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Was beeinflusst die Heizkurve?

Gefragt von: Herr Prof. Oskar Wolff  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Steilheit der Heizkurve
Die Steilheit hat Einfluss auf die relative Veränderung der Vorlauftemperatur zur Außentemperatur. Eine besonders steil verlaufende Heizkurve deutet auf ein Gebäude mit geringem Dämmstandard hin, da die Vorlauftemperatur bei sinkender Außentemperatur sehr stark ansteigt.

Wie lässt sich die Heizkurve verändern?

Um die Heizkurve einzustellen, stehen Anlagenbesitzern zwei Stellschrauben zur Verfügung: die Neigung und das Niveau der Heizkennlinie. Anhand der Neigung erkennt der Wärmeerzeuger, wie stark er die Vorlauftemperatur bei Änderung der Außentemperatur verändern soll.

Was bestimmt die Heizkurve?

Die Heizkurve dient dazu, die Vorlauftemperatur so zu bestimmen, dass es im Haus ausreichend warm wird. Das passende Ergebnis hängt unter anderem von der gewünschten Raumtemperatur, der Außentemperatur, dem Leistungsbedarf des Heizkessels sowie der Dämmung des Hauses ab.

Was beeinflusst die Vorlauftemperatur?

Vorlauf- und Rücklauftemperaturen verschiedener Heizsysteme

Mehrere Faktoren beeinflussen zusätzlich die Vorlauftemperatur: Art des Heizsystems – zum Beispiel Kessel oder Wärmepumpe. Art des Wärmeverteilsystems – Heizkörper oder Flächenheizung. Wärmedämmung des Hauses und der Heizungsrohre.

Welche Heizkurve im Winter?

Dazu ist eine steilere Heizkurve zu wählen. Sind die Raumtemperaturen in der Übergangszeit zu niedrig, im Winter aber in Ordnung, sollte das Niveau erhöht und die Neigung gesenkt werden. Es ist also eine flachere Kurve zu wählen, die dann senkrecht nach oben verschoben wird.

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Wie hoch sollte die Heizkurve eingestellt sein?

Der perfekte Zeitpunkt zum Einstellen der Heizkurve

Zum Einstellen der Neigung oder auch Steilheit der Heizkurve sollte die Außentemperatur unter 0°C liegen. Zur Ermittlung der optimalen Parallelverschiebung sollte die Außentemperatur hingegen bei mehr als +5°C liegen.

Was passiert wenn die Vorlauftemperatur zu niedrig ist?

Ist die Vorlauftemperatur zu niedrig eingestellt, werden die Heizkörper nicht richtig warm. Zudem muss mehr Heizungswasser im Heizkreislauf zirkulieren, um die gewünschte Raumtemperatur zu erzielen. In der Folge muss die Heizungspumpe mehr arbeiten, wodurch der Verschleiß erhöht wird und die Stromkosten steigen.

Wie niedrig darf die Vorlauftemperatur sein?

Heizlast entscheidet über Vorlauftemperatur der Heizung

In alten, ungedämmten Gebäuden mit kleinen Heizkörpern sind dabei im Winter oft Werte von mehr als 60 Grad Celsius nötig. Energetisch sanierte und neue Häuser werden hingegen auch an kalten Wintertagen mit einem Vorlauf von 50 Grad Celsius kuschelig warm.

Wie hoch darf die Vorlauftemperatur sein?

Da der Vorlauf immer von der Heizungsart und dem Gebäude abhängt, lässt sich diese Frage nicht pauschal beantworten. In der Regel bewegt sich der Bereich von 75 °C bis 60 °C. Gasthermen sind häufig mit konventionellen Heizkörpern im Einsatz, eignen sich aber auch für Fußbodenheizungen.

Was passiert wenn die Vorlauftemperatur zu hoch ist?

Zu hohe Vorlauftemperaturen führen zu größeren Wärmeverlusten über die Leitungswege. Zudem wird weniger Heizwasser für den Wärmetransport benötigt. Des Weiteren sind die Heizkörper mit hohen Vorlauftemperaturen schwieriger einzustellen.

Welche Heizkurve bei Altbau?

Richtwerte für die Heizkurve

0,12 bis 0,16 bei einem gut wärmegedämmten Haus mit Wärmepumpe. 0,3 bis 0,5 bei einem gut wärmegedämmten Haus mit Fußbodenheizung. 1,0 bis 1,2 bei einem gut wärmegedämmten Haus mit Heizkörpern. 1,4 bis 1,6 bei einem älteren, freistehenden Gebäude mit Heizkörpern.

Was bedeutet Heizkurve 1 5?

Die Steilheit besagt, um viel Grad die Vorlauftemperatur der Heizungsanlage steigt oder sinkt, wenn sich die Außentemperatur um 1°C verändert. Bei einer Steilheit von 1,6 zum Beispiel, ist die Heizkurve relativ steil und die Vorlauftemperatur ändert sich um 1,5, wenn die Außentemperatur eine Änderung von 1°C erfährt.

Wie viel Grad Nachtabsenkung?

Eine Nachtabsenkung der Heizung sollte nicht unter 17 Grad liegen. Sonst kühlen die Gebäude zu stark aus. Eine Nachtabsenkung der Heizung spart Energie. Allerdings sollten 16 bis 17 Grad nicht unterschritten werden.

Was bedeutet Heizkurve 1 4?

Die Steilheit bestimmt, wie stark eine Änderung der Außentemperatur eine Änderung der Vorlauftemperatur bewirkt. Typische Werte bei einer konventionellen Heizung sind 1,4 … 1,6. Ein Wert von 1,5 bedeutet, dass eine Außentemperaturänderung um 1 K im Mittel eine Änderung der Vorlauftemperatur von 1,5 K bewirkt.

Was ist Parallelverschiebung der Heizkurve?

Eine Parallelverschiebung meint, dass die gesamte Kurve nach oben oder unten verschoben wird. Hierdurch ändert sich das grundsätzliche Niveau der Vorlauftemperatur. Verschiebt man die Kurve parallel, ändert sich die Vorlauftemperatur an jeder Stelle um die gleich Gradzahl.

Wie Heizung optimal einstellen?

Als Orientierung für Wohlfühltemperaturen gelten oft folgende Werte: im Wohnraum 20 bis 22 Grad, in der Küche 18 bis 20, im Bad 23 Grad, im Schlafzimmer 16 bis 18. Senken Sie die Temperatur in einem Raum um 1 Grad, kann das die Heizkosten um etwa 6 Prozent senken.

Was ist die beste Vorlauftemperatur?

Denn die optimale Vorlauftemperatur der Heizung hängt von vielen Faktoren ab. In dem einen Haus reichen maximal 35°C für behagliche Wärme aus, in dem anderen benötigen Sie dafür 80°C.

Kann man die Vorlauftemperatur einstellen?

Arbeitet die Heizung mit einer sogenannten witterungs- oder außentemperaturgeführten Regelung, lässt sich die Vorlauftemperatur über die Heizkennlinie einstellen. Das ist eine mathematische Funktion, über die der Kessel den optimalen Wert abhängig von der Außentemperatur wählt.

Wie warm muss Heizungswasser sein?

Der Heizkessel erwärmt das Heizungswasser bis auf eine bestimmte Temperatur, die sogenannte Vorlauftemperatur. Sie kann, je nach Heizungssystem, maximal etwa 40 Grad Celsius bei einer Fußbodenheizung und 90 Grad bei einer älteren Radiatorenheizung betragen.

Welche Vorlauftemperatur im Sommer?

Je nach individuellem Empfinden, wird ein Schwellenwert von 14 bis 16 Grad Celsius empfohlen. Es gibt auch Heizungen, die über eine Außentemperatur geführte Regelung verfügen.

Wie hoch sollte die Rücklauftemperatur sein?

Sie lässt sich in Kelvin angeben und beträgt bei Heizkörperheizungen in der Regel 15 Grad Celsius beziehungsweise 15 Kelvin. Eine Flächenheizung nutzt viel größere Flächen zur Wärmeübertragung und kommt daher mit einer kleineren Spreizung aus.

Ist die Vorlauftemperatur gleich kesseltemperatur?

Die Vorlauftemperatur ist folglich die Temperatur, mit dem das Wasser in die zu beheizenden Räume gepumpt wird und die Rücklauftemperatur diese mit der sie wieder zurückläuft. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass die Kesseltemperatur hier sekundär ist.

Wie weit Vorlauftemperatur senken?

Richtwerte liegen für Altbauten zwischen 75 und 90 °C, für Niedertemperaturthermen bei 70 °C und für Brennwertthermen bei 55 bis 60 °C. Bei einer Fußbodenheizung sollte die Vorlauftemperatur 45 °C nicht überschreiten.

Wie hoch sollte die Vorlauftemperatur bei einer Gastherme sein?

In gut gedämmten Häusern mit Heizkörpern sollten 50 Grad Celsius eingestellt werden. Ist die Wärmedämmung schlecht, sind es mindestens 60 bis 65 Grad Celsius. Für Fußboden-, Wand- und Deckenheizungen genügen Vorlauftemperaturen unter 30 Grad Celsius, um eine angenehme Raumtemperatur zu erzeugen.

Auf welche Temperatur Warmwasser einstellen?

In einem Warmwasserspeicher, der heißes Wasser auf Vorrat hält, darf die Warmwassertemperatur nie unter 60 Grad Celsius sinken, da sich sonst Legionellen vermehren können. Bei diesen Anlagen ist die Temperatur an der Heizung also grundsätzlich auf 60 Grad Celsius oder höher einzustellen.

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