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Was bedeutet bodennahe Gülleausbringung?

Gefragt von: Anja Mai  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Durch den Schleppschuh wird der Bestand etwas geöffnet und die Gülle unterhalb des Bewuchses abgelegt. So wird der Pflanzenbestand besonders im Grünland weniger starkt verschmutzt. Die bodennahe Ausbringung senkt Geruchs- und Ammoniakemissionen deutlich, jedoch in Abhängigkeit von Bewuchshöhe und Bodenfeuchtigkeit.

Wie lange darf man noch mit Prallteller Gülle fahren?

Landwirte dürfen Schwenkverteiler und Prallteller ab 2020 nicht mehr auf bestelltem Acker einsetzen. Das Gleiche gilt ab 2025 für Feldfutterbau und Grünland. Ab Februar 2020 sind Landwirte dazu verpflichtet, den Dünger im bestellten Ackerland mit Schleppschlauch, Schleppschuh oder Injektoren auszubringen.

Wann gilt Gülle als eingearbeitet?

Die organischen Dünger sollten möglichst schnell in den Boden eingearbeitet werden, spätestens aber vier Stunden nach der Ausbringung. Je schneller die Einarbeitung erfolgt, desto geringer sind die gasförmigen Stickstoff-Verluste in Form von Ammoniak, schreibt der Düngehersteller Yara in seinem Newsletter.

Wann darf Gülle nicht ausgebracht werden?

Ab Herbst 2021 wird der Gülleeinsatz auf Flächen in nitratsensiblen Gebieten im Herbst weiter eingeschränkt. Eine Güllegabe ist nach der Hauptfruchternte dann nur noch zu Zwischenfrüchten mit Futternutzung zulässig. Winterraps darf im Herbst nur gedüngt werden, wenn eine Bodenuntersuchung einen Düngebedarf ausweist.

Wo darf keine Gülle ausgebracht werden?

Bei Wassersättigung des Bodens, schneebedecktem oder gefrorenem Boden dürfen Gülle, Gärreste und andere stickstoff- und phosphathaltige Düngemittel nicht ausgebracht werden.

Wie funktioniert bodennahe Gülleausbringung? - Landwirtschaft HEUTE

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Wie oft im Jahr dürfen Bauern Gülle fahren?

„Das Gülle-Problem ist gar nicht akut“, sagt Lind. Denn in der Regel würde nur ein Mal im Jahr – maximal zwei Mal – Gülle auf die Felder aufgebracht. „Die Gülle wird dann auch direkt in den Boden eingearbeitet.

Wie lange darf man am Samstag Gülle fahren?

Zum „Schutz der Nachtruhe“ sind in den meisten Bundesländern lärmende Betätigungen von 22 bis 6 Uhr verboten. Ausnahmen gelten wieder für Ernte- und Bestellarbeiten: Diese dürfen schon um 5 Uhr und damit eine Stunde früher beginnen und mit 23 Uhr eine Stunde später enden.

Bei welchem Wetter darf Gülle fahren?

Grundsätzlich sind Gülle und Gärreste möglichst bei feucht-kühler Witterung auszubringen. Bei hohen Temperaturen muss die Gülle sofort eingearbeitet werden, da sonst Ammoniakverluste drohen. Die gasförmigen Verluste sind dabei laut LWK Niedersachsen in den ersten Stunden nach der Ausbringung am höchsten.

Ist Güllen bei Regen erlaubt?

Gülle wird weggewaschen

Bei Trockenheit, zu starker Nässe, Bodenfrost oder Schneebelag ist das Güllen gemäss Gewässerschutzgesetzgebung verboten. Trocken sind zurzeit die meisten Böden, doch ein Gülleverbot wird erst erlassen, wenn Schwundrisse auftreten.

Wie lange darf ich Gülle fahren?

Seit 2021 dauert die Sperrfrist in den roten Gebieten auf Dauergrünland, Grünland und Ackerland mit mehrjährigem Feldfutterbau einen Monat länger und beginnt für Gülle bereits am 1. Oktober und dauert bis 31. Januar.

Warum sollte Gülle sofort eingearbeitet werden?

Um Ammoniakverluste zu vermeiden, sollten Landwirte organische oder organisch-mineralische Düngemittel in einem kleinen Zeitfenster einarbeiten.

Ist Düngen mit Gülle erlaubt?

Ebenso gibt es eine Sperrfrist für Dünger mit einem wesentlichen Gehalt an Phosphat (> 0,5% Phosphat in der TM) sowie für Festmist von Huf- und Klauentieren und Kompost. Die Sperrfristen betreffen also nicht nur die organischen Dünger wie z. B. Gülle und Mist oder Klärschlamm, sondern auch die mineralischen Dünger.

Welcher Gülleverteiler ist noch erlaubt?

Januar 2016 bundesweit endgültig nicht mehr erlaubt: Gülle- und Jauchewagen mit freiem Auslauf auf den Verteiler, die weder einen Kompressor noch eine Pumpe haben. Zentrale Prallverteiler, die nach oben abstrahlen. Alle schräg stehenden Prallteller alter Bauart.

Was kostet es wenn ich Gülle Ausbringen lasse?

Ersteres wird mit etwa 20 Euro/ha angesetzt. Transport und Ausbringen von 20 m³ Gülle oder Gärrest kostet dagegen rund 120 Euro/ha oder etwa 6 Euro/m³. Der Unterschied beträgt also rund 5 Euro/m³. Das ist beim Abgabepreis von Gülle auf jeden Fall zu berücksichtigen.

Was ist der Unterschied zwischen Gülle und Jauche?

Gülle und Jauche unterscheiden sich deutlich in ihrem Nährstoffgehalt. Die Jauche ist wesentlich reicher an Kalium und Stickstoff, welcher schneller für Pflanzen verfügbar ist. Gülle hat einen höheren Trockensubstanzanteil, da auch Kot enthalten ist und oft auch Stroh oder ähnliche Materialien beigefügt sind.

Was ist ein Prallteller?

Bei Pralltellern wird die Gülle auf ein rundes Prallblech geleitet, das den Strahl nach oben wegleitet und verteilt. Prallteller sind seit Anfang 2016 in Deutschland aufgrund schlechter Verteilgenauigkeit und erhöhter Emissionen nicht mehr zulässig.

Wann dürfen die Bauern güllen?

«Gülle darf erst ausgebracht werden, wenn die Durchschnittstemperatur während sieben Tagen über 5°C liegt.» Dann ist definitionsgemäss das Ende der Vegetationsruhe erreicht (siehe Kasten).

Wie lange darf ein Bauer Gülle fahren?

Auf Ackerland beginnt die Sperrfrist generell nach der Ernte der letzten Hauptfrucht und dauert bis einschließlich 31. Januar. Folgende Ausnahmen gibt es, wenn ein Düngebedarf gegeben ist: Zu Zwischenfrüchten und Winterraps dürfen bis zu 30 kg/ha Ammonium- bzw.

Wann darf Gegült werden?

Gülle darf erst ausgebracht werden, wenn die Durchschnittstemperatur während 7 Tagen über 5° C liegt.

Wie lange darf Gülle riechen?

«Wenn es sieben Tage lang durchschnittlich über 5 Grad warm ist, ist der Zeitpunkt da, wo gegüllt werden muss.» Fünf Monate lang wurde die Gülle in den Jauchegruben gelagert, nun muss sie raus.

Wie lange darf man Gülle fahren 2021?

Normalerweise dürfen vom 1.11.2020 bis einschließlich 31.01.2021 keine Düngemittel mit wesentlichem Stickstoffgehalt, ausgenommen Festmist von Huftieren oder Klauentieren oder Komposte, ausgebracht werden.

Wann soll man Gülle auf Grünland fahren?

Auf Grünlandflächen kann Gülle frühzeitig nach Ablauf der Sperrfrist ab Anfang Februar auf schnee- und frostfreie sowie auf trag- und aufnahmefähige Böden ausgebracht werden. Auf leichten, auswaschungsgefährdeten Stand- orten sollten höhere Mengen nicht vor Mitte Februar gedüngt werden.

Was darf ein Landwirt nicht?

Rechtlich gilt: Das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) schreibt zu bestimmten Zeiten Lärmgrenzwerte vor. Von 22 bis 6 Uhr herrscht Nachtruhe. An Sonn- und Feiertagen dürfen lärmintensive Arbeiten nicht ausgeführt werden. Samstag ist hingegen ein normaler Werktag.

Warum stinkt Gülle so?

Gülle setzt vornehmlich vier Gase frei: Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4), Ammoniak (NH3) und Schwefelwasserstoff (SH2). Den für die meisten Menschen unangenehmen Geruch bei der Gülleausbringung verursachen vor allem der Schwefelwasserstoff sowie die leicht flüchtigen organischen Substanzen.

Was dürfen Landwirte am Sonntag?

An Sonntagen müssen Landwirte ihre Maschinen aber, außer die Arbeit ist wirklich unaufschiebbar, ruhen lassen.

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