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Was bringt Photovoltaik ohne Sonne?

Gefragt von: Giuseppe Wolff  |  Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2023
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Wie hoch ist der Ertrag einer Photovoltaikanlage ohne Sonne? Wenn keine Sonne scheint, sinkt die Globalstrahlung auf etwa 200 W pro m² ab. Der Ertrag der Photovoltaikanlage liegt dann etwa im Moment bei etwa 0,15- bis 0,30 kW je kWp. Eine 10 kWp PV-Anlage generiert bei Schatten also etwa 2000 Watt.

Was bringt eine PV-Anlage bei Bewölkung?

Ist es im Sommer bewölkt, so liegt der PV-Ertrag bei etwa 100 bis 300 Watt pro m2. Der Photovoltaik-Ertrag im Winter liegt bei Nebel oder Bewölkung bei nurmehr etwa 50-150 W/qm. Die Einbußen am Photovoltaik-Ertrag im Winter liegen demnach an wolkigen Tagen bei etwa 50 bis 150 Watt pro m2.

Was bringt ein Solarmodul im Schatten?

Ein Solarmodul mag keinen Schatten. Schon ein Baum auf dem Nachbargrundstück oder ein Schornstein kann dafür sorgen, dass Teile einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) im Dunkeln liegen. Und somit auch deutlich weniger Sonnenenergie das Modul erreicht.

Habe ich genug Sonne für Photovoltaik?

Irrtum 10: Für Photovoltaik scheint die Sonne zu selten!

Die Anlage produziert auch Strom, wenn die Sonne nicht scheint. Richtig ist, dass hierzulande die Diffusstrahlung vorherrscht und dass der Ertrag bei Sonnenschein höher ausfällt. Dennoch reicht die solare Strahlung für eine rentable Stromproduktion aus.

Was bringt ein Solarmodul im Winter?

Der Solarertrag im Winter

Nur ca. 30 Prozent des Jahresertrags einer Photovoltaikanlage wird im Winterhalbjahr erzielt. Grund dafür ist die zu dieser Zeit niedrigere Strahlungsleistung der Sonne und der aufgrund von Bewölkung durchschnittlich höhere Anteil an diffusem Licht.

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Kann man mit Photovoltaik im Winter heizen?

Die Kombination aus Heizung und PV-Anlage lohnt sich in jedem Fall – auch wenn sich der Energieertrag im Winter auf rund 20 bis 30 % der maximalen Wärmeleistung verringert.

Wie viel KW sind steuerfrei?

Ende 2022 wurde beschlossen, dass die Einnahmen aus dem Verkauf von Solarstrom und auch die private Nutzung des Stroms zur Eigenversorgung von der Einkommensteuer befreit sind – und zwar rückwirkend, seit dem 1. Januar 2022. Kleine Photovoltaikanlagen (unter 30 kWp) sind seitdem grundsätzlich von der Steuer befreit.

Warum sich Photovoltaik nicht lohnt?

Eine kleine Photovoltaik-Anlage lohnt sich wirtschaftlich nicht, wenn ihr den gesamten produzierten Solarstrom ins öffentliche Netz einspeisen wollt. Das liegt daran, dass die Einspeisevergütung die Kosten für die Produktion des Solarstroms nicht mehr deckt.

Habe ich mit Photovoltaik Strom bei Stromausfall?

Bei Stromausfall schaltet sich der Wechselrichter der Photovoltaik (PV)-Anlage automatisch ab und die Anlage kann somit keinen Strom mehr liefern. Um auch weiterhin eine Stromversorgung aus der PV-Anlage zu haben, braucht es ein so genanntes Backup- beziehungsweise Ersatzstromsystem basierend auf einem Stromspeicher.

Was spricht gegen Photovoltaik?

Gegen die Anschaffung einer Fotovoltaikanlage sprechen die folgenden 4 Argumente:
  • Hohe Kosten, langwierige Amortisation. Den steigenden Strompreisen als Selbstversorger ein Schnippchen schlagen: Das klingt gut, hat aber auch seinen Preis. ...
  • Steuerabgaben oder Steuerverluste. ...
  • Nachlassende Leistung. ...
  • Schwankende Ausbeute.

Was spricht gegen Solar auf dem Dach?

Ein Nachteil von Solaranlagen auf dem Dach ist, dass sie hohe Anschaffungskosten verursachen. In den letzten Jahren sind die Preise für Photovoltaik-Anlagen deutlich gesunken. Das liegt daran, dass eine größere Nachfrage besteht und die einzelnen Technologien somit nach und nach massentauglich werden.

Welches Solarmodul bei Bewölkung?

Herrscht nun bewölkter Himmel vor, so nutzt die Photovoltaikanlage das diffuse Licht, welches zwar kontinuierlich aber eben nicht in gleicher Intensität wie die Sonnenstrahlung einwirkt.

Was ändert sich 2023 bei Photovoltaikanlagen?

Maximale Erzeugung für neue Photovoltaik-Anlagen möglich

Für neue Anlagen, die seit 1. Januar 2023 in Betrieb gehen, wird auch die technische Vorgabe abgeschafft, dass nur höchstens 70 Prozent der PV-Nennleistung in das öffentliche Netz eingespeist werden dürfen.

Was bringt eine 10 kWp Anlage im Winter?

Denn betrachtet man die Globalstrahlungswerte des Winters 2019, können Solaranlagen-Besitzer mit einer 10 kWp-Solaranlage auch im Winter rund 2.710 kWh produzieren. Dieser Wert entspricht etwa dem durchschnittlichen, jährlichen Stromverbrauch eines Drei-Personen-Haushalts.

Wie viel Strom produziert eine Solaranlage bei Wolken?

Ein durchschnittlicher Kollektor produziert in der kalten Jahreszeit in Abhängigkeit vom Wetter folgende Leistungen: 1.000 W/m² - bei wolkenlosem Himmel. 600 W/m² - bei leichter Bewölkung. 300 W/m² - bei schwachem Sonnenschein durch Wolkendecke.

Was kostet eine 10 KW PV-Anlage mit Speicher?

Was kostet eine 10 kWp PV-Anlage mit Speicher? Eine PV-Anlage mit 10 kWp Nennleistung mit Stromspeicher kostet durchschnittlich 25.000 Euro Netto. Je nach Angebot liegt die Preisspanne zwischen 20.000 und 30.000 €. Der Batteriespeicher mit der typischen Kapazität von 10 kWh kostet etwa 10.000 Euro.

Warum lohnt sich ein Stromspeicher nicht?

Ein richtig ausgelegter Speicher führt zu einem deutlich höheren Eigenverbrauch des Solarstroms. Ist der Speicher deutlich größer, kann der Eigenverbrauch durch die Vergrößerung nur wenig gesteigert werden.

Warum darf man nur 600w einspeisen?

Weniger Einspeiseleistung bedeutet weniger Strom. Sollten Verbraucherinnen mit ihrer Mini-Solaranlage 600 Watt Einspeiseleistung überschreiten, dann sind Anmeldung und Installation der Solaranlage erschwert.

Ist Eigenverbrauch steuerpflichtig?

Aber: Der Eigenverbrauch der Solaranlage muss dann mit der Umsatzsteuerpflicht versteuert werden. Für PV-Anlagen mit einer Inbetriebnahme ab April 2012 gilt als Bemessungsgrundlage (BMF 09/2014) der aktuelle Einkaufspreis für Strom.

Was ist besser Solar oder Photovoltaik?

Aufgrund des höheren Wirkungsgrads von Solarthermieanlagen (ca. 50 Prozent Wirkungsgrad) können diese auf gleich großer Dachfläche mehr Energie umwandeln als Photovoltaikanlagen (ca. 15 Prozent Wirkungsgrad). Hinter Photovoltaikanlagen steckt jedoch auch die anspruchsvollere Technik.

Kann man mit einer Photovoltaikanlage heizen?

Eine eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach liefert nicht nur Strom für die Elektrogeräte im Haushalt. Sie lässt sich auch zum Erwärmen von Brauchwasser einsetzen. Dafür muss man einfach in den Pufferspeicher einen Heizstab einsetzen, der anschließend mit der PV-Anlage verbunden wird.

Warum kostet selbst erzeugter Strom Geld?

Das Einspeisen des erzeugten Stroms bringt dem PV-Anlagen-Betreiber keine bzw. nur sehr geringe Vorteile. Sinnvoller ist es stattdessen, den erzeugten Strom selbst zu verbrauchen. Zum Vergleich: Der Zukauf einer kWh Strom kostet rund 28 Cent, die Kosten für die selbst erzeugte kWh Strom liegen bei 9-12 Cent.

Warum unter 10 kWp bleiben?

Der Hauptgrund unter der „magischen“ Grenze von 10 kWp zu bleiben, lag hauptsächlich an der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch. Die EEG-Umlage diente seit Einführung des EEG-Gesetzes zur Finanzierung und Beschleunigung der Energiewende.

Wann lohnt sich Eigenverbrauch Photovoltaik?

Photovoltaik lohnt sich vor allem dann, wenn der Eigenverbrauch möglichst hoch ausfällt. Dazu gab es mit dem neuen EEG 2021 eine positive Entwicklung für Besitzer einer Photovoltaikanlage: ab 2021 muss die EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch erst ab einer Anlagenleistung von 30 kWp bezahlen.