Zum Inhalt springen

Was bedeutet GV in der Landwirtschaft?

Gefragt von: Ulf Freund-Bruns  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
sternezahl: 4.3/5 (45 sternebewertungen)

Die Großvieheinheit (GVE) dient als Referenzeinheit, die die Aggregierung von Viehbeständen unterschiedlicher Arten und unterschiedlichen Alters vereinfacht.

Was ist GV Landwirtschaft?

Großvieheinheit: Abk. GV oder GVE, in Ableitung des Wortes Großvieh (Rinder, Pferde); eine Großvieheinheit entspricht einer Lebendmasse von 500 kg.

Wie viel ist ein GV?

Eine Großvieheinheit entspricht etwa 500 Kilogramm (so viel wiegt etwa ein ausgewachsenes Rind). Danach hat ein Kalb 0,4 GV, eine junge Kuh 0,6 GV, ein Eber 0,3 GV, ein Mastschwein 0,12 GV, ein Ferkel 0,01 GV, ein Pferd 1 GV, ein Schaf 0,1 GV und etwa 320 Legehennen entsprechen 1 GV.

Wie viele GVE pro Hektar?

Die Bundesregierung wird von den Umweltverbänden aufgefordert, „eine flächengebundene Tierhaltung von maximal zwei Großvieheinheiten pro Hektar verbindlich vorzuschreiben“. Dieser Wert oder ein Stickstoffeintrag von höchstens 170 kg je ha gilt in den meisten Bioverbänden als Richtgröße für die Tierhaltung.

Wie groß ist eine Vieheinheit?

Demnach entsprechen Kühe, Färsen und Mastrinder 1,0 VE; Pferde (3 Jahre und älter) 1,1 VE; Mastkälber = 0,2 VE; Schafe (älter als ein Jahr) = 0,1 VE; Zuchtschweine = 0,33 VE; Mastschweine = 0,16 VE; Läufer = 0,06 VE; Legehennen = 0,02 VE; Jungmasthühner = 0,0017 VE.

"Landwirtschaft verstehen"

43 verwandte Fragen gefunden

Wie viele VE pro ha?

Bei insgesamt 90 ha Gesamtfläche dürfen höchstens 510 VE in der Gesellschaft gehalten wer- den. Da jedoch nur 385 freie VE vorhanden sind, sind diese die Höchstgrenze.

Was ist ein GVE?

Die Großvieheinheit (GVE) dient als Referenzeinheit, die die Aggregierung von Viehbeständen unterschiedlicher Arten und unterschiedlichen Alters vereinfacht.

Wie viel GVE ist ein Rind?

0,012 GVE pro Tier umzurechnen. Es handelt sich dabei um eine provisorische Festlegung, da zurzeit genauere Daten fehlen.

Wie viel ha für Rinder?

Pro Kuh müssen mindestens 0,12 Hektar Weidefläche vorhanden sein.

Wie viele Schweine darf man pro Hektar halten?

Pro Jahr und Hektar dürfen maximal 14 Mastschweine gehalten werden. In Bezug auf die biologischen und ethologischen Bedürfnisse der Tiere muss eine artgerechte Unterbringung gewährleistet sein (Abs. 8.1.1).

Wie viel GV pro ha Weide?

Flächenbedarf: Zur Vollweidehaltung mit Milchvieh und Mutterkühen (+ Kalb) empfielt sich eine Mindestfläche (angenommener Ertrag: 70 dt TM/ha) von etwa 0,33 ha je Kuh. Je niedriger die Ertragslage der Fläche (Höhenlage, Nordlage, extensive Düngung usw.) desto mehr Fläche ist zu veranschlagen.

Wie berechnet man Vieheinheiten?

Die Berechnung der VE erfolgt nach dem Futterbedarf.
...
Vieheinheit (VE)
  1. Kühe, Färsen und Mastrinder 1 0 VE;
  2. Pferde (3 Jahre und älter) 1 1 VE;
  3. Mastkälber = 0 2 VE;
  4. Schafe (älter als ein Jahr) = 0 1 VE;
  5. Zuchtschweine = 0 33 VE;
  6. Mastschweine = 0 16 VE;
  7. Läufer = 0 06 VE;
  8. Legehennen = 0 02 VE;

Wie viel qm frisst eine Kuh am Tag?

Die Menge Trockensubstanz, die eine Kuh pro Tag frisst, ist im Durchschnitt immer gleich gross, nämlich etwa 20 kg und zwar unabhängig davon, wie sich die Ration zusammensetzt. Wenn die Kuh ausschliesslich Heu frisst (Heu enthält noch etwa 12-16 % Wasser), frisst sie etwa 23 kg pro Tag und ist danach satt.

Wie viel Platz brauchen 2 Rinder?

Um den Bedürfnissen der Mutterkühe gerecht zu werden, sollten Ställe hell, luftig, trocken und mechanisierbar sein und einen Flächenbedarf von 6 bis 8 Quadratmeter je Kuh und mindestens 1,5 Quadratmeter je Kalb berücksichtigen.

Was ist eine Standweide?

Lexikon der Geographie Standweide

Standweiden sind typisch für ein reichliches Flächenangebot. Die Tiere befinden sich bei diesem Weideverfahren während der gesamten Weidezeit auf einer Fläche. Es findet ein ständiger Verbiss der Grasnarbe statt. Der Viehbesatz ist gering, die Düngung extensiv.

Wie schwer ist die Kuh?

Eine Kuh wiegt ca. 600 bis 700 kg. Es gibt aber auch leichtere Rassen wie Jersey mit ca. 350 kg.

Was ist ein 13a Landwirt?

§ 13a EStG regelt die Ermittlung des Gewinns für kleinere land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach Durchschnittssätzen. Bei der Gewinnermittlung nach Durchschnittssätzen handelt es sich um eine besondere Gewinnermittlungsart, die selbstständig neben die Gewinnermittlungsarten nach § 4 Abs. 1, § 4 Abs.

Wann wird ein landwirtschaftlicher Betrieb gewerblich?

Übersteigen in einem Betrieb die gewerblichen Dienstleistungen, Nebenbetriebe und Vermarktungsleistungen insgesamt 50 Prozent des Gesamtumsatzes, liegt immer ein Gewerbebetrieb vor. Bei Einzelunternehmen liegen in diesen Fällen grundsätzlich zwei Betriebe vor, das heißt Land- und Forstwirtschaft und Gewerbe.

Wann ist es eine gewerbliche Tierhaltung?

Der gewerblichen Tierzucht und Tierhaltung sind zunächst die weniger flächenabhängigen Zweige des Tierbestandes zuzurechnen. Weniger flächenabhängig ist die Erzeugung und Haltung von Schweinen und Geflügel, mehr flächenabhängig die Erzeugung und Haltung von Pferden, Rindvieh und Schafen.

Warum sind Kühe nicht mehr auf der Weide?

Bei Weidegang nimmt jede Kuh dagegen Gras in ungewisser Menge und Qualität auf. Vor allem der Energiegehalt, der für die Milchleistung entscheidend ist, liegt meist deutlich niedriger als bei den Stallrationen. Durch die Weide steigt auch die Gefahr für die Aufnahme von Parasiten wie Lungen- oder Bandwürmern.

Wie lange können Kühe auf der Weide bleiben?

Es basiert auf einem breiten Bündnis von Landwirtschafts-, Umwelt- und Tierschutzverbänden sowie Wissenschaft und Politik und ergänzt den oben genannten Standard von 120 Tagen mit je sechs Stunden Weideauslauf um folgende Kriterien: Pro Kuh müssen 2000 Quadratmeter Dauergrünland (davon mind.

Wie viele Schweine darf ich privat halten?

Schweine sind soziale Tiere, die niemals alleine leben sollten. In Einzelhaltung können Schweine verhaltensauffällig und sogar krank werden. Auch das Zusammenleben mit anderen Tieren reicht nicht – als Herdentiere müssen Schweine unbedingt in Gruppen von mindestens drei Artgenossen zusammen gehalten werden.

Wie alt ist ein Ferkel mit 30 kg?

Im Aufzuchtstall nehmen sie etwa 22 Kilogramm zu, sodass sie in einem Alter von zehn Wochen ein Gewicht von 30 Kilo- gramm erreicht haben. Man nennt die Ferkel in die- sem Alter auch Läufer.