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Was bedeutet frostfreie Tiefe?

Gefragt von: Frau Dr. Henriette Oswald  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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In Deutschland ist die Mindesttiefe für frostfreie Gründungen in der DIN 1054 geregelt. Sie beträgt in dieser Norm mindestens 80 cm, kann aber durch regionale Ergänzungserlasse bzw. meteorologischer Erfahrungswerte noch höher vorgeschrieben sein.

Wann ist ein Boden frostsicher?

Das Prinzip der frostsicheren Gründung ist einfach. Es muss lediglich dafür Sorge getragen werden, dass die Unterkante des Fundamentes in einem Bereich liegt, der auch im Winter noch über 0°C liegt. So kann sich unterhalb des Fundamentes kein Eis bilden und das Gebäude wird nicht angehoben.

Was ist eine frostfreie Gründung?

Um dies zu verhindern, muss das Fundament frostsicher gründen. Das heißt: Es muss sich in einer Tiefe befinden, in der es keinen Bodenfrost gibt. Es ist ein Irrtum, dass eine Tiefe von 80 Zentimetern immer ausreicht. Es kommt auf die Bodenbeschaffenheit, das Klima und die Art des Bauwerks an.

Warum Frosttiefe?

Je dicht nur den Boden unter dem Fundament ist, desto schlechter kann auch Wasser hier ablaufen. Das kann so weit führen, dass sich Wasser sogar bevorzugt unter einem Fundament sammelt. Liegt dieser Bereich des Fundaments nun nicht unterhalb der Frostgrenze, kann das Wasser gefrieren.

Bei welcher Temperatur gefriert der Boden?

Bodenfrost kann bereits bei einer gemessenen Lufttemperatur von 3 bis 5 °C auftreten. In der Landwirtschaft und im Bauwesen spricht man von Bodenfrost, wenn die Temperaturen im Erdboden unter 0 °C liegen.

Frostsicheres Fundament – Theorie & Praxis – KOMPAKT erklärt

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Wie tief gefriert der Boden bei minus 10 Grad?

Die Erfahrungswerte des Bauwesens für die Frostgrenze in Mitteleuropa liegen zwischen etwa 120 cm (Grenzsteine in Österreich) und 60 cm (stark beanspruchte Straßen in Norddeutschland).

Wie tief ist frostsicher?

Sie ist abhängig vom Klima, der örtlichen Lage, dem Wassergehalt und der Bodenart. In Mitteleuropa liegt die Frostgrenze zwischen 0,80 und 1,50 m unter der Oberfläche. Die 80 cm Tiefe ist für alle Fundamente, Gründungen und Messpfeiler einzuhalten, um ein Anheben des Betons durch Frosthub zu vermeiden.

Was ist frostfrei?

Bedeutungen: [1] warm genug, damit Wasser flüssig bleibt. Herkunft: zusammengesetzt aus dem Substantiv Frost und dem Adjektiv frei.

Was passiert wenn ein Fundament nicht frostsicher ist?

Was passieren kann, wenn ein Fundament nicht frostsicher gründet. Ein Fundament hat zur Folge, dass sich der Boden darunter verdichtet. Dadurch kann Wasser schlechter ablaufen. Das gilt besonders bei Regen- und Schmelzwasser.

Warum muss ein Fundament 80 cm tief sein?

Ab einer Tiefe von ca. 80 cm ist ein Fundament frostfrei gegründet, das bedeutet, es besteht nicht mehr die Gefahr, dass der Beton durch Frost beschädigt wird. In unseren Breitengraden sinkt die Bodentemperatur ab ca. 80 cm Tiefe selbst im Winter nicht unter null Grad.

Wann ist ein Fundament frostfrei?

Damit ein Fundament frostfrei ist, muss es in einer Tiefe angelegt werden, in der kein Frost mehr zu erwarten ist. In unseren Breitengraden liegt diese Tiefe im Schnitt zwischen 0,80 und 1,50 m. Wie tief es letztlich friert, hängt von den Gegebenheiten vor Ort ab.

Wie tief muss ein Frostsicheres Fundament sein?

Anforderung: Streifenfundamente müssen frostfrei gegründet werden. Ab etwa 80 Zentimetern Tiefe, sinkt die Bodentemperatur in unseren Breiten selbst bei eisigen Wintern niemals unter null Grad Celsius. Demzufolge muss ein frostsicherer Fundamentstreifen mindestens 80, besser noch 100 Zentimeter tief in die Erde reichen ...

Wie tief muss eine Frostschürze sein?

Die Tiefe der Frostschürze hängt von der jeweiligen Frostgefahr ab. Frostschürzen beeinflussen die Tragwirkung der Bodenplatte und sollten deshalb vom Tragwerksplaner geplant und berücksichtigt werden. Übliche Frosttiefen in Deutschland liegen bei 80 cm bis 120 cm unter Geländeoberkante.

Wann brauche ich keine Frostschürze?

frostschürze ist nicht zwingend notwendig. wie bereits gesagt reicht ein bodenaustausch mit "frostsicherem" material bis zur frostgrenze hinunter. ich verwende den frostriegel (bewehrt) vor allem wenn in den außenwänden viele stützen etc. sind, um das durchstanzen abzumindern.

Wie tief muss die Bodenplatte sein?

Der richtige Aufbau der Bodenplatte

Mindesttiefe 80 cm (bei mildem Klima – trifft für weite Teile Deutschlands zu), Mindesttiefe 150 cm (bei sehr kalten Wintern) Sauberkeitsschicht muss auf die Grubensohle aufgebracht werden. Auf der Sauberkeitsschicht wird das Fundament gegossen.

Wie tief graben für Fundament?

Selbst bei Punktfundamenten kann ein gehobenes Fundament die gesamte Statik und Stabilität des darauf gründenden Bauwerks negativ beeinflussen. Aus diesem Grund müssen Sie für das Fundament mindestens 80 cm tief graben bzw. baggern.

Ist eine Frostschürze notwendig?

Was ist eine Frostschürze und wann braucht man sie? Eine Frostschürze braucht man als Schutz vor Bodenfrösten bei nicht unterkellerten Gebäuden auf flach gegründeten Betonplatten, da diese Fundamente in der Regel nicht bis in die frostfreie Tiefe von 80 bis 120 Zentimetern reichen.

Wie viel Frostschutz unter Bodenplatte?

Die erforderliche Tiefe der Frostschürze hängt davon ab, wie frostempfindlich der Boden vor Ort ist, sollte aber mindestens 80 cm betragen, wobei in Deutschland je nach Bodenqualität 80 bis 120 cm üblich sind.

Wie viel Schotter unter Bodenplatte?

Die Stärke der Schotterschicht sollte bei einfachen Bauvorhaben mindestens 5 cm betragen. Zudem wird der Schotter vor dem Herstellen des eigentlichen Fundaments noch verdichtet. Bei einer Garage sollte beispielsweise die Fundamentstärke um die 15 bis 20 cm betragen.

Wie tief geht der Frost in den Boden?

Die Frosttiefe ist die Tiefe, in die der Frost im Winter in den Untergrund vordringt. Der Mittelwert liegt in Deutschland bei circa 75 Zentimeter. Alles was darunter liegt, friert auch im Winter nicht zu.

Was bedeutet frostfrei überwintern?

wenn du sie frostfrei überwintern sollst dann sollen die Pflanzen keinen Nachtfrost abbekommen.

Warum Beton frostsicher?

Je kälter es ist, desto länger benötigt der Beton. Ab minus 10 Grad kommt der Prozess des chemischen Abbindens dann völlig zum Erliegen. Damit Frostschutz besteht und der Beton dennoch schnellstmöglich abbindet, sollte die Temperatur des Betons die ersten drei Tage auf mindestens 10 Grad plus gehalten werden.

Wann platzt eine Wasserleitung bei Frost?

Während der Dauerfrostperioden mit Nachttemperaturen unter -15 °C und Tageshöchstwerte von -5 °C kann sich leicht ein Eispfropfen im Rohrbogen bilden. Dieser stoppt den Wasserzyklus, die Wasserleitung kühlt ab und friert auf der gesamten Länge ein.

Wann gefriert Wasser im Boden?

‚Bodenfrost' tritt auf, wenn die Temperatur 5cm über dem Erdboden unter 0°C sinkt. Bodenfrost kann unter gewissen Umständen bereits auftreten, wenn sich die Lufttemperatur – offiziell gemessen 2m über dem Boden – noch einige Grad im Plusbereich bewegt.

Wie tief muss man betonieren?

Das Erdreich muss fest, tragfähig und frostfrei sein. Die Tiefe des Loches sollte mindestens ¼ der Pfahllänge zzgl. 20 cm Drainageschicht betragen. Boden mit einem normalen Spaten oder Lochspaten ausheben.

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