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Was braucht man für eine Brennstoffzellenheizung?

Gefragt von: Anna Rose  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Voraussetzungen für effizienten Betrieb einer Brennstoffzellenheizung
  • Ein Gasanschluss muss vorhanden sein.
  • Eine zentrale Heizungsanlage (Warmwasser und Raumwärme) muss im Haus bestehen oder zumindestenst in Planung sein.
  • Ein Wärmespeicher ist in das System zu integrieren.
  • Eine Zusatzheizung sollte installiert werden.

Wann lohnt sich eine Brennstoffzellenheizung?

Wann lohnt sich der Einsatz einer Brennstoffzelle? Brennstoffzellen haben heute noch hohe Anschaffungskosten. Sie lohnen sich daher nur, wenn sie möglichst viel Strom produzieren, der entweder in das öffentliche Netz eingespeist oder im besten Falle gleich im eigenen Haushalt verbraucht wird.

Was brauche ich für eine Brennstoffzelle?

In einer Brennstoffzelle reagiert ein kontinuierlich zugeführter Brennstoff (zum Beispiel Wasserstoff aus Erdgas) mit einem Oxidationsmittel (wie Sauerstoff aus Luft). Dabei entstehen Wasser, Strom und Wärme. Diese elektrochemische Reaktion wird auch als „kalte Verbrennung“ bezeichnet und ist besonders effizient.

Was kostet eine Brennstoffzellenheizung für ein Einfamilienhaus?

Kosten einer Brennstoffzellen-Heizung

Die Branche gibt als Einstiegspreis etwa 23.000 Euro für das Gerät selbst an. Dazu kommen Kosten für Zubehör und Einbau. Für ein Komplettpaket ist mit mindestens 30.000 bis 35.000 Euro zu rechnen – abzüglich Förderung.

Wie funktioniert eine Brennstoffzellenheizung ohne Gas?

Dabei setzen sie Energie in Form von elektrischem Strom frei. Die positiv geladenen Ionen (Protonen) strömen durch eine Membran zur Kathode und erzeugen Wärme. Die Brennstoffzelle erzeugt somit durch „kalte Verbrennung“ ohne Abgase Wärmeenergie zum Heizen und für Warmwasser sowie Strom.

Brennstoffzellentechnik kurz erklärt

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Wie viel Gas benötigt eine Brennstoffzellenheizung?

Beim Verbrauch der Brennstoffzellenheizung sollten Sie mindestens mit 10.000 bis 12.000 Kilowattstunden Erdgas pro Jahr rechnen (um etwa 5.000 Kilowattstunden Wärme zu erzeugen). Dazu kommt dann noch der übrige Energiebedarf, der von der normalen Gastherme gedeckt werden muss.

Was spricht gegen die Brennstoffzelle?

Was gegen den Antrieb mit Wasserstoff spricht

Der Wirkungsgrad: Die Technologie der Brennstoffzelle ist verlustreich. Die größten Posten dabei sind die Wasserstoff-Gewinnung durch Elektrolyse aus Ökostrom, die 30 Prozent verbraucht, sowie die Kompression oder Verflüssigung, die weitere 20 bis 30 Prozent erfordern.

Welche Nachteile hat eine Brennstoffzelle?

Ein weiterer Nachteil der Brennstoffzelle ist der Betrieb mit dem fossilen Energieträger Erdgas. Auch wenn die Nutzung von Biogas theoretisch möglich ist, sind die meisten Anlagen auf dem Markt für das normale Erdgas ausgelegt.

Wie lange hält eine Brennstoffzellenheizung?

Aktuell liegt die Lebensdauer des Brennstoffzellenstapels (Stack) bei 60.000 bis 80.000 Stunden – je nachdem, wie häufig die Anlage aus- und angestellt wird. Ist die Lebensdauer erreicht, muss nur der Brennstoff- zellenstapel ausgetauscht werden. Die Kosten liegen bei einem Bruchteil der Kosten für die gesamte Anlage.

Wie hoch ist die Förderung für Brennstoffzellenheizung?

Der Zuschuss für die Leistungsklasse der Brennstoffzelle setzt sich zusammen aus einem Festbetrag von 6.800 Euro und einem leistungsabhängigen Betrag von 550 Euro je angefangene 100 W elektrische Leistung.

Welches Gas für Brennstoffzellenheizung?

Brennstoffzellenheizungen funktionieren, indem Erdgas in Wasserstoff umgewandelt wird. Dieser Vorgang findet im sogenannten Reformer statt. In der Brennstoffzelle reagiert der Wasserstoff elektrochemisch mit Sauerstoff. Dabei werden Strom und Wärme für den Haushalt erzeugt.

Wie viel Strom liefert eine Brennstoffzellenheizung?

Wie viel Strom kann eine Brennstoffzellenheizung produzieren? Die Strommenge, die eine Brennstoffzellenheizung produziert, hängt von der Leistungsfähigkeit der Brennstoffzellen ab. Eine Brennstoffzelle mit 750 Watt kann z.B. bei mehr als 7.000 Vollnutzungsstunden jedes Jahr über 5.000 Kilowattstunden Strom erzeugen.

Wie viel verbraucht eine Brennstoffzelle?

Stromerträge. Eine 750 Watt Brennstoffzelle erzeugt mit 7.300 Vollbenutzungsstunden pro Jahr rund 5.500 kWh Strom. Da Spitzenlasten über 750 Watt bei den meisten Haushalten nur einen ganz kleinen Teil des Gesamtverbrauchs ausmachen, kann eine solche Brennstoffzelle in der Regel 70 bis 90 Prozent des Strombedarfs decken ...

Ist eine Brennstoffzellenheizung rentabel?

Eine Heizung mit Brennstoffzelle wird durch den erzeugten Strom rentabel. Neben den höheren Anschaffungskosten liefert eine Brennstoffzellenheizung in den laufenden Kosten einen Vorteil. Dies erbringt sie, indem sie da sie neben wärme auch Strom erzeugt.

Wie gefährlich ist eine Brennstoffzellenheizung?

Während des Prozesses der kalten Verbrennung werden die Wasserstoffatome abgespalten, es findet keine Knallgasreaktion statt. Damit ist das Betreiben einer Brennstoffzellenheizung nicht gefährlicher als eine herkömmliche Erdgas-Heizung.

Was ist besser Brennstoffzelle oder Photovoltaik?

Die Photovoltaikanlage senkt den Eigenverbrauch der Brennstoffzelle an Strom. Nicht immer arbeitet die Brennstoffzelle dann effektiv. Die Kombination beider Systeme verlängert aufgrund der hohen Investitionskosten die Amortisationszeit.

Was kostet eine Brennstoffzellenheizung von Viessmann?

Die Preise für die Anschaffung einer Brennstoffzellenheizung zählen, verglichen mit anderen Heizungsarten, zu den teuersten am Markt. Bereits die Anschaffungskosten bertragen über 20.000 Euro. So kostet beispielsweise die Vitovalor 300 P von Viessmann etwa 23.000 Euro.

Was kostet die Wartung einer Brennstoffzellenheizung?

Wie hoch sind die Kosten für die Wartung? Die Wartungskosten für Öl- und Gasheizungen liegen jährlich zwischen 100 und 250 Euro. Die Kosten für die Wartung einer Brennstoffzellenheizung sind mit 400 bis 650 Euro pro Jahr deutlich höher.

Kann man eine Gasheizung auf Wasserstoff umstellen?

Wenn Sie zukünftig Ihre Gasheizung mit Wasserstoff betreiben möchten, benötigen Sie dafür ein entsprechendes Modell, das „H2 ready“ zertifiziert ist. Aber: Die H2 Ready Wasserstoff-Heizungen lassen sich jederzeit von Erdgas auf Wasserstoff umrüsten.

Welche Brennstoffzellenheizung ist die beste?

Welche Brennstoffzellenheizungen sind aktuell zu empfehlen? Zu den besten Herstellern von Brennstoffzellenmodellen zählen Buderus, Vaillant und Viessmann.

Was ist besser BHKW oder Brennstoffzelle?

Geht es um den Vergleich von BHKW vs. Brennstoffzelle, erreicht die Brennstoffzellenheizung eine deutlich höhere Stromkennzahl. Sie erzeugt mehr elektrische Energie und kommt daher in energieeffizient gebauten oder sanierten Häusern wirtschaftlich zum Einsatz.

Ist die Brennstoffzelle die Zukunft?

Viele Autofahrerinnen und Autofahrer hierzulande setzen jedoch auf Wasserstoff und Brennstoffzelle als Antriebstechnik der Zukunft – mehr noch als auf Elektromobilität. Das bewies erneut eine Ende Februar 2022 veröffentlichte Studie von mobile.de.

Warum hat sich die Brennstoffzelle nicht durchgesetzt?

Grund für die hohen Preise: Die Entwicklung ist teuer, und die verkauften Stückzahlen sind gering. Erst bei hohen Stückzahlen würden die Kosten pro Fahrzeug sinken. "Das reine Wasserstoffauto ist für den Privatkunden derzeit außer Reichweite", sagt Dudenhöffer.

Warum ist die Brennstoffzelle so teuer?

Fast die Hälfte davon verursacht aktuell die sogenannte Membran-Elektroden-Einheit, die den Wasserstoff in elektrische Energie verwandelt. Dass sie so teuer ist, liegt vor allem am Edelmetall Platin. Das wird bei dem Prozess als Katalysator benötigt, und zwar in nicht unerheblichen Mengen: 30 bis 40 Gramm pro Auto.

Warum Wasserstoff nicht die Zukunft ist?

Der Anteil an nachhaltigem Wasserstoff beträgt weltweit aber heute gerade einmal 2 Prozent. Und es gibt noch ein Problem: Das grüne Verfahren ist nicht besonders effizient: Bis zu einem Drittel der nutzbaren Energie geht verloren – vor allem durch Abwärme.

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