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Was braucht man alles für ein Beratungshilfeschein?

Gefragt von: Hanspeter Stadler  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Beratungshilfeschein vom Amtsgericht
  • ausgefülltes Beratungshilfeformular (PDF)
  • aktueller Kontoauszug.
  • Mietvertrag.
  • Nachweis über monatliche Versicherungs- und Kreditraten.
  • ggf. letzte Lohnabrechnung (nicht älter als drei Monate)
  • ggf. Bescheinigung über den Bezug von Sozialleistungen (ALG I/II, Grundsicherung)
  • ggf.

Was braucht man um einen Beratungshilfeschein zu beantragen?

Erforderliche Unterlagen
  1. Reisepass oder Personalausweis.
  2. Einkommensnachweis oder Steuerbescheid.
  3. Mietvertrag (angemessene Mietkosten werden berücksichtigt)
  4. sonstige Belege über Ausgaben, Einkommen und Vermögenswerte.

Wie hoch darf das Einkommen sein um Beratungshilfe zu bekommen?

Bei der Beratungshilfe liegt diese Einkommensgrenze bei derzeit 20 Euro monatlich. Personen, die Leistungen nach dem SGB II erhalten (Hartz IV), wird zumeist Beratungshilfe bewilligt.

Wo stelle ich den Antrag auf Beratungshilfe?

Zuständig ist das Amtsgericht, in dessen Bezirk Ihr Erstwohnsitz liegt. Sie sollten Ihren Antrag vor der Beauftragung eines Rechtsanwalts oder eine Rechtsanwältin oder eines anderen Beraters stellen. Ein nachträglicher Antrag ist nur binnen vier Wochen nach der Beratung zulässig.

Wie wird Beratungshilfe berechnet?

Kosten Beratungshilfe

Für den Antragsteller fällt lediglich eine Eigenbeteiligung in Höhe von maximal 15,00 Euro an. Die restlichen Gebühren des Rechtsanwalts werden durch die Staatskasse getragen. Vorerst fallen dem Rechtsuchenden für die Beratung keine weiteren Kosten an.

Jura Basics: Wann bekomme ich Beratungshilfe oder Prozesskostenhilfe | Kanzlei WBS

26 verwandte Fragen gefunden

Wie bekomme ich einen Anwalt Wenn ich kein Geld habe?

Wenn Sie kein Geld für einen Anwalt haben, können Sie beim Amtsgericht einen Beratungsschein beantragen.
  1. Das Beratungshilfegesetz legt fest, dass Menschen, die wenig Geld haben, durch den Beratungsschein Hilfe von einem Anwalt bekommen können. ...
  2. Den Beratungsschein können Sie beim Amtsgericht beantragen.

Wann muss Beratungshilfe zurückgezahlt werden?

Wann muss man die Prozesskostenhilfe zurückzahlen? Sie müssen die PKH zurückzahlen, wenn Ihr einzusetzendes Einkommen 20 Euro übersteigt. Damit Sie einen Anspruch auf Prozesskostenhilfe haben, dürfen Ihre finanziellen Verhältnisse es Ihnen nicht erlauben, die Kosten für einen Anwalt und einen Prozess selbst zu zahlen.

Wie lange ist der Beratungshilfeschein gültig?

Da Beratungshilfe gem. § 1 Abs. 1 BerHG für die Rechtswahrnehmung außerhalb eines gerichtlichen Verfahrens gewährt wird, endet die Beratungshilfeangelegenheit dann, wenn sie in ein gerichtliches Verfahren mündet.

Wie viel kostet ein Beratungsgespräch beim Anwalt?

Benötigst Du als Privatperson den Rat eines Rechtsanwalts oder eine Auskunft, darf die Gebühr für ein erstes Beratungsgespräch nicht höher als 190 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer sein, es darf also insgesamt nicht mehr als 226,10 Euro kosten (§ 34 RVG).

Wie stelle ich einen Antrag beim Amtsgericht?

Der Antrag auf Beratungshilfe ist bei Ihrem zuständigen (Wohnort-)Amtsgericht zu stellen. Alternativ dazu, dass Sie den Antrag selbst dort anbringen, können Sie sich an einen Anwalt Ihrer Wahl wenden mit der Bitte, Beratungshilfe für Sie zu beantragen.

Wem steht Prozesskostenhilfe zu?

Ein Anspruch auf Prozesskostenhilfe besteht dann, wenn eine Partei die Kosten der Prozessführung gar nicht, nur zum Teil oder nur in Raten aufbringen kann, die beabsichtigte Rechtsverfolgung oder Rechtsverteidigung hinreichende Aussicht auf Erfolg bietet und.

Werden Schulden bei der Prozesskostenhilfe berücksichtigt?

Dies stand deren Berücksichtigung zum Zeitpunkt der Entscheidung des Verwaltungsgerichts über den Antrag auf Gewährung von Prozesskostenhilfe entgegen. Denn Schulden dürfen nur berücksichtigt werden, soweit sie getilgt werden (Schultzky in Zöller, Zivilprozessordnung, 33. Aufl. 2020, § 115 ZPO, Rn.

Wer bezahlt den Anwalt bei Arbeitslosigkeit?

Beratungshilfe ist finanzielle Hilfe vom Staat, der die Kosten für eine Beratung durch einen Rechtsanwalt übernimmt – geregelt ist sie im Beratungshilfegesetz. Sie steht dem zu, der rechtsanwaltliche Hilfe benötigt und die Kosten aufgrund seiner wirtschaftlichen Situation nicht selber tragen kann.

Wie bekomme ich als hartz4 Empfänger einen Anwalt?

Wenn Ihr Antrag bewilligt wird, erhalten Sie einen Beratungshilfeschein, den Sie beim Anwalt abgeben können. Dieser kann den Schein dann bei der zuständigen Landeskasse gegen seine Vergütung eintauschen. Sie können beim Amtsgericht beantragen, bei Hartz-4-Bezug Rechtsberatung kostenlos zu erhalten.

Werden Anwaltskosten vom Jobcenter übernommen?

Das Amtsgericht entscheidet in der Regel nach dem Prozess, ob und inwiefern der Prozessgegner, also das Jobcenter, für Ihre Anwaltskosten und andere Prozesskosten aufkommen muss. Dies besagt § 193 Sozialgerichtsgesetz (SGG).

Wann bekommt man einen Anwalt bezahlt?

Bei der Prozesskostenhilfe werden Ihre Gerichtskosten und Anwaltskosten vom Staat übernommen. Es werden nur die Kosten für Ihren eigenen Anwalt, Gerichtsgebühren, Zeugengebühren, Sachverständigengutachten usw. übernommen. Verlieren Sie den Prozess, müssen Sie die Kosten für den gegnerischen Anwalt bezahlen.

Was kostet eine Erstberatung beim Anwalt 2021?

Die Vergütung für ein Erstgespräch bei einem Rechtsanwalt darf maximal 190 Euro zzgl. MwSt. betragen. Eine kostenfreie Erstberatung ist seit 2006 zulässig.

Was kostet ein Anwalt in der Stunde?

Vielfach wird mittlerweile auch zwischen Anwalt und Mandant anstatt der gesetzlichen Gebühren ein Stundensatz vereinbart. Dies geschieht schriftlich. Dabei wird auch der abgesprochene Stundensatz festgehalten. Die Stundensätze bewegen sich meist zwischen 180,00 € - 300,00 €.

Wie lange dauert eine Erstberatung beim Anwalt?

Wie lange dauert die Erstberatung? Bitte rechnen Sie mit ungefähr einer Stunde. Die Dauer kann aber variieren: In vielen Fällen wissen wir schon nach kürzerer Zeit, was zu tun ist, in manchen schwierigen und umfangreichen Fällen dauert es auch mal länger.

Ist Beratungshilfe und Prozesskostenhilfe das gleiche?

Im Gegensatz zur Beratungshilfe muss Prozesskostenhilfe (Verfahrenskostenhilfe) dann beantragt werden, wenn das gerichtliche Verfahren beschritten werden soll oder wenn Sie sich in einem gerichtlichen Verfahren zur Wehr setzen wollen oder müssen.

Wer zahlt Anwaltskosten bei Grundsicherung?

Prozesskosten: Gerichts- und Anwaltskosten. Grundsätzlich werden die Kosten eines Prozesses von der unterlegenen Partei getragen.

Wie wird Beratungshilfe auf Prozesskostenhilfe angerechnet?

Bei Anrechnung der Beratungshilfe-Geschäftsgebühr findet § 58 Abs. 2 RVG keine Anwendung. Die Beratungshilfe-Geschäftsgebühr ist vielmehr stets hälftig auf die nachfolgende PKH-/VKH-Vergütung anzurechnen, unabhängig davon, ob noch eine nicht gedeckte Wahlanwaltsvergütung verbleibt.

Wie hoch ist der Freibetrag bei Prozesskostenhilfe?

Freibetrag für Kinder bis 6 Jahren: 272 EUR, Freibetrag für Kinder von 7-14 Jahren: 309 EUR. Freibetrag für Kinder von 15-18 Jahren: 353 EUR. Freibetrag für Erwachsene im Haushalt: 374 EUR.

Wer zahlt Gerichtskosten bei Hartz 4?

Hartz-4-Empfänger können unter bestimmten Voraussetzungen Prozesskostenhilfe beantragen. In Strafprozessen müssen Angeklagte selbst die Kosten tragen. Das gilt auch für Hartz-4 Empfänger.

Was ist ein beratungsschein wert?

Die Beratungsgebühr im Beratungshilfeverfahren (Nr. 2501 VV RVG) verdient der Rechtsanwalt für eine allgemeine Beratung, wenn die Beratung nicht mit einer anderen gebührenpflichtigen Tätigkeit zusammenhängt. Die Beratungsgebühr beträgt nach Nr. 2501 VV RVG 35 EUR.

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