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Was bringt eine Horizontalsperre?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Denis Hübner MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Eine Horizontalsperre oder Horizontalabdichtung hält Bodenfeuchtigkeit davon ab, ins Mauerwerk zu kriechen und feuchte Wände entstehen zu lassen. Im Keller- und Sockelmauerwerk von Neubauten ist mindestens eine Horizontalsperre oberhalb und unterhalb der Erdoberfläche Standard.

Wann macht Horizontalsperre Sinn?

Häuser, die bis in die 1970, 1980er Jahre gebaut wurden, verfügen häufig über keine Horizontalsperre oder sie sind nach vielen Jahren einfach defekt. Horizontalsperren sind wirksame Mittel gegen aufsteigende Feuchtigkeit. Sprich Feuchtigkeit, die kapillar über die Wand von unten nach oben steigt.

Wie lange hält eine Horizontalsperre?

Die Haltbarkeit der Horizontalsperre im Zuge des Hausbaus ist abhängig von den verwendeten Materialien, z.B. durch Einschlämme oder Bitumenbahn. Darum lässt sich die Haltbarkeit pauschal nicht bestimmen. Grundsätzlich gibt man einer Bitumenbahn eine maximale Lebensdauer von 40 Jahren.

Was bewirkt eine Horizontalsperre?

Die Horizontalsperre, auch Horizontalabdichtung genannt, verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Boden kapillar ins Mauerwerk aufsteigt. Hierzu werden je nach Bedarf und Voraussetzungen unterschiedliche Verfahren eingesetzt.

Wie teuer ist eine Horizontalsperre?

Je nach Verfahren liegen die Kosten für den nachträglichen Einbau einer Horizontalsperre zwischen 70 und 350 Euro pro Quadratmeter. Bei den mechanischen Methoden kommen zusätzliche Kosten hinzu, um den Putz wieder aufzutragen.

Was genau ist eine Horizontalsperre?

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Was kostet Injektionsverfahren?

Aufsteigende Feuchtigkeit kann durch ein Injektionsverfahren verhindert werden. Je nach Dicke der Mauer und Injektionsmaterial, fallen pro Meter 96 bis 600 Euro an. Das Injizieren berechnen die Betriebe mit 40 bis 50 Euro pro Quadratmeter.

Kann man eine Horizontalsperre auch selber machen?

Horizontalsperre Mauerwerk

Die Dryzone Horizontalsperre-Creme, sowie die Dryrod Hochleistungs-Horizontalsperre ermöglichen das Einbauen einer Horizontalsperre selbst zu machen. Unabhängig davon, ob Dryzone oder Dryrods verwendet werden, müssen Bohrlöcher in das Mauerwerk gebohrt werden.

Welche Höhe Horizontalsperre?

Im Sockelmauerwerk von Neubauten fordert die DIN jeweils mindestens eine Horizontalsperre wenigstens 30 cm oberhalb der Erdoberfläche, bei unterkellerten Neubauten eine weitere 5 cm oberhalb des fertigen Kellerfußbodens sowie eine dritte unterhalb der Kellerdecke, soweit sich diese auf der Höhe des umgebenden Erdreichs ...

Wie tief dringt Wasser in Beton ein?

Die Imprägnierung dringt etwa 1 bis 2 mm tief in den Beton ein. Sind die Bauteile einer stärkeren Belastung ausgesetzt, werden Hydrophobierungen mit einer Eindringtiefe von mehr als 4 mm verwendet. Ab 6 mm spricht man von einer sogenannten Tiefenhydrophobierung.

Was kostet ein Haus trockenlegen?

10 m² Wand trockenlegen kosten insgesamt

Das neue Verputzen und Anstreichen der Wand können Sie mit 530 Euro bis 850 Euro kalkulieren. Die Gesamtsumme für der Trockenlegung für 10 m² stark durchnässter Wand beträgt demnach 1.360 Euro bis 2.660 Euro.

Wie erkenne ich aufsteigende Feuchtigkeit?

Die aufsteigende Feuchtigkeit:

Aufsteigende Feuchtigkeit erkennt man daran, dass bis zu einer gewissen Höhe Feuchteschäden sichtbar und messbar sind. Hier ist der Schadensverlauf vom Boden bis zur Decke hin abnehmend. Dieses Schadensbild erscheint meistens bei Altbauten.

Wie funktioniert das Injektionsverfahren?

Die Injektion erfolgt durch die Kellerwände hindurch, ganz ohne Erdarbeiten. Das Gel verteilt sich anschließend und verbindet sich mit dem Erdreich. Dadurch entsteht eine flächige Außenabdichtung, die dann als eine Art Schutzschild für das Mauerwerk fungiert – und zwar ohne aufwendige Freilegung des Mauerwerks.

Was kostet eine Vertikalsperre?

Was kostet eine Vertikalsperre? Die Vertikalsperre stellt eine senkrechte Flächenabdichtung dar. Je nach Anwendung und Fläche können hohe Kosten entstehen. Für eine Flächeninjektion von innen sollten sie mit durchschnittlich 325 Euro pro Quadratmeter rechnen.

Kann Wasser die Wand hochziehen?

Wird die Wasserverdunstung behindert, z.B. durch schlechte Lüftung, das Anbringen von Dichtschlämme, Sperrputz oder sonstige Wandverkleidungen, steigt das Wasser in der Wand höher und kann bis in die oberen Stockwerke eines Gebäudes aufsteigen.

Wann Vertikalsperre?

Mit einer Vertikalsperre Feuchtigkeitsschäden vorbeugen

Bei einer feuchten Kellerwand durch Bodenfeuchtigkeit oder nicht-/drückendes Wasser ist rasches Handeln erforderlich. Häufig steckt hinter Wasser im Keller eine fehlende oder defekte Abdichtung der Kelleraußenwand.

Wie macht man eine Horizontalsperre?

Chemische Horizontalsperre: Injektionsverfahren

Dabei wird in ein Raster von Bohrlöchern eine Injektionscreme ins Mauerwerk eingebracht. Diese alkalische Injektionscreme (meist auf Basis von Wachs, Silikon oder Epoxydharz) verschließt die Poren, hydrophobiert die Mauer und verhindert so den kapillaren Wassertransport.

Kann Wasser in Beton eindringen?

Das Wasser kann beispielsweise durch wasserführende Risse in den Beton geraten. Durch Oberflächenschäden besteht die Gefahr, dass die Bewehrung freigelegt wird und durch die Kombination von Wasser und Sauerstoff zu rosten anfängt.

Warum geht Beton kaputt?

Durch Feuchtigkeit, Salze und Kohlendioxid sinkt die Alkalität des Betons im Laufe der Zeit. Dann kann es passieren, dass der Stahl rostet, sein Volumen vergrößert und den Beton absprengt.

Kann Feuchtigkeit in Beton aufsteigen?

Aufsteigende Feuchtigkeit tritt auf, wenn in Fundamenten, Mauern und Bodenplatten keine horizontale, kapillarbrechende Schicht vorhanden ist und die Wasserabsorption der Baumaterialien nicht gestoppt wird. Das sogenannte Kapillarwasser führt zu Bauschäden, die teure Sanierungsmaßnahmen notwendig machen.

Wie weit kann Wasser im Mauerwerk steigen?

Die durchschnittliche Größe von Poren in Mauerwerk ergibt eine theoretische aufsteigende Feuchtigkeit von 1.5 Metern. Wo allerdings die Verdunstung erheblich beeinträchtigt ist, z.B. durch Verwendung von undurchlässigen Membranen, kann Feuchtigkeit bis auf über 2 Meter ansteigen.

Wie hoch zieht Wasser im Mauerwerk?

Etwa 1,5 Meter über dem Kellerboden tritt aufsteigende Feuchtigkeit an der Innenwand in der Regel wieder aus und verdunstet. Dabei zieht das Wasser weitere Feuchtigkeit nach oben und es bleibt eine hohe Salzkonzentration auf dem Mauerwerk zurück.

Wann braucht man eine Mauersperrbahn?

Mauersperrbahnen schützen aufgehende Gebäudewände vor Feuchtigkeit, die aus dem Boden über die Fundamente oder die Bodenplatte kapillar aufsteigen kann. Die Sperre wird horizontal verlegt und ist ein unverzichtbarer Teil der Gebäudekonstruktion.

Wie kann man feuchte Wände trockenlegen?

Injektionen. Mit dem Injektionsverfahren kann feuchtes Mauerwerk vergleichsweise einfach trockengelegt werden. Per Injektion werden spezielle Chemikalien in das Mauerwerk eingebracht und verschließen dort die Kapillaren, sodass keine Feuchtigkeit mehr aufsteigen kann.

Was kann ich gegen feuchte Wände tun?

Parallel oder als Vorstufe zur Beseitigung der Ursachen muss man feuchte Wände trocknen. Eine gute Kombination für solch eine Wandtrocknung sind die Heizung und ein Luftentfeuchter. Die Heizung erwärmt die Luft im Raum, sodass sie mehr Wasser als zuvor aufnehmen kann.

Wie funktioniert MEM trockene Wand?

Beim drucklosen Injektionsverfahren mit MEM TROCKENE WAND INJEKTIONSFLÜSSIGKEIT sickert die Sanierflüssigkeit durch zuvor gesetzte Bohrlöcher ins Mauerwerk und wird dort durch die Kapillarwirkung fein verteilt. Nach dem Aushärten entsteht so eine waagerechte, durchgehende Sperrschicht.