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Was bedeutet Revision zurückgewiesen?

Gefragt von: Herr Dr. Darius Fischer MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 1. September 2023
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Ist die Revision unbegründet, so wird sie zurückgewiesen. Ist die Revision hingegen begründet, wird das Urteil aufgehoben. Es folgt dann entweder eine Zurückweisung an das Berufungsgericht zur Neuentscheidung oder ausnahmsweise eine eigene Sachentscheidung.

Was kann ich tun wenn meine Revision zurückgewiesen wurde?

Gegen eine abgelehnte Revision kann eine Nichtzulassungsbeschwerde eingereicht werden. Eine Revision findet also in der Regel immer in dritter Instanz statt und folgt auf eine Berufung der zweiten Instanz, die wiederum Bezug auf eine Entscheidung in erster Instanz nimmt.

Was passiert wenn die Revision Erfolg hat?

Was passiert, wenn die Revision Erfolg hat? Ist die Revision erfolgreich, also zulässig und begründet, so wird das ursprüngliche Urteil aufgehoben. Gleichzeitig werden die Feststellungen aufgehoben, die durch die Gesetzesverletzung betroffen sind. Auch eine Teilaufhebung des Urteils ist möglich.

Wie hoch sind die Chancen bei einer Revision?

Wie häufig sind Revisionen erfolgreich? Eine Urteilsaufhebung ist im Revisionsverfahren recht selten. Die Erfolgsquote, und damit die Erfolgsaussichten einer Revision im Strafrecht, liegt in Deutschland im Mittel zwischen 3 und 8 Prozent.

Was kommt nach der Revision?

Das Rechtsmittel der Revision ist die letzte Möglichkeit, die Rechtskraft eines Strafurteils und die damit verbundene Strafe abzuwenden oder zumindest abzuschwächen. Danach kommt nur noch eine Verfassungsbeschwerde oder ein Wiederaufnahmeverfahren in Betracht.

Berufung & Revision - einfach erklärt!

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Wann hat eine Revision Erfolg?

Hat die Revision Erfolg, wird das Urteil aufgehoben und an das Ausgangsgericht – meist also das Landgericht - zurückverwiesen. Das Urteil kann auch nur teilweise, zum Beispiel hinsichtlich nur einer vorgeworfenen Straftat, aufgehoben werden.

Wer entscheidet über Revision?

Mit der Revision können Urteile der Berufungsinstanz (in ganz bestimmten Ausnahmen auch Urteile der ersten Instanz) angefochten werden. Auch die Revision ist zwingend von einem Rechtsanwalt einzulegen. Revisionsgericht ist der Bundesgerichtshof.

Was überprüft die Revision?

Die Interne Revision prüft und überwacht interne Arbeitsprozesse auf deren Richtigkeit, Ordnungsmäßigkeit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit. Ziel ist die Effizienzsteigerung und gleichzeitige Risikominderung im Unternehmen und das Aufzeigen von Handlungsalternativen gegenüber der Geschäftsleitung.

Kann bei einer Revision die Strafe erhöht werden?

Verböserungsverbot in der Revision

Für die Revision gilt schließlich das Verbot der reformatio in peius, § 358 Abs. 2 StPO. Dadurch darf das angefochtene Urteil in Art und Höhe der Rechtsfolgen der Tat nicht zum Nachteil des Angeklagten geändert werden – die Strafe also nicht erhöht werden.

Wann wird eine Revision nicht zugelassen?

Die Nichtzulassungsbeschwerde ist gemäß § 26 Nr. 8 EGZPO nur dann zulässig, wenn der Wert der mit der Revision geltend zu machenden Beschwer EUR 20.000,00 übersteigt. Begründet ist die Nichtzulassungsbeschwerde, wenn sie einen Zulassungsgrund gemäß § 543 Abs. 2 ZPO darlegen kann.

Kann man zweimal Revision einlegen?

Es ist nur möglich, gegen ein erstinstanzliches Urteil vom Amtsgericht Berufung einlegen. 2. Das Landgericht muss im Rahmen des Berufungsverfahrens über die Sache entscheiden. Gegen dieses zweite Urteil ist lediglich die Revision (und keine weitere Berufung) möglich.

Was passiert wenn die Staatsanwaltschaft in Revision geht?

Soll gegen ein strafrechtliches Urteil das Rechtsmittel der Revision eingelegt werden, muss dies bei dem Gericht geschehen, dessen Urteil angefochten werden soll. Der Ablauf des Revisionsverfahrens ist gesetzlich bestimmt und in der Strafprozessordnung (StPO) in den §§ 333-358 StPO geregelt.

Was kommt zuerst Berufung oder Revision?

Erfolgte ein zivilrechtlicher Prozess etwa im ersten Rechtszug vor dem Amtsgericht, so ist für die Berufung das jeweilige Landgericht zuständig. Das Berufungsurteil des Landgerichts kann dann noch im Zuge einer Revision vom BGH überprüft werden.

Wird eine Revision immer zugelassen?

Die Revision ist immer dann zuzulassen, wenn die Rechtssache grundsätzliche Bedeutung hat oder die Fortbildung des Rechts oder die Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung eine Entscheidung des Revisionsgerichts erfordert.

Was ist besser Revision oder Berufung?

Während Berufung nur gegen Urteile des Amtsgerichts eingelegt werden kann, kann Revision gegen alle Urteile eingelegt werden. Das auf eine Berufung ergehende Urteil kann im Nachhinein mit der Revision angegriffen werden.

Wer zahlt den Anwalt bei einem Vergleich?

Solange es sich um einen Zivilverfahren handelt, zum Beispiel um eine Kaufsache, so zahlt für gewöhnlich der Verlierer des Prozesses die Gerichtskosten. Sollten sich beide Parteien dagegen auf einen Vergleich einigen, so trägt jede der Parteien einen Anteil der Kosten.

Wie viel kostet ein guter Anwalt?

Die Kosten einer Beratung sollten immer vorher zwischen Anwalt und Mandant verabredet werden. Der Anwalt darf aber bei Verbrauchern für eine erste, noch oberflächliche Beratung nicht mehr als 190,00 €, ansonsten nicht mehr als 250,00 € abrechnen. Am besten beim Anwalt die Kosten vorab anfragen.

Was ist Revision einfach erklärt?

Was ist eine Revision? Eine Revision ist ein Rechtsmittel, das gegen ein Urteil eines Gerichts eingelegt werden kann. Mit der Revision soll überprüft werden, ob das Urteil des Gerichts auf Rechtsfehlern beruht. Dabei wird das Urteil nicht inhaltlich erneut geprüft, sondern nur auf Rechtsfehler untersucht.

Auf was muss man bei einer Revision achten?

Die Aufgaben des Revisors

mit einem klaren und übersichtlichen Kontenplan arbeitet. die Ausgaben und Einnahmen der richtigen Kontengruppe zugeordnet hat. die Ausgaben und Einnahmen korrekt verbucht hat. sämtliche Ausgaben und Kosten rechtfertigen und belegen kann.

Was ist das Ziel einer Revision?

Ziel der Revision ist die interne Überwachung und Kontrolle interner Prozesse und Organisationsstrukturen im Hinblick auf die Ordnungsmäßigkeit.

Wie oft in Revision gehen?

Eine Revision ist generell alle fünf bis zehn Jahre empfehlenswert - die Notwendigkeit erkennen Sie zum Beispiel daran, wenn Sie Ihre Uhr öfters als zu Beginn nachregulieren müssen.

Kann die Staatsanwaltschaft in Revision gehen?

Die Revision der Staatsanwaltschaft. Ebenso wie der Angeklagte, hat die Staatsanwaltschaft nach der Strafprozessordnung das Recht, Rechtsmittel gegen ein Urteil einzulegen sofern sie mit dem Ausgang des Verfahrens nicht einverstanden ist.

Wann geht die Staatsanwaltschaft in Revision?

Die Revision muss eine Woche nach Verkündung des Urteils eingelegt werden. Dies ist in der Regel eine Woche nach der mündlichen Urteilsbegründung. Davon zu trennen ist die Revisionsbegründungsfrist. Diese beträgt einen Monat ab Zustellung der schriftlichen Urteilsgründe.