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Was bedeutet es wenn man sich im Schlaf verschluckt?

Gefragt von: Thekla Kaufmann  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Beim schlafbezogenen abnormen Schlucksyndrom handelt es sich um vermehrtes Schlucken von Speichel, Verschlucken und Husten im Schlaf. Als Symptom kommt es zum plötzlichen Erwachen mit Erstickungsgefühlen und damit zu Ein- oder Durchschlafstörungen. Therapeutisch ist eine HNO-Untersuchung sinnvoll.

Kann man im Schlaf etwas verschlucken?

Anatomisch fast unmöglich. "Die Anatomie von Mund und Kehle und die Physiologie des Schlafens macht ein Verschlucken nahezu unmöglich", erklärt Erich Voigt, Chefarzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde an der NYU Langone Health gegenüber 'Self'.

Ist man während man schläft bewusstlos?

Für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit spielt er eine essentielle Rolle. Etwa ein Drittel unseres Lebens verbringen wir mit Schlafen - der Körper stellt auf Sparflamme, das Bewusstsein schaltet sich ab und wir bekommen von unserer Umwelt nichts mehr mit. Dabei ist der Schlaf keineswegs ein passiver Zustand.

Kann man beim Schlafen die Zunge verschlucken?

Wenn man sich jedoch die eigene Zunge im Spiegel ansieht, wird man feststellen, dass sie im Rachen fest angewachsen ist und auch weiter vorn über das Zungenbändchen mit dem Mundboden verbunden ist. Es ist also unmöglich, seine eigene Zunge zu verschlucken, als wäre sie ein Happen vom Sonntagsbraten.

Wird man wach wenn man keine Luft bekommt?

Durch die Verlegung der oberen Atemwege kommt es zur Sauerstoffunterversorgung des Körpers im Schlaf – und hierdurch zu wiederholtem meist unbemerkten Aufwachen. Warnsymptome können unregelmäßiges Schnarchen, häufiges nächtliches Wasserlassen oder morgendliche Kopfschmerzen sein.

Im Schlaf Spinnen verschlucken | Wer nicht fragt, stirbt dumm! | ARTE

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Wie erkennt man eine Schlafapnoe?

Typische Symptome der Apnoe sind lautes Schnarchen und eine unregelmäßige Atmung.
...
Zu den Anzeichen der schlafbezogenen Atemstörung zählen:
  • Schnarchen.
  • chronische Übermüdung.
  • Tagesschläfrigkeit.
  • morgendliche Schwindelanfälle.
  • morgendliche Kopfschmerzen.
  • Konzentrationsstörungen.
  • Vergesslichkeit.
  • Leistungsdefizite.

Warum habe ich nachts das Gefühl zu ersticken?

Bei einer Schlafapnoe kommt wegen der schlaffen Muskeln keine Luft mehr in die Lunge, aber dein Körper schützt dich davor, dadurch zu ersticken. Setzt die Atmung zu lang aus, schreckst du deshalb aus dem Schlaf auf.

Kann man bei einer Schlafapnoe ersticken?

Dann ist Schnarchen Symptom einer sogenannten Schlafapnoe - einer Atemstörung, bei der der obere Atemweg teilweise oder komplett blockiert ist. Ersticken können Betroffene dabei zwar nicht, erklärt Hans-Günter Weeß, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM).

Sind Aussetzer im Schlaf gefährlich?

Eine Schlafapnoe liegt dann vor, wenn in einer Stunde mehr als fünf Atemaussetzer auftreten, die jeweils mindestens zehn Sekunden andauern. Haben Sie den Verdacht auf ein Schlafapnoe-Syndrom, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Eine unbehandelte Schlafapnoe kann die Lebenserwartung verkürzen.

Was kann man machen wenn man in der Nacht Atem Aussetzer hat?

Die CPAP-Therapie, bei der eine spezielle Atemmaske im Schlaf getragen wird, ist insgesamt wirksamer. Daneben gibt es ein großes Angebot von Hilfsmitteln und Produkten wie Nasenpflaster, Sprays und Gurgellösungen, die den Schlaf bessern und das Schnarchen mindern sollen.

Welche Krankheiten durch Schlafapnoe?

Menschen mit einer obstruktiven Schlafapnoe haben häufiger Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie haben daher ein höheres Risiko, einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder Herzrhythmusstörungen zu bekommen. Atemaussetzer führen nicht in jedem Fall zu Beschwerden oder gesundheitlichen Risiken.

Hat man Schlafapnoe jede Nacht?

Die kurzen Atemstillstände bei obstruktiver Schlafapnoe können bis zu 100-mal pro Nacht auftreten. Der Betroffene kann sich am nächsten Morgen meist nicht mehr daran erinnern, dass er nachts wegen Sauerstoffmangels immer wieder kurz aufgewacht ist.

Ist Schlafapnoe immer gefährlich?

Ernstzunehmende Folgen einer unbehandelten Schlafapnoe. Die Risiken umfassen langfristig, neben dem Entstehen einer handfesten Depression, auch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit auf weitere Folgeerkrankungen und kardiovaskuläre Komplikationen wie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Wo liegt die Zunge wenn man schläft?

Beim Schlafen in Rückenlage fallen der Unterkiefer, die Zunge und der weiche Gaumen zurück. Dadurch werden die Atemwege blockiert. Das führt beim Ein- und Ausatmen zum Flattern des Gaumensegels, was die Schnarchgeräusche hervorruft. Durch Fettleibigkeit und Alkoholkonsum kann das Schnarchen begünstigt werden.

Warum atmen Männer so laut beim Schlafen?

Im Schlaf entspannt sich die Rachenmuskulatur, die oberen Atemwege verengen sich, Gaumen und Zäpfchen vibrieren beim Atmen und erzeugen die Schnarchgeräusche. Der Schlafende bemerkt in der Regel nichts davon, der Partner fühlt sich oft stark durch den Lärm belastet.

Warum rutscht die Zunge nach hinten?

Immer wenn sich ihr Körper im Schlaf entspannt, erschlafft auch ihre Zungenmuskulatur. Und zwar so sehr, dass die Zunge weit nach hinten in den Rachen fällt und dort die Atemwege blockiert. Auch können schlaffe Gaumensegel und Gaumenbögen die oberen Atemwege einengen oder zusammen mit der Zunge ganz versperren.

Warum kann man sich Verschlucken?

Bei den meisten Personen geschieht das Verschlucken aber lediglich, wenn man sich im Alltag nicht auf den Ess- oder Trinkvorgang konzentriert, abgelenkt ist, während des Essens spricht, sich bewegt oder erschreckt. Dann schließt die Klappe nicht richtig und kleine Nahrungsteile können in die Luftröhre gelangen.

Wann verschluckt man die Zunge?

Der Begriff "Zunge verschlucken" ist so nicht unbedingt korrekt, sondern umschreibt nur den Zustand, wenn die Zunge in den Rachen rutscht. So werden die Atemwege von der Zunge blockiert. Dies kann schlimmstenfalls zum Erstickungstod führen. Die Zunge zu "verschlucken" tritt häufig bei Bewusstlosigkeit auf.

Was passiert wenn man einschläft und nicht mehr aufwacht?

Für die erst nach dem Tod diagnostizierten Fälle gibt es ein sehr breites Spektrum an Ursachen, die noch großenteils unbekannt sind. Friedlich einschlafen und nicht mehr aufwachen – so ereignet sich der plötzliche Herztod am häufigsten.

Warum wacht man wieder auf?

Unser Gehirn unterscheidet Reize im Schlaf

Das sind Aktivierungen des zentralen Nervensystems, die uns aber noch nicht unbedingt aufwecken müssen. Nur wenn die Reize in der passenden Phase stark genug sind, wachen wir schließlich auf. Gerüche hingegen können uns in der Regel nicht aufwecken.

Was ist der Unterschied zwischen bewusstlos und ohnmächtig?

Ein Kollaps oder eine Ohnmacht dauert nur wenige Sekunden und entspricht einer Bewusstseinsstörung. Dabei erlangt die/der Betroffene das Bewusstsein nach wenigen Augenblicken vollständig zurück. Die Bezeichnung Bewusstlosigkeit gilt erst ab einer Dauer von einer Minute.

Wie viele Spinnen ist man in seinem Leben?

Das ist nicht weiter verwunderlich. Denn es gibt keine. Die Zahl ist – auch wenn sie hartnäckig kolportiert wird – aus der Luft gegriffen. An dem Mythos ist nichts dran.

Was soll man machen wenn man sich verschluckt hat?

Zunächst forderst du den Betroffenen auf, kräftig zu husten. Hilft das nicht, kannst du mit der flachen Hand bis zu fünf Mal kräftig auf den Rücken zwischen die Schulterblätter schlagen. Am besten beugt sich der Betroffene dabei leicht nach vorn und überprüft nach jedem Schlag, ob sich der Fremdkörper gelöst hat.

Kann die Zunge in den Hals rutschen?

Vor allem in der Rückenlage kann die Zunge zu einem lebensbedrohenden Problem werden. Denn durch die Schwerkraft rutscht die erschlaffte Zunge zurück in den Rachen und kann damit den kompletten oberen Atemweg blockieren. Ein schnarchendes oder ein röchelndes Geräusch sind Zeichen eines blockierten Atemweges.

Hat jeder Mensch atemaussetzer?

Jeder Mensch hat im Schlaf einige kurze Atemaussetzer. „Bis zu acht pro Stunde sind normal“, sagt Schenk.

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