Zum Inhalt springen

Was bedeutet Stöbern beim Hund?

Gefragt von: Niels Rothe  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
sternezahl: 4.3/5 (54 sternebewertungen)

Stöberhunde sind Jagdhunde, die selbständig, planmäßig und gründlich in Dickungen oder im Schilf nach Hoch- und/oder Niederwild suchen, also in unübersichtlichem Gelände und außerhalb der Kontrolle des Hundeführers. Findet der Hund Wild, wird er spurlaut und treibt das Wild auf die draußen wartenden Jäger zu.

Was macht ein Stöberhund?

Seine ursprüngliche Aufgabe ist es, Niederwild aus dichter Deckung wie Gebüsch oder Schilf aufzustöbern. Der Stöberhund arbeitet weiträumig und gründlich im Gelände sowie selbständig ohne Sichtkontakt zu seinem Führer. Der Spurlaut ist bei dem außer Sicht jagenden Stöberhund eine unabdingbare Anlage.

Was ist Stöbern bei der Jagd?

Bei der Stöberjagd sucht der Jagdhund ohne Riemen Wild auf und treibt es Richtung Schütze. Die Hetze ist dabei unerwünscht. Hetzt der Hund unkontrolliert hinter dem Wild her, wird der Jagdablauf gestört. Ein gut ausgebildeter Stöberhund sucht systematisch, kontrolliert und kann durch Gehorsam gelenkt werden.

Wie bringe ich meinem Hund Stöbern bei?

MaN braucht eine Dickung, die stellenweise einsichtig ist. Bei noch nicht bogenreinen Hunden vorzugsweise eingegattert. Man legt ohne Schleppfährte 4 - 6 Stück Wild in der Dickung aus und schickt den Hund. Der Hund soll lernen planvoll die Dickung komplatt abzusuchen und zu finden.

Was versteht man unter Brackieren?

Das Brackieren (Brackjagd oder Brackenjagd) ist eine Treibjagd auf Hasen. Der Jäger macht sich dabei zu Nutze, dass der Hase, wenn er aus seiner Sasse gestoßen wird, in einem großen Bogen zu dieser zurückkehrt. Die Bracke ist ein Hund, der langsamer ist als der Hase, diesen bellend auf seiner Spur verfolgt.

Stöbern in der Vier Pfoten Hundeschule, © Stefan Schnick 2012

40 verwandte Fragen gefunden

Was versteht man unter Buschieren?

Buschieren. Beim Buschieren sucht der Vorstehhund unter der Flinte (ca. 25 – 30 Meter vor dem Schützen) in gruppiert bewachsenem aber noch übersichtlichem Gelände. Er zeigt Niederwild durch Vorstehen an, so daß der Schütze es erlegen kann.

Welche Hunde sind spurlaut?

Für bestimmte Jagdhundrassen, wie Bracken und Stöberhunde, ist „spurlaut“ eine Bedingung für deren Brauchbarkeit und muss auf Eignungsprüfungen festgestellt werden. Bei Dackeln und Beagle wird die bestandene Spurlautprüfung im Rahmen der Anlagengebrauchsprüfung oder Eignungsbewertung mit Sp im Stammbaum vermerkt.

Welche Rassen sind Stöberhunde?

Der Welsh Springer Spaniel gehört zu den Stöberhunden.
...
Dort werden die folgenden Rassen als Stöberhunde bezeichnet:
  • Amerikanischer Cocker Spaniel.
  • Clumber Spaniel.
  • Deutscher Wachtelhund.
  • English Cocker Spaniel.
  • English Springer Spaniel.
  • Field Spaniel.
  • Kooikerhondje.
  • Sussex Spaniel.

Wie kann ich den Jagdtrieb meines Hundes kontrollieren?

Grundsätzlich ist der Jagdinstinkt bei jedem Hund angeboren.
...
Typische Kennzeichen des Jagdtriebes beim Hund sind:
  1. das spielerische Jagen von Artgenossen.
  2. das Hinterherlaufen von Vögeln.
  3. das Buddeln & Aufwühlen des Bodens auf der Suche nach Mäusen oder Maulwürfen.
  4. in ausgeprägter Form das Wildern von Hasen oder Rehen.

Wie lange kann ein Hund suchen?

Ein gut ausgebildeter Mantrailer (auch Personenspürhund genannt) kann eine mehrere kilometerlange, 24 Stunden alte oder je nach Witterung auch ältere Spur verfolgen. Bis zur Einsatzreife muss ein Hund mehrere Prüfungsstufen durchlaufen, da kann die Ausbildung schon mal zwei bis drei Jahre dauern.

Warum macht man Drückjagd?

Ziel der Drückjagd ist es, möglichst viele Tiere zu töten. Dafür scheuchen „Treiber:innen“ Hirsche, Rehe und Wildschweine mit Hunden aus deren Unterschlüpfen wie beispielsweise Brombeerbüschen, Schilfgürteln etc. auf und drängen bzw. „drücken“ sie in eine vorher festgelegte Richtung.

Was ist eine Riegeljagd?

Als Drückjagd, im Gebirge aufgrund der abgeriegelten Zwangswechsel des Wildes auch Riegeljagd, bezeichnet man eine Form der Treibjagd, bei der Wild gedrückt, d. h. von Treibern und zumeist auch von Jagdhunden veranlasst wird, diesen auszuweichen und sich langsam in Richtung der vorher aufgestellten Jäger zu bewegen.

Was ist ein Totverweiser?

Der Totverweiser oder auch Bringselverweiser

kehrt im Gegensatz zum Totverbeller vom gefundenen Wild zum Jäger zurück und zeigt durch Aufnahme eines Bringsels am Halsband, z.B. ein kurzes Stückchen Holz oder Leder, dass er gefunden hat. Durch ständiges Hin- und Herpendeln führt er dann den Jäger zum Stück.

Welche vorstehhunde gibt es?

Die häufigsten Hunderassen innerhalb der kontinentalen Vorstehhunde sind folgende:
  • Deutsch Drahthaar. Deutsch Kurzhaar. Weimaraner.
  • Kleiner münsterlænder. Altdänischer Vorstehhund. Kurzhaariger Ungarischer Vorstehhund.
  • Drentsche Patrijse. Deutsch Langhaar. Großer Münsterlænder.

Welche Hunderasse hat den stärksten Jagdtrieb?

Eigentlich haben alle Hunderassen einen Jagdtrieb. Aber es gibt einige Rassen, bei denen dieser Trieb besonders stark ausgeprägt ist. Dazu gehören Irische Wolfshunde, der Rhodesian Ridgeback oder auch der Rauhaardackel.

Was bedeutet es wenn mein Hund mir die Hand Ableckt?

Abschlecken der Hand ist eine positive Geste.

Hunde zeigen damit, dass er diesem Menschen vertraut, sich wohl fühlt und die Rudelführung durch seinen Halter akzeptiert. Leckt der Hund nun Ihre Hand ab, so möchte er Ihnen damit zeigen, dass er sie gerne hat.

Welche Hunde haben starken Jagdtrieb?

Grundsätzlich haben alle Hunde einen gewissen Jagdtrieb, allerdings ist dieser bei einigen Rassen stärker ausgeprägt.
...
Hierzu zählen bis heute vor allem Hunderassen mit langen Nasen und/oder langen Hängeohren, wie beispielsweise:
  • Beagle.
  • Dackel.
  • Deutsch Drahthaar.
  • Greyhound.
  • Podenco.
  • Terrier.

Wann gibt ein Hund Standlaut?

Kann der Hund das kranke Stück nicht abtun, so bannt er dasselbe durch anhaltendes Lautgeben (ruft den Meuteführer herbei) an den Platz, was als „Standlaut“ bezeichnet wird. Ebenfalls wird der Begriff „Standlaut“ bei dem vor Raubwild im Bau liegenden Erdhund verwendet.

Was ist ein Knautscher?

Deutscher Wachtelhund Zwinger vom Waldläufer, Karl Heinz Strohmayer - Knautschen. Das Problem „Knautschen“ ist eine Unart des Hundes, die sich in der Regel auf der Schleppe fernab des Führers manifestiert! Insofern bedarf es einer Verlagerung in die unmittelbare Nähe des Führers.

Was versteht der Jäger unter Geläut?

Was bedeutet Geläut? So nennen Jäger das Bellen der Hunde, wenn sie auf einer Spur oder Fährte jagen.

Was ist die böhmische Streife?

Die Streifjagd oder Streife ist eine Jagdart bei der Treiber und Jäger das Gelände gegen den Wind in breiter Front absuchen. Eine besondere Form der Streifjagd, die vornehmlich auf den Hasen Anwendung findet, ist die Böhmische Streife. Hierbei werden an den Seiten Treiber und Jäger vorgezogen und bilden somit ein "U".

Wie geht Buschieren?

Das Buschieren ist eine Form der Suchjagd, die in busch- und strauchreichem Gelände durchgeführt wird. Andere Formen der Suchjagd sind die Feldsuche, das Stöbern und das Brackieren. Der Jäger arbeitet hier in direktem Sichtkontakt mit dem Hund (der Hund arbeitet „unter der Flinte“), gejagt wird Niederwild.

Was versteht man unter lancieren Jagd?

Das Lancieren ist eine besondere Form der Drückjagd auf Rotwild bzw. den Rothirsch und zählt zu den Einzeljagden. Es erfordert ein hohes Maß an Kenntnis über die Gewohnheiten des Rotwildes im Revier und wird heute kaum noch angewandt.

Was bedeutet 5 Feld?

Da Vorstehhunde gut im Feld arbeiten gibt man das Alter als „im Feld“ an. Ein Vorstehhund im 5. Feld ist also 5 Jahre also, befindet sich also im 6. Lebensjahr.

Was ist der Unterschied zwischen Treib und Drückjagd?

In der Gesellschaftsjagd unterscheidet man unter anderem zwischen der Treib- und der Drückjagd. Hier die grundlegenden Unterschiede der beiden wichtigsten Jagdarten: Bei der Drückjagd gilt die Jagd ausschließlich dem Schalenwild, bei der Treibjagd wird Niederwild, z.

Vorheriger Artikel
Was kann der Reishi Pilz?