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Was beinhaltet das Recht auf Privatkopie Was gilt es dabei zu beachten?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Heinz-Werner Binder B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Gemäß § 53 UrhG Abs. 1 wird das Zustimmungsrecht des Urhebers für Vervielfältigungen zum privaten Gebrauch durch eine gesetzliche Lizenz gedeckt. Die Privatkopie ist nur zulässig für den eigenen Gebrauch und für den Gebrauch im Familien und im Freundeskreis und durch natürliche Personen (also nicht durch Unternehmen).

Was gilt für die Privatkopie?

Privatkopie (juristisch Vervielfältigungen nach § 53 Abs. 1 – 3 des Deutschen UrhG, § 42 Abs. 4 des Österreichischen UrhG bzw. Artikel 19 des Schweizer URG) bezeichnet die legale Kopie eines urheberrechtlich geschützten Werks für die private, also nicht gewerbliche und nicht öffentliche Nutzung.

Wie viele Kopien zum privaten Gebrauch darf ich anfertigen?

I ZR 111/76) dürfen höchstens bis zu sieben Kopien eines Werkes erstellt und genutzt werden. Der Verkauf oder die Verbreitung bzw. öffentliche Wiedergabe der Kopien außerhalb des Privatbereichs ist von der Privatkopieschranke nicht abgedeckt und damit unzulässig (§ 53 Absatz 6 UrhG).

Was bedeutet nur für den privaten Gebrauch?

Nach § 53 Abs. 1 UrhG@ dürfen Kopien eines Werkes zum privaten Gebrauch ohne Zustimmung des Urhebers gemacht werden (sog. Privatkopie).

Ist es legal für eine Freundin oder einen Freund eine Kopie eines Computerprogramms anzufertigen?

Kopien von Software, also Computerprogrammen, fallen nicht unter die Ausnahmeregelung der Privatkopie. Sie sind allein als Sicherungskopie zulässig, siehe §69c und §69d UrhG.

Habe ich ein Recht auf Privatkopie?

24 verwandte Fragen gefunden

Wann ist es eine Kopie?

genaue, originalgetreue Nachbildung eines Gegenstands, meist eines Kunstwerks o. Ä.

Wann sind Vervielfältigungen erlaubt?

Zulässig sind einzelne Vervielfältigungen eines Werkes durch eine natürliche Person zum privaten Gebrauch auf beliebigen Trägern, sofern sie weder unmittelbar noch mittelbar Erwerbszwecken dienen, soweit nicht zur Vervielfältigung eine offensichtlich rechtswidrig hergestellte oder öffentlich zugänglich gemachte Vorlage ...

Welche Bilder dürfen kopiert werden?

Grundsätzlich gilt: Alle Fotos, die Sie im Internet sehen, sind laut Paragraf 72 Abs. 1 Urheberrechtsschutzgesetz geschützt. Dabei ist es vollkommen gleichgültig, ob es sich um eine verwackelte Privataufnahme oder ein künstlerisch gestyltes Profibild handelt.

Ist es verboten Bilder aus dem Internet zu speichern?

Fotos sind durch das Urheberrechtsgesetz geschützt. Ohne Erlaubnis des Urhebers darfst du fremde Bilder also nicht nutzen. Es ist aber nicht grundsätzlich verboten, Bilder aus dem Internet zu kopieren und zu speichern. Diese Bilder darfst du dann aber nur für dich persönlich benutzen.

Ist ein Download Eine Vervielfältigung?

Bei einer Vervielfältigung kann es sich um eine Fotokopie, einen Abdruck, eine Tonaufnahme oder auch einen Download handeln. Die Verbreitung eines Werks über das Internet regelt das Recht der öffentlichen Zugänglichmachung (UrhG § 19a).

Was darf kopiert werden?

Sie dürfen kleine Teile oder einzelne Beiträge eines Werkes, einer Zeitung oder Zeitschrift kopieren. Achten Sie darauf, Kopien ausschließlich für den eigenen Gebrauch (innerhalb der Bildungseinrichtung) herzustellen. Geben Sie keine kopierten Unterlagen an Dritte weiter.

Wie viel Prozent darf man kopieren?

Kopiert werden dürfen künftig nur bis zu 12 Prozent eines urheberrechtlich ge- schützten Werkes, höchstens jedoch 20 Seiten. Die Kopien dürfen die Bücher keinesfalls ersetzen. Zudem wurde ver- einbart, dass aus jedem Buch nur einmal pro Schuljahr und Klasse kopiert werden darf.

Für welche Zwecke darf man urheberrechtlich geschützte Werke vervielfältigen?

Die Vervielfältigung, Verbreitung und das öffentliche Ausstellen von Teilen eines geschützten Werkes kann nach § 46 UrhG für Erziehungszwecke oder die Pflege der Religion zulässig sein. Der Urheber muss vor Zugriff auf sein Werk von den Absichten der Sammlung unterrichtet werden.

Wann darf ich fremde Bilder verwenden?

Der Nutzer eines fremden Fotos ist grundsätzlich verpflichtet, den Urheber bzw. den Rechteinhaber ausdrücklich anzugeben. Eine Ausnahme besteht nur dann, wenn mit dem Urheber etwas anderes vereinbart wurde. Denn grundsätzlich kann der Fotograf gegenüber seinem Auftraggeber auch auf eine namentliche Nennung verzichten.

Was ist der Unterschied zwischen Copyright und Urheberrecht?

Das Urheberrecht ist auf den Schutz eines Werkes und dessen Urheber ausgerichtet, während das Copyright die wirtschaftlichen Interessen des Rechteinhabers, der nicht mit dem Schöpfer identisch sein muss, an der Verwertung eines Werkes schützt.

Ist es verboten einen Screenshot zu machen?

Wenn jemand einen Screenshot erstellt hat, darf dieser einfach kopiert werden? Screenshots sind keine „Licht“-Bilder (das heißt nicht mittels Strahlentechnik erstellt) und daher nicht urheberrechtlich geschützt. Sie dürfen daher ohne Rückfrage verwendet werden. Das gilt allerdings nur für die Screenshots selbst.

Wie muss ein Bildnachweis aussehen?

Wie ein korrekter Bildnachweis auszusehen hat, zeigt das Bild. Hier steht neben dem Dateinamen auch der Fotograf, seine Agentur sowie die Nutzungshinweise. Bildnachweise im Web müssen für das menschliche Auge erkennbar und dem Bild eindeutig zuzuordnen sein, also nicht im Alt-Text versteckt werden.

Welche Rechte müssen bei der Verwertung von Bildern beachtet werden?

Durch die Schaffung seines Werkes, also des Fotos selbst, stehen dem Fotografen als Urheber eine ganze Reihe von Rechten zu. Die Verwertungsrechte sind in § 15 UrhG aufgeführt und umfassen das Recht auf Vervielfältigung, das Recht auf Verbreitung, das Ausstellungsrecht und auch die Vorführrechte des Werkes.

Welche Rechte sind bei der Nutzung von Fotos zu beachten?

Grundsätzlich gilt, dass Sie der Urheber der selbst erstellten Lichtbilder sind. Sie dürfen also frei darüber verfügen. Sind auf Ihrem Foto allerdings andere Personen abgebildet, gilt das Recht am eigenen Bild. Sie müssen die Person vorher um Erlaubnis bitten, das Foto veröffentlichen zu dürfen.

Was versteht man unter dem Vervielfältigungsrecht?

(1) Das Vervielfältigungsrecht ist das Recht, Vervielfältigungsstücke des Werkes herzustellen, gleichviel ob vorübergehend oder dauerhaft, in welchem Verfahren und in welcher Zahl.

Was bedeutet etwas vervielfältigen?

vervielfältigen. Bedeutungen: [1] transitiv: mehrere (identische) Exemplare von etwas herstellen. [2] transitiv: zusehen, dass es mehr von etwas gibt; speziell Mathematik: multiplizieren.

Was sind Vervielfältigungen?

Eine Vervielfältigung ist auch die Übertragung des Werkes auf Vorrichtungen zur wiederholbaren Wiedergabe von Bild- und Tonfolgen (Bild- oder Tonträger), gleichviel, ob es sich um die Aufnahme einer Wiedergabe des Werkes auf einen Bild- oder Tonträger oder um die Übertragung des Werkes von einem Bild- oder Tonträger ...

Was ist der Unterschied zwischen einem Duplikat und einer Kopie?

copia ‚Menge, Vorrat'), auch Vervielfältigung, steht für: allgemein das Ergebnis der Reproduktion. das identische Duplikat digitaler Daten, siehe Kopie (digitale Daten), ein originalgetreues Duplikat, nicht-manuell hergestellt mittels verschiedener Vervielfältigungsverfahren, siehe auch: Spiegelakte.

Was bedeutet das Recht zum Eigengebrauch?

Als Privatgebrauch gilt jede Werkverwendung im persönlichen Bereich und im Kreis von Personen, die unter sich eng verbunden sind, wie Verwandte oder Freunde. Wer zum Eigengebrauch berechtigt ist, darf die dazu erforderlichen Werkexemplare auch durch Dritte herstellen lassen.

Wie nennt man eine Kopie noch?

'Replika' (oder 'Replik'), 'Faksimile', 'Kopie' und die entsprechenden Ausdrücke im Englischen, Französischen, Italienischen usw. sind lateinischen Ursprungs. 'Replik/a' stammt von einer Bezeichnung für 'Wiederholen' (ursprünglich: 'Zurückfalten') ab.