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Was bedeutet SPD Blitzschutz?

Gefragt von: Herr Dr. Frieder Kremer  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Überspannungs-Schutzgeräte (Surge Protective Device, SPD) haben die Aufgabe, diese Überspannungen und die energiereichen Blitzströme Richtung Erde abzuleiten - deswegen die Bezeichnung Ableiter - und in der nachfolgenden Installation die auftretende Spannung auf eine maximal zulässige zu begrenzen.

Was ist SPD Schutz?

Unter Überspannungsschutz (engl. surge protection device, SPD) wird der Schutz elektrischer und elektronischer Geräte vor zu hohen elektrischen Spannungen verstanden. Überspannungen können durch einen Blitz, durch kapazitive oder durch induktive Einkopplungen anderer elektrischer Systeme hervorgerufen werden.

Was ist ein SPD Elektro?

Ein Überspannungsableiter (ÜSP, englisch: surge protection device SPD) ist ein Gerät oder Bauteil zum Begrenzen gefährlicher Überspannungen in elektrischen Leitungen und Geräten.

Was ist SPD Typ 1?

ÜSE Typ 1 werden auch als „Blitzstromableiter“ bezeichnet. Die Aufgabe dieser Schutzein- richtung besteht darin, bei Auftreten von hohen Überspannungen infolge von direkten oder nahen Blitzeinschlägen einen Potentialausgleich zwischen den aktiven Leitern und Erde her- zustellen.

Was ist SPD Typ 2?

Typ 2 geprüfte Überspannungs-Schutzeinrichtungen werden meist als 2. Schutzstufe in Unterverteilungen oder in Endstromkreisen zum Schutz der Betriebsmittel gegen Überspannungen eingesetzt. Sie sind geprüft nach der Prüfnorm DIN EN 61643-11 (VDE 0675 Teil 6-11) und nach IEC 61643-11.

E-Handwerke liefern Schutz vor Überspannung

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Was bedeutet Überspannungsschutz Typ 1 2 3?

Das bedeutet: ein Router in Überspannungskategorie I verträgt keine Überspannungen von mehr als 1500 V. Er braucht vorgeschaltete Überspannungsschutzgeräte (Koordination Typ1+2+3) die für ihn den Überspannungspegel auf unter 1,5 kV herunterpegeln (Schutzpegel).

Wie funktioniert ein SPD?

Überspannungs-Schutzgeräte (Surge Protective Device, SPD) haben die Aufgabe, diese Überspannungen und die energiereichen Blitzströme Richtung Erde abzuleiten - deswegen die Bezeichnung Ableiter - und in der nachfolgenden Installation die auftretende Spannung auf eine maximal zulässige zu begrenzen.

Wie funktioniert Überspannungsschutz Typ 2?

Gegen Überspannungen werden Überspannungs-Ableiter eingesetzt (SPD Typ 2). Diese senken die Störspannung auf ein im Allgemeinen ausreichend niedriges Niveau. Bei besonders empfindlichen Geräten werden spezielle Überspannungs-Ableiter (SPD Typ 3) eingesetzt, die die Störspannung noch weiter absenken.

Was ist Überspannungsschutz Typ 3?

Überspannungs-Schutzeinrichtungen Typ 2+3 schützen elektrische Anlagen und empfindliche Betriebsmittel vor gefährlichen transienten Überspannungen. Durch ihren idealen Schutzpegel (Up) sorgen sie für einen störungsfreien Betrieb und verhindern dadurch hohe Ausfallkosten.

Wann Überspannungsschutz Typ 2?

Typ 2 Überspannungsschutz - Basisschutz für Gebäude ohne äußeren Blitzschutz. Die VDE-Norm fordert: "Zum Schutz bei indirekten Blitzeinwirkungen oder Schaltüberspannungen müssen mindestens Überspannungsschutz Typ 2 verwendet werden" (DIN VDE 0100-534.4.1).

Warum SPD Vorsichern?

Vorsicherung als Back-up-Schutz für SPD notwendig.

Zur Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit ist der zusätzliche Einsatz einer separaten Vorsicherung (F2) vorteilhaft, da im Fehlerfall nur der SPD vom Netz getrennt wird. Die Anlagenverfügbarkeit erhöht sich dadurch maßgeblich!

Welchen Überspannungsschutz für Haus?

Mit dem Inkrafttreten der geänderten Norm DIN VDE 0100-443, -534 und -712 wird die Pflicht zur Installation eines Überspannungsschutzes deutlich ausgeweitet. Um die in der Norm geforderten Mindestanforderungen zu erfüllen, empfehlen wir den Überspannungsableiter DEHNshield ZP Basic.

Wo wird der Überspannungsableiter eingebaut?

Ihr Einsatz erfolgt koordiniert mit den Blitzstromableitern in der festen Installation, beispielsweise in der Unterverteilung. Überspannungsableiter Typ 3 werden nahe am zu schützenden Gerät wie beispielsweise einem Computer verbaut – typischerweise also im Kabelkanal oder im Steckdosenbereich.

Welcher Überspannungsschutz ist Pflicht?

Es ist davon auszugehen, dass Betriebsmittel der Überspannungskategorie I (1,5 kV) und II (2,5 kV) in jedem Wohngebäude installiert sind. Somit ist Überspannungsschutz in allen Neubauten Pflicht – auch wenn kein äußeres Blitzschutzsystem vorhanden ist.

Welchen Überspannungsschutz im Zählerschrank?

Der »iPRF« genannte Überspannungsableiter ist für Wohn- und kleineren Zweckbauten gemäß DIN VDE 0100-443/-534 (Typ 1 und Typ 2) erhältlich und passt in alle handelsüblichen Zählerschränke. Die Geräte eignen sich für die Montage auf Sammelschienen 40 mm im netzseitigen Anschlussraum (Vorzählerbereich).

Welche Arten von Blitzschutz gibt es?

Blitzschutzanlagen bei besonderen Einrichtungen
  • Antennen.
  • Selbststrahlende Sendemasten.
  • Freileitungen.
  • Seilbahnen.

Wann Überspannungsschutz Typ 1 2?

Bis zu den Endgeräten reicht der Schutz beim Überspannungsschutz Typ 1 allerdings nicht. Überspannungsschutz Typ 2 stellt die zweite Schutzstufe dar. Sie schützen sicherheitsrelevante Anlagen vor Blitzüberspannungen aus Ferneinschlägen oder vor Schalterüberspannungen (der transienten Überspannung).

Was passiert wenn der Überspannungsschutz ausgelöst?

Wichtig ein Überspannungschutzmodul kann nicht repariert werden, wenn es einmal ausgelöst hat. Wie ein ausgelöster Airbag oder ein zerrissener Sicherheitsgurt kann solch ein Modul nicht mehr in seinen unbeschädigten Zustand zurückversetzt werden.

Was ist ein Kombi Ableiter Typ 1 2?

Kombi-Ableiter OVR T1-T2 sind nach der Prüfnorm DIN EN 61643-11 (VDE 0675 Teil 6-11) Typ 1 und Typ 2 geprüfte Schutzgeräte. Ihre Aufgabe ist es hohe Energien zu beherrschen, Blitzströme sicher abzuleiten und gefährliche transiente Überspannungen auf ein für die Betriebsmittel verträgliches Niveau zu begrenzen.

Wo muss der Überspannungsschutz montiert werden?

Zum Schutz der gesamten elektrischen Anlage ist das Überspannungsschutzgerät (SPD) so nahe wie möglich am Speisepunkt der Anlage einzubauen.

Wie viel Überspannungsschutz braucht man?

Für anspruchsvolle Elektrogeräte wie z. B. Spielkonsolen, Router oder Ladestationen empfehlen wir Überspannungsschutz Steckdosenleisten mit einer maximalen Summe von Ableitströmen von 19.500 A.

Was kostet der Einbau eines Überspannungsschutz?

Überspannungsschutz nachrüsten Kosten

Je nach Variante, etwa in Kombination mit einer eigenen Blitzschutzanlage, können Kosten in Höhe von bis zu 1.000 Euro für ein Einfamilienhaus entstehen. Komplettsysteme können aber auch deutlich teuer werden. Eigenheimbesitzer müssen dann mit Kosten von rund 1.600 Euro rechnen.

Was macht ein Überspannungsableiter?

Der Überspannungsableiter stellt eine Gasentladungsstrecke dar. Nach dem Überschreiten einer bestimmten Spannung findet zwischen den beiden Metallelektroden ein Durchschlag statt. Es entsteht dabei ein Lichtbogen, der sehr hohe Ströme leiten kann. Die Spannung zwischen den Elektroden beträgt dann nur 10 bis 20V.

Was brauche ich beim inneren Blitzschutz?

In den Blitzschutzpotentialausgleich muss vorgenommen werden:
  • Metallgerüste der baulichen Anlage.
  • Installationen aus Metall,
  • Äußere leitende Teile.
  • Alle eingeführten leitfähigen Leitungssysteme (Wasser- und Gaszuleitungen etc.)
  • Einrichtungen der elektrischen Energie- und Informationstechnik.

Was bedeutet 10 350?

Der Blitzstoßstrom 10/350 µs ist ein standardisierter Stoßstromverlauf mit der Wellenform 10/350 µs. Er bildet mit seinen Parametern (Scheitelwert, Ladung, spezifische Energie) die Beanspruchung wie bei natürlichen Blitzströme nach (vgl. E DIN VDE 0675-6/A1:1996-03 und DIN VDE 0185-103).

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