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Was bringt eine Familienstiftung?

Gefragt von: Herr Berthold Henke B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Die rechtlich selbständige Familienstiftung bietet die Möglichkeit, den Stifter und seine Familie dauerhaft über Generationen hinweg wirtschaftlich abzusichern und Immobilien, Unternehmensanteile und sonstige Vermögenswerte vor Zerschlagung zu bewahren.

Was ist der Vorteil einer Familienstiftung?

Vorteile einer Familienstiftung

Den Zweck der Stiftung und die Ausgestaltung der Satzung kann der Stifter selbst bestimmen. Eine Familienstiftung verhindert Streitigkeiten unter den Erben eines Familienunternehmens und bewahrt dieses vor der Zerschlagung oder vor einer fremden Übernahme.

Wann lohnt sich eine Familienstiftung?

1 Mio. Euro sinnvoll. Nach unserer Erfahrung ist die Errichtung einer auf Dauer angelegten selbstständigen Familienstiftung erst ab einer anfänglichen Vermögensausstattung von rund 1 Mio. Euro wirklich sinnvoll.

Welche Vorteile bringt eine Stiftung?

Zusammenfassung in Stichworten:
  • Steuerliche Vorteile.
  • Lösung des Nachfolgeproblems.
  • Wahrung des Lebenswerkes.
  • Erhalt persönlicher Wertvorstellungen.
  • Sicherung des eigenen Vermögens.
  • Erhalt des eigenen Namens.
  • Ausdruck der eigenen Dankbarkeit.
  • Aktive Gestaltung des Lebensabends.

Wie werden Familienstiftungen besteuert?

Ertragsteuerlich wird die Familienstiftung mit der Körperschaftsteuer in Höhe von 15 % besteuert. Hinzu kommt die sogenannte Erbersatzsteuer. Diese besondere Erbschaftsteuer für Familienstiftungen ist im § 1 Abs. 1 des Erbschaftsteuergesetzes (ErbStG) definiert.

Familienstiftung - erklärt in 1min (Fachanwälte und Steuerberater ROSE & PARTNER)

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Wie bekomme ich Geld aus der Familienstiftung?

Antwort: Das Geld einer Familienstiftung kann in Form von laufenden Zuwendungen an die Begünstigten übertragen werden. Als weitere Wege stehen laufende Gehaltszahlungen, Darlehen oder die Zahlung von Kaufpreisen zur Verfügung.

Was darf eine Familienstiftung?

Entweder zu Lebzeiten oder im Erbfall bringt der Stifter Privat- bzw. Betriebsvermögen in die Stiftung ein. Dabei kann es sich um Immobilien, Bargeld, Wertpapiere, Unternehmensanteile oder sogar Kunstgegenstände handeln.

Wem gehört das Vermögen einer Stiftung?

Anders als alle Gesellschaftsformen hat die Stiftung weder Eigentümer noch Gesellschafter oder Mitglieder. Sie stellt daher gerade keine Körperschaft, sondern eine rechtlich verselbstständigte Vermögensmasse dar, und nimmt damit eine Sonderstellung im deutschen Gesellschaftsrecht ein.

Wem gehört das Geld einer Stiftung?

6. Wem gehört die Stiftung? Eine Stiftung ist eine juristische Person und gehört sich selbst, nicht dem Stiftenden. Stiftungen haben keine Mitglieder.

Wann lohnt sich Stiftung?

Um jedoch eine sinnvolle Stiftungsarbeit zu gewährleisten, empfiehlt sie, dass das Vermögen mindestens 200 000 Euro betragen sollte. Denn eine Stiftung darf nur die Erträge, nicht aber das Vermögen ausgeben.

Warum machen reiche eine Stiftung?

Warum eine Stiftung gründen

Die Beweggründe mit seinem Vermögen Gutes zu bewirken sind vielfach motiviert durch den Wunsch, sich über den Tod hinaus sozial zu engagieren und der Gesellschaft etwas zurückgeben zu wollen. Auch sein Lebenswerk für die Nachwelt zu erhalten ist ein starker Motivator.

Kann man von einer Stiftung Leben?

Aber es kann sich auch schon bei kleinerem Vermögen lohnen - um so beispielsweise sein Erbe zu regeln. Eine Stiftung ist eher etwas für reiche Menschen. Das zumindest ist ein häufiges Vorurteil. Allerdings kann es sich auch bei kleinen Vermögen lohnen, sein Erbe mit einer Stiftung zu regeln und damit Gutes zu tun.

Was passiert mit dem Geld einer Stiftung?

Das Ziel und die Aufgaben der Verbrauchsstiftung legt der Gründer, also der Stifter, fest – wie bei einer Stiftung bürgerlichen Rechts. Die eingezahlte Summe entscheidet, wie lange die Stiftung existiert. Ist das gesamte Geld im Sinne des Stifters verbraucht, löst sich die Stiftung auf, wie der Name schon sagt.

Kann eine Stiftung eine Immobilie verkaufen?

Eine Stiftung kann Immobilien unter bestimmten Voraussetzungen steuerfrei verkaufen. Im Regelfall fällt keine Gewerbesteuer auf Mietüberschüsse an. Die Gewinnermittlung erfolgt meist durch die einfachere Einnahmen-Überschuss-Rechnung; Bilanzierung ist nur in seltenen Einzelfällen erforderlich.

Was passiert mit einer Stiftung nach dem Tod?

Stirbt der Stifter vor der Anerkennung, bleibt ein bereits gestellter Antrag auf Anerkennung unberührt und kann auch von den Erben nicht widerrufen werden (§ 81 Abs. 2 Satz 3 BGB).

Ist die Einbringung von Vermögen in eine Stiftung steuerfrei?

Spenden sind häufig neben den Erträgen des Stiftungsvermögens ein wichtiges finanzielles Standbein insbesondere für kleinere Stiftungen. Stiftungen sind kein Steuersparmodell. Wer Vermögen in eine gemeinnützige Stiftung einbringt, dem steht dieses Geld nicht mehr zur eigenen Disposition.

Wer erbt bei einer Stiftung?

Denn das Stiftungsvermögen gehört ausschlieβlich der Stiftung und zählt nicht zum Nachlassvermögen. Durch das Einbringen des eigenen Vermögens in eine Stiftung kann der Erblasser das Nachlassvermögen soweit schmälern, dass seine gesetzlichen Erben mangels Erbmasse faktisch enterbt werden.

Wie viel Geld braucht man um eine Stiftung zu gründen?

Die Behörden, die die Stiftungsgründung anerkennen müssen, legen aber meist eigene Mindestsummen fest. Sie beläuft sich grundsätzlich auf 25.000 Euro. Viele Behörden erkennen aber erst Stiftungen mit einem Vermögen von mindestens 50.000 Euro an.

Welche Steuern muss eine Stiftung bezahlen?

Stiftungen als juristische Personen des privaten Rechts unterliegen mit ihren Einnahmen grundsätzlich der Körperschaftsteuer und mit einem ggf. bestehenden Gewerbebetrieb der Gewerbesteuer. Steuerbegünstigte Stiftungen sind allerdings in der Regel von diesen Steuern befreit.

Kann man eine Stiftung wieder auflösen?

Nach § 87 BGB kann die Stiftungsbehörde eine Stiftung aufheben (auflösen), wenn die Erfüllung des Stiftungszwecks unmöglich geworden ist oder die Stiftung das Gemeinwohl gefährdet.

Wie kann ich die Erbschaftssteuer umgehen?

Die Erbschaftssteuer bei Immobilien lässt sich umgehen, wenn der Erblasser die Immobilie seinem hinterbliebenen Ehegatten oder seinen Kindern vererbt und der Erbe oder die Erben die Immobilie als ständigen Wohnsitz eintragen sowie wenigstens 10 Jahre in ihr wohnen.

Wie viel verdient man in einer Stiftung?

In großen Stiftungen kann man 250.000 Euro und mehr im Jahr verdienen. Solche Jobs sind allerdings rar. Interessanterweise arbeiten unbezahlte ehrenamtliche Vorstände im Schnitt sogar eine Stunde pro Woche mehr als diejenigen, die eine Aufwandsentschädigung erhalten.

Was kostet die Gründung einer Familienstiftung?

Das Gründen einer Familienstiftung an sich kostet nichts. Der Stifter muss jedoch Kapital in die Stiftung übertragen. Die Summe sollte so hoch bemessen sein, dass der Stiftungszweck – in der Regel die Absicherung und Versorgung von Familienmitgliedern – dauerhaft erfüllt werden kann.

Kann man durch eine Stiftung Geld verdienen?

Kann ich mit einer Stiftung Geld verdienen? Nein, die Stiftungsgründung ist nicht dazu vorgesehen, Geld zu verdienen. Sie können an einer Stiftung kein Geld verdienen.

Was kostet die Verwaltung einer Stiftung?

Die Verwaltungskostenquote

Beispiel: Eine gemeinnützige Organisation hat Projektausgaben in Höhe von 100.000 € und Verwaltungskosten in Höhe von 10.000 €. Ihre Verwaltungskostenquote wird wie folgt berechnet: 10.000 € ∕100.000 € = 10% Die Verwaltungskostenquote beträgt dann 10%.