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Was bedeutet Einfriedung im Außenbereich?

Gefragt von: Michel Kraus  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Als sogenannte Einfriedung wird eine Anlage bezeichnet, mit der ein Grundstück nach außen hin abgegrenzt wird. Die Einfriedung schützt das Grundstück auf verschiedene Weise: Sie hindert Menschen und Tiere daran, das Grundstück zu betreten.

Was versteht man unter einer Einfriedung?

Als Einfriedung wird von der Rechtsprechung eine Anlage an oder auf der Grundstücksgrenze verstanden, die ein Grundstück nach außen abschirmt, sei es zur Sicherung gegen unbefugtes Betreten durch Menschen oder Tiere, sei es zum Zwecke der Abwehr von Einwirkungen von außen etwa durch Lärm, Wind oder Straßenschmutz oder ...

Was gilt nicht als Einfriedung?

Das bedeutet aber auch, dass eine Einfriedung zwischen zwei Grundstücken bis zu zwei Metern zwar genehmigungsfrei bleibt, aber nach Nachbarrecht nicht ortsüblich ist und deshalb vom Nachbarn nicht geduldet werden muss. Eine bloße Grenzmarkierung ist noch keine Einfriedung.

Wem gehört die Einfriedung?

Verantwortlich für den Zaun bzw. die Einfriedung ist also der Nachbar, auf dessen rechten Seite (vom Eingang des Grundstücks aus betrachtet) sich der Zaun befindet. Dieser Nachbar ist allein für die Errichtung des Zauns verantwortlich und muss die Kosten tragen.

Ist Sichtschutz eine Einfriedung?

Sichtschutzzäune sollen den Einblick in ein Grundstück verhindern und haben die gleiche Funktion wie eine Einfriedung. Sichtschutzzäune gibt es aus verschiedenen Materialien, z.B. Holz, Stein, Rattan usw. und Höhen von 1,70 m bis 1,90 m.

Was darf ich im Aussenbereich bauen? Habe ich Bestandsschutz?

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Wie hoch muss eine Einfriedung sein?

Als Sichtschutz sollte die Höhe von Mauer oder Zaun in etwa 170 cm bis 190 cm betragen. Der Abstand zum Nachbargrundstück beträgt, wenn nicht anders geregelt, mindestens 50 cm.

Wie weit muss ein Zaun vom Grenzstein entfernt sein?

Wenn Sie einen Zaun aufstellen wollen, der eine Sichtschutzhöhe von bis zu 180 Zentimetern hat, muss dieser in der Regel grundsätzlich mindestens 0,5 Meter von der Grundstücksgrenze entfernt stehen. Diese Regeln sind dabei aber zunächst lediglich eine erste Orientierung.

Wie hoch darf ein Zaun im Außenbereich sein?

Berlin (BE): etwa 1,25 m hoher Maschendrahtzaun (§ 23 „Beschaffenheit“ NachbG Bln) Brandenburg (BB): etwa 1,25 m hoher Maschendrahtzaun (§ 32 „Beschaffenheit“ BbgNRG) Hessen (H): etwa 1,20 m hoher Maschendrahtzaun (§ 15 Beschaffenheit) Niedersachsen (NS): bis zu 1,20 m hoher Zaun (§ 28 Beschaffenheit der Einfriedung)

Ist eine Einfriedung Pflicht?

Besteht eine gesetzliche Pflicht zur Einzäunung? Im Amtsdeutsch wird die Einzäunung des Grundstücks als „Einfriedung“ bezeichnet. In Deutschland gibt es keine allgemeine gesetzliche Verpflichtung dazu, sein Grundstück zu umzäunen.

Ist der Nachbar verpflichtet einen Zaun zu ziehen?

Einfriedungspflicht: Muss das Grundstück eingezäunt sein? Jeder Grundstücksbesitzer hat gemäß § 903 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) zunächst das Recht, auf seinem Grundstück Zäune oder andere Arten der Einfriedung zu errichten, um sich vor unbefugtem Betreten zu schützen.

Was ist bei einer Einfriedung zu beachten?

Eine Einfriedung an der Grenze darf 2,00 m hoch sein, in Gewerbe- und Industriegebieten gibt es keine Höhenbegrenzungen. WICHTIG: Bei mehr als 2,00 m Höhe ist eine Mitteilung oder eine Baugenehmigung erforderlich, bis 2,00 m geht es ohne!

Wo steht eine Einfriedung?

Grundsätzlich läuft eine Einfriedung entlang der Grenze, wenn nur einer der Nachbarn einfriedungspflichtig ist. Besteht eine gemeinsame Einfriedungspflicht der Nachbarn, darf der Zaun auf der Grundstücksgrenze errichtet werden. In der Regel müssen Sie keine Grenzabstände einhalten.

Was ist eine undurchsichtige Einfriedung?

Dabei kann es Unterschiede geben zwischen „durchsichtigen Einfriedungen“ (also einem Zaun) und einer „undurchsichtigen Einfriedung“ (etwa einer Mauer. Auch Hecken sind in diesem Sinn als Einfriedung, nämlich als „lebende Einfriedung“ mit eingeschlossen.

Kann ich vom Nachbarn eine Einfriedung verlangen?

Eine gesetzliche Verpflichtung, sein Grundstück einzufrieden, entsteht erst dann, wenn der Nachbar die Einfriedung verlangt. Solange sich der Nachbar nicht äußert, kann jeder Eigentümer sein Grundstück nach Belieben einfrieden. Im Regelfall muss er dazu beachten, was ortsüblich ist.

Ist ein Weidezaun eine Einfriedung?

Mit einem ortsüblichen Weidezaun ist regelmäßig eine solche Einfriedung gemeint, die im Zusammenhang mit der Tierhaltung der tagtäglichen Wirtschaftsweise eines Landwirts entspricht.

Wie hoch darf ein Sichtschutz auf der Grenze sein?

Als Sichtschutz eingesetzt beträgt die erlaubte Höhe Gartenzaun oder Mauer etwa 170 cm bis 190 cm. Der Abstand zum Grundstück des Nachbarn muss, wenn keine andere Regelung gilt, mindestens 50 cm betragen. Je nach Bundesland kann eine Einfriedung mit einer Höhe bis zu 180 cm genehmigungsfrei sein.

Was versteht man unter Außenbereich?

Als Außenbereich werden im Baurecht Gebiete bezeichnet, die außerhalb des Geltungsbereiches eines Bebauungsplanes, eines Vorhaben- und Erschließungsplanes und außerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile liegen.

Was ist der Unterschied zwischen Grenzpunkt und Grenzstein?

Ein Grenzstein, auch Abmarkung, Weiser oder Grenzzeichen genannt, ist eine Markierung, die zur Kennzeichnung der Grenzpunkte einer Grundstücksgrenze genutzt wird. Durch einen Grenzstein wird ersichtlich, wo sich die Grundstücksgrenze befindet.

Wann ist ein Zaun ein Grenzzaun?

Der Zaun wird an die Grundstücksgrenze gesetzt, wenn ein Nachbar zur Einfriedung verpflichtet ist. Sind beide Nachbarn von der Einfriedungspflicht betroffen, können Zäune direkt auf die Grundstücksgrenze gesetzt werden.

Auf welcher Seite der Grenze ist der Grenzstein?

Grenzsteine sind in der Regel aus Beton, Stein oder auch Kunststoff und tief im Boden verankert. Wird eine Schnur von der Mitte des einen Grenzsteins zur Mitte des anderen Grenzsteins gespannt, wird die genaue Grenze sichtbar. Die eigentliche Grenze eines Grundstücks ist durch Grenzsteine markiert.

Ist eine Stützmauer eine Einfriedung?

Als Grundstückseinfriedung im Sinne der Wohngebäudeversicherung zählen ausschließlich Grenzeinrichtungen, die an oder auf der Grundstücksgrenze stehen und den Zweck haben, das Grundstück gegen störende Einwirkungen abzuschirmen. Eine Trockenmauer, die ausschließlich Stützfunktion hat, ist hiervon nicht erfasst.

Welche Grundstückseinfriedungen haben einen hohen Widerstandswert?

Solche Einfriedungen können sein: Zäune, Mauern, dichte Hecken etc. Allgemein sollten Einfriedungen möglichst lückenlos und überschaubar sein. Eine Mindesthöhe von 2,5m ist aus Sicherheitstechnischer Sicht zwingend erforderlich. Außerderm sollte das Material möglichst standfest, korrisionsbeständig und langlebig sein.

Wie weit muss ein Sichtschutz von der Grenze entfernt sein?

Meist muss der Sichtschutz auf einem der beiden Grundstücke errichtet werden und dabei einen Mindestabstand von 50 Zentimetern zum Nachbargrundstück einhalten. In wenigen Fällen schreibt das Bebauungsrecht jedoch die gemeinsame Markierung der Grundstücksgrenze durch eine Einfriedung vor.

Wem gehört der Zaun zwischen zwei Grundstücken?

Im Prinzip gehört demjenigen der Zaun, der von Gesetzes wegen verpflichtet ist, diesen zu errichten. Sind beide Nachbarn verpflichtet, gehört der Zaun beiden und beide müssen sich die Kosten teilen.

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