht haben.

Was muss man als Azubi nicht machen?

Azubis dürfen nur die Aufgaben machen, die dem Ausbildungsplan entsprechen und der Lehre dienen. Das heißt, der Azubi muss keine privaten Besorgungen für den Chef machen oder das Putzen der Toilette übernehmen.

Wann ist ein Ausbilder persönlich und fachlich geeignet?

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Hat der Ausbilder eine Schweigepflicht?

Dies bedeutet, dass er über alle Angelegenheiten, deren Geheimhaltung durch gesetzliche Vorschriften vorgesehen oder vom Arbeitgeber angeordnet ist, Verschwiegenheit zu wahren hat; an die Schweigepflicht bleibt der Auszubildende auch über die Beendigung des Ausbildungsverhältnisses hinaus in vollem Umfang gebunden (§ 3 ...

Was sind die Pflichten des Ausbilders?

der Auszubildende? Der Ausbildende ist verpflichtet, dem Auszubilden- den die Fertigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen planmäßig zu vermitteln, die zum Erreichen des Ausbildungszieles erforderlich sind.

Wer haftet wenn Azubi Fehler macht?

Bei leichter Fahrlässigkeit muss der Ausbilder für die Schäden aufkommen. Bei mittlerer Fahrlässigkeit kommt eine Haftungsteilung in Betracht. Nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit muss der Azubi für sein Fehlverhalten allein einstehen.

Kann man als Azubi haften?

Haftung des/der Auszubildenden

Gerichte haben die Haftungsregeln begrenzt: Mittlere Fahrlässigkeit: maximal 0,5 – 1 Monatsgehalt. Grobe Fahrlässigkeit: maximal 3 Monatsgehälter.

Wie haften Azubis?

Auszubildende haften wie Arbeitnehmer

1 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB): Wer vorsätzlich oder fahrlässig das Leben, den Körper, die Gesundheit, die Freiheit, das Eigentum oder ein sonstiges Recht eines anderen widerrechtlich verletzt, ist dem anderen zum Ersatz des daraus entstehenden Schadens verpflichtet.

Was sind meine Rechte als Azubi?

Rechte eines Azubis

Vergütung: Eines der wichtigsten Rechte des Auszubildenden ist, dass er eine angemessene Ausbildungsvergütung bekommt. Ausbildungsmittel: Daneben hat er Anspruch auf kostenlose Ausbildungsmittel, wie zum Beispiel Werkzeuge, die der Ausbildungsbetrieb zur Verfügung stellen muss.

Welche pflichte hat ein Azubi?

Dein Ausbildungsbetrieb verpflichtet sich, das Ausbildungsziel in der vorgesehenen Zeit zu erreichen. Außerdem muss dein Arbeitgeber dich für den Berufsschulunterricht, für Prüfungen und für weitere Ausbildungsmaßnahmen und -aktivitäten außerhalb des Betriebs freistellen, wenn es dem Ausbildungsziel dient.

Welche Pflicht hat der Auszubildende?

Auszubildende haben sich zu bemühen, sich die Fertigkeiten und Kenntnisse anzueignen, die zur Erreichung des Ausbildungszieles erforderlich sind ( §13 Satz 1 BBiG). Neben der Unterstützung der Ausbildenden müssen die Auszubildenden also selbst an dem Erreichen des Ausbildungszieles mitwirken.

Welche Tätigkeiten darf ein Ausbilder den Auszubildenden nur übertragen?

Keine Zweckentfremdung der Azubis: Nicht nur kopieren lassen und zum Brötchenholen schicken. Auszubildenden dürfen nur Aufgaben übertragen werden, die dem Ausbildungszweck dienen und ihren körperlichen Kräften angemessen sind (§ 14 Abs. 2 BBiG).

Was gehört nicht zu den Pflichten des Ausbildenden?

Ausbildungsziel. Ein anderes wichtiges Recht des Auszubildenden ist das Arbeiten nur für das Ausbildungsziel: Er muss keine Arbeiten verrichten, die nichts mit der Ausbildung zu tun haben, wie zum Beispiel private Besorgungen für den Chef oder das Putzen der Toilette.

Was ist grob fahrlässig Arbeitsrecht?

Grobe Fahrlässigkeit liegt dann vor, wenn man ganz naheliegende Sorgfaltsregeln, die in der gegebenen Situation "jeder" befolgt hätte, außer acht läßt. Der Verstoß gegen die "im Verkehr erforderliche Sorgfalt" muß also sehr krass sein.

Was passiert bei einer fehlerhaften Injektion durch einen Auszubildenden?

Aber: Fehlerhafte Leistungen des Azubis gehören in der Regel zum Risiko des Ausbilders. Auch schlechte Leistungen in der Berufsschule berechtigen nicht zur außerordentlichen Kündigung. Auch das Durchfallen durch die Zwischenprüfung ist kein Kündigungsgrund.

Unter welchen Bedingungen kann der Auszubildende zu Schadensersatzzahlungen herangezogen werden?

Laut § 8 des Berufsbildungsgesetzes und § 280 des BGBs steht Dir als Azubi Schadensersatz zu, wenn du wegen einer lückenhaften oder fehlerhaften Ausbildung durch die Abschlussprüfung fällst. Das ganze nennt sich „Recht auf Schadensersatz wegen Verlängerung der Ausbildung„.

Was macht einen guten Ausbilder aus?

Ein guter Ausbilder fordert und fördert. Er ist offen, ehrlich und kommuniziert klar und deutlich, wie Aufgaben zu bearbeiten sind. Er ist bei Problemen ansprechbar und kritisiert konstruktiv. Er lebt Leistungsbereitschaft und Willen zum Erfolg aktiv vor.

Wer ist Azubis gegenüber weisungsbefugt?

Grundsätzlich gilt nämlich: Weisungsbefugt gegenüber Auszubildenden sind nur die Personen, die im entsprechenden Arbeitsbereich eine Vorgesetztenfunktion haben und die, die offiziell mit der Ausbildung beauftragt wurden.

Was darf man trotz Schweigepflicht sagen?

Trotz auferlegter Verschwiegenheit dürfen Sie natürlich über Ihren Job sprechen. Sofern nicht explizit anders geregelt, dürfen Sie über Ihre Tätigkeit, Aufgaben oder auch Ihr Gehalt erzählen. Entscheidend ist, dass Sie keine der oben genannten persönlichen Daten oder schützenswerten Informationen ausplaudern.

Hat der Chef Schweigepflicht?

Auch für den Arbeitgeber gilt die Schweigepflicht

Der Arbeitgeber darf diese nicht an andere Mitarbeiter oder Dritte weitergeben. Er muss sich an die Verschwiegenheit auch dann halten, wenn er diese Informationen im Rahmen des Beschäftigungsverhältnisses oder auf anderem Weg erfahren hat.

Wann verletzt man die Schweigepflicht?

Durch § 203 Abs. 1 StGB wird die Verletzung der Schweigepflicht durch den Arzt unter Strafe gestellt: „(1) Wer unbefugt ein fremdes Geheimnis, namentlich ein zum persönlichen Lebensbereich gehörendes Geheimnis oder ein Betriebs- oder Geschäftsgeheimnis, offenbart, das ihm als Arzt [...]

Wie lange darf ein Azubi ohne Ausbilder Arbeiten?

Die Pause muss bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs Stunden mindestens 30 Minuten lang sein, bei einer Arbeitszeit von mehr als neun Stunden mindestens 45 Minuten. Du darfst nicht länger als sechs Stunden ohne Ruhepause beschäftigt werden (§4 Arbeitszeitgesetz).

Wer muss das Berichtsheft bezahlen?

Der Ausbilder muss dem Lehrling das Berichtsheft kostenlos zur Verfügung stellen und sich darum kümmern, dass der Azubi es regelmäßig führt.