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Was bewirkt Johanniskraut im Körper?

Gefragt von: Sandy Hein  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Johanniskraut ist ein häufig angewandtes pflanzliches Antidepressivum, das die Stimmung aufhellen und nervöse Unruhe lindern kann. Vermutlich sind die Substanzen Hyperforin und Hypericin dafür verantwortlich.

Was macht Johanniskraut mit dem Körper?

Johanniskraut beeinflusst das seelische Wohlbefinden positiv, da es stimmungsaufhellend und antidepressiv wirkt. Auch soll es eine allgemein stärkende Wirkung haben, weshalb es auch bei geistiger Erschöpfung oder zur Rekonvaleszenz nach schweren Krankheiten eingesetzt wird.

Wie lange dauert es bis Johanniskraut wirkt?

Die Wirksamkeit von Johanniskraut bei leichten bis mittelschweren Depressionen wurde inzwischen in Studien nachgewiesen. Mindestens 600 bis 900 Milligramm Pflanzenextrakt täglich werden dafür empfohlen. Bei der Einnahme ist zu beachten, dass sich die Wirkung erst nach zwei bis drei Wochen entfaltet.

Ist Johanniskraut ungesund für den Körper?

Johanniskraut-Präparate können zu Nebenwirkungen wie Übelkeit, leichten Hautirritationen, Lichtempfindlichkeit und Kopfschmerzen führen. Sie können auch allergische Reaktionen auslösen. Es kommt jedoch etwas seltener zu Nebenwirkungen als bei anderen Antidepressiva.

Was passiert wenn man Johanniskraut nimmt?

Patienten, die Johanniskraut nehmen, klagen bei höheren Dosierungen über Nebenwirkungen: Verdauungsstörungen, Schwindel, Hautjucken, höhere Lichtempfindlichkeit, Müdigkeit, innere Unruhe. Trotzdem gilt der Wirkstoff im Vergleich zu chemischen Antidepressiva immer noch als verträglicher.

Johanniskraut vs. Antidepressiva: Pflanzliches Wundermittel bei Depression und wie harmlos wirklich?

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Wann sollte man Johanniskraut nicht nehmen?

Unter folgenden Bedingungen dürfen Sie Johanniskrautextrakt nicht anwenden: Sie leiden an einer schweren depressiven Störung. Sie nehmen andere chemisch-synthetische Antidepressiva ein. Johanniskrautextrakt kann die Wirksamkeit einiger dieser Medikamente abschwächen, bei anderen verstärken.

Ist Johanniskraut schlecht fürs Herz?

„Je nach Menge verursacht Johanniskraut drastische Wechselwirkungen“, sagt Prof. Dr. Wehling. Die Wirksamkeit von Statinen sei herabgesetzt, die Wahrscheinlichkeit für eine Digoxinvergiftung steige, ebenso das Risiko für eine Herz- oder Nierenabstoßung nach einer Transplantation.

Was muss man beachten wenn man Johanniskraut nimmt?

Die Extrakte können nur richtig wirken, wenn sie hoch genug dosiert sind. Darauf macht die Bundesapothekerkammer in Berlin aufmerksam. Mindestens 600 bis 900 Milligramm sollten pro Tag eingenommen werden. Viele frei verkäufliche Nahrungsergänzungsmittel mit Johanniskraut seien nach Angabe der Kammer unterdosiert.

Kann man Johanniskraut immer nehmen?

Tablette oder Öl

Auch bei Wechseljahresbeschwerden kommt Johanniskraut zum Einsatz. Jedoch gilt immer: Die Heilpflanze hilft nur bei langfristigen Erkrankungen und Stimmungstiefs, da sie erst nach einer mehrwöchigen Einnahme wirkt.

Kann Johanniskraut innere Unruhe auslösen?

Nebenwirkungen von Johanniskraut – innere Unruhe, Benommenheit, Müdigkeit, Lichtempfindlichkeit. Insbesondere bei höheren Dosierungen können innere Unruhe, Benommenheit, Müdigkeit und Verdauungsstörungen vorkommen.

Was macht Johanniskraut im Gehirn?

Sowohl Johanniskraut als auch synthetische Antidepressiva hemmen die Wiederaufnahme von Neurotransmittern in die präsynaptische Nervenzelle; die Botenstoffe verbleiben im synaptischen Spalt, die erhöhte Neurotransmitter-Konzentration wiederum veranlasst das postsynaptische Neuron, die Rezeptoren- dichte auf der ...

Wann wirkt Johanniskraut bei Angst?

Somit kann Johanniskraut nicht nur bei leichten bis mittelschweren Depressionen helfen, sondern auch bei einer Angststörung. Bei der Einnahme ist etwas Geduld angebracht, da die Wirkung erst nach einer gewissen Zeit einsetzt (meist nach zwei bis drei Wochen).

Wie wirkt sich Johanniskraut auf das menschliche Gehirn aus?

Johanniskraut: Wirkung auf die Stimmung

Die stimmungsaufhellende, angstlösende und antidepressive Wirkung von Johanniskraut beruht auf einer Erhöhung der Konzentration bestimmter Botenstoffe wie Dopamin, Serotonin und Noradrenalin, die bei depressiven Verstimmungen vermindert im Gehirn freigesetzt werden.

Kann Johanniskraut aggressiv machen?

Die seitens der Schulmedizin häufig ver- wendeten Medikamente vom Typ SSRI haben aber doch einige unangenehme Nebenwirkungen. So sind Suizide bei jüngeren Patienten gehäuft beschrieben worden, und auch aggressives Verhalten gerade bei jüngeren Patienten ist in neu- esten Studien signifikant höher.

Wie lange soll man Johanniskraut nehmen?

Wichtige Hinweise zur Einnahme von Johanniskraut

Die stimmungsaufhellende Wirkung tritt, wie auch bei synthetischen Präparaten, zeitverzögert innerhalb von 2-4 Wochen ein. Dies ist wichtig, um vorzeitige Therapieabbrüche zu vermeiden. Johanniskraut sollte daher konsequent etwa 3 Monate eingenommen werden.

Ist Johanniskraut schlecht für die Leber?

Es besteht der Verdacht, dass bei einigen Menschen Johanniskraut die Leber schädigt und die Leberwerte ungünstig verändert. Bei längerer Einnahme sollten daher die Leberwerte überwacht werden. Wenn man starke Medikamente einnimmt, sollte man unbedingt den Arzt zu Rate ziehen, bevor man Johanniskraut anwendet.

Was verträgt sich nicht mit Johanniskraut?

Pflanzliche Präparate aus Johanniskraut können offenbar die Wirkungen von Digoxin, Warfarin, Theophyllin und bestimmten Antidepressiva abschwächen. Möglicherweise wird auch die Wirksamkeit von Arzneimitteln zur Empfängnisverhütung beeinträchtigt.

Ist Johanniskraut ein Antidepressiva?

Johanniskraut ist ein häufig angewandtes pflanzliches Antidepressivum, das die Stimmung aufhellen und nervöse Unruhe lindern kann. Vermutlich sind die Substanzen Hyperforin und Hypericin dafür verantwortlich.

Wie wirkt Johanniskraut auf den Blutdruck?

bekannt. Mittlerweile ist erwiesen, dass Johanniskraut sowohl Cytochrom-P-450-Isoenzyme, vor allem CYP3A4, als auch P-GP induziert. Dadurch werden andere Medikamente auf einmal schneller um- und abgebaut. So kann Johanniskraut den Blutspiegel des Herzmedikaments Digoxin um ein Drittel senken.

Wie gut hilft Johanniskraut bei Depressionen?

Für leichte bis mittlere depressive Phasen stufen die Tester die rezeptpflichtigen Mittel Jarsin, Neuroplant und Laif 900 als geeignet ein. Frei verkäufliche, also rezeptfreie Johanniskraut-Mittel aus der Apotheke empfehlen die Tester nur bei "leichten, vorübergehenden depressiven Störungen".

Ist Johanniskraut schlecht für die Augen?

Johanniskraut steigert die Lichtempfindlichkeit der Augen und der Haut. Zudem ist das Heilmittel in letzter Zeit in Verdacht geraten, die Zeugungs- und Empfängnisfähigkeit zu beeinträchtigen.

Was passiert wenn man Johanniskraut absetzt?

Die Substanzen, die für die Wirkung des Johanniskraut-Extraktes bestimmend sind, werden ungefähr innerhalb von 7-8 Tagen nach dem Absetzen des Johanniskrautpräparates vom Körper ausgeschieden.

Hat Johanniskraut Einfluss auf Hormone?

Unter gleichzeitiger Einnahme von Johanniskrautprodukten wird das Hormon im Körper jedoch schneller abgebaut. Dadurch verringert sich die Wirkung des Verhütungsmittels und das Risiko für ungewollte Schwangerschaften erhöht sich.

Was passiert wenn man mit Johanniskraut in die Sonne geht?

Vorsicht vor der Sonne

Wer Johanniskraut-Präparate einnimmt, sollte zudem die Sonne möglichst meiden oder das Mittel absetzen. Die Heilpflanze enthält den Farbstoff Hypericin, der in Verbindung mit UV-Strahlen die Haut empfindlicher macht. So kann es schneller zu einem Sonnenbrand kommen.

Wie hoch darf man Johanniskraut dosieren?

In der Mehrzahl der eingeschlossenen Studien wurde Johanniskraut in einer Dosis von 500 mg bis 1200 mg pro Tag verabreicht.

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