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Was bedeutet AfA bei der Steuererklärung?

Gefragt von: Frau Jana Mertens  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Stark vereinfacht bedeutet Absetzung für Abnutzung (AfA), dass Sie teure Anschaffungskosten über einen längeren Zeitraum hinweg von der Steuer absetzen.

Wie wirkt sich AfA auf die Steuer aus?

Wenn der Anschaffungspreis eines beweglichen Wirtschaftsguts weniger als 800 € netto beträgt, können die Kosten sofort und in voller Höhe von der Steuer als Werbungskosten abgesetzt werden. Bei einem höheren Anschaffungspreis müssen z.B. Arbeitsmittel über mehrere Jahre abgeschrieben werden.

Was kommt alles in die AfA?

Dazu gehören beispielsweise: Maklerprovision, Grunderwerbsteuer, Notargebühren für die Beurkundung des Kaufvertrages, Grundbuchgebühren für die Eintragung des Eigentümerwechsels, Vermessungskosten des Grundstücks.

Wo trage ich AfA in der Steuererklärung ein?

Hast du die Höhe der Abschreibung(en) berechnet, kannst du diese als Werbungskosten in der Anlage N deiner Steuererklärung eintragen. Dabei darfst du nur den Anteil der Produktkosten eintragen, zu dem du das/die Produkt(e) beruflich nutzt.

Wie berechnet man die AfA aus?

Wie berechnet sich der Abschreibungsbetrag? Die lineare Abschreibung führt zu gleich hohen Abschreibungsbeträgen über die Nutzungsdauer des Abschreibungsobjektes. Die Formel für die lineare Abschreibung lautet: Abschreibungsbetrag = Anschaffungskosten / Nutzungsdauer.

Was ist die AfA?

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Was bringt mir die Abschreibung?

Mit Abschreibungen werden der aktuelle Wert des Betriebsvermögens und der Wertverlust als Kosten dargestellt. In der Kostenrechnung müssen die Abschreibungen in die Preiskalkulation einfließen. Sie stellen eine Betriebsausgabe dar und mindern den zu versteuernden Gewinn.

Warum macht man eine AfA?

Warum müssen die Kosten über die Nutzungsdauer verteilt werden? Betriebs- und Firmenausstattung kostet meist viel Geld und nutzt sich langfristig ab. Dadurch verliert sie an Wert. Diese Wertminderung wird durch die AfA abgebildet und schützt das Unternehmen vor Gewinnverlust.

Wer kann AfA geltend machen?

AfA – Das Wichtigste in Kürze

Mit der Absetzung für Abnutzung (AfA) lassen sich die Anschaffungs- und Herstellungskosten einer Immobilie anteilig als Werbungskosten von der Steuer absetzen. Davon profitieren Vermieter und gewerbliche Immobiliennutzer, sowie Eigentümer einer Denkmalimmobilie, wenn sie diese sanieren.

Was ist der Unterschied zwischen Absetzen und abschreiben?

Abschreiben oder Absetzen

Firmenwagen, Büromöbel oder Computer sind Dinge, die man üblicherweise abschreiben muss. Etwas von der Steuer abzusetzen, heißt dagegen, dass bestimmte Aufwendungen wie Büromaterial, Telefonkosten oder Reisekosten die betrieblichen Einnahmen direkt verringern.

Wie viel kann man sofort absetzen?

Wenn Du selbstständig oder Firmeninhaber bist

Ein selbstständig nutzbares Wirtschaftsgut bis 800 Euro netto beziehungsweise 952 Euro brutto (bei Anschaffung bis Ende 2017 gilt ein Nettowert von 410 Euro) kannst Du sofort abschreiben, also im Jahr der Herstellung oder Anschaffung.

Ist AfA Pflicht?

Bei Anschaffung eines bebauten Grundstücks ist der Kaufpreis nach dem Verhältnis der Verkehrswerte oder Teilwerte auf den Grund und Boden und auf das Gebäude aufzuteilen. Es besteht eine Pflicht zur Vornahme zumindest der "normalen" AfA.

Wie berechnet man die jährliche AfA?

Die lineare Abschreibung pro Jahr lässt sich mit folgender Formel berechnen: Abschreibungsbetrag = Anschaffungskosten / Nutzungsdauer = 100.000 € / 5 Jahre = 20.000 € pro Jahr. Der Abschreibungssatz bei einer Nutzungsdauer von 5 Jahren beträgt 20 %.

Wann Keine AfA?

Keine AfA ist möglich für nicht der Abnutzung unterliegende Wirtschaftsgüter (z.B. Grund und Boden, Beteiligungen, Wertpapiere, Forderungen) oder für Umlaufvermögen; bei diesen Arten von Wirtschaftsgütern ist nur eine Teilwertabschreibung möglich.

Was kann man alle von der Steuer absetzen?

Das lässt sich von der Steuer absetzen
  • Arbeitsmittel. Als Selbstständiger kannst Du alle Arbeitsmittel von der Steuer absetzen. ...
  • Firmenwagen. ...
  • Fahrtkosten. ...
  • Arbeitszimmer. ...
  • Fortbildung und Fachliteratur. ...
  • Telefon und Internet. ...
  • Sonstige Absetzungsmöglichkeiten.

Was ist Abschreibung Ist das gut oder schlecht?

Abschreibungen sind aus Sicht von Selbstständigen und Unternehmern meistens ein schlechtes Geschäft: Die Ausgaben für Investitionen fallen sofort an - als Betriebsausgaben dürfen die Anschaffungs- und Herstellungskosten oft jedoch erst Jahre später geltend gemacht werden. Es gibt aber auch erfreuliche Vorschriften.

Ist die AfA Werbungskosten?

Was sind Abschreibungen? Mit der so genannten Abschreibung können Sie die Anschaffungs- oder Herstellungskosten Ihres Gebäudes, Ihrer Wohnung oder der Baumaßnahme über mehrere Jahre als Werbungskosten absetzen. Den jährlich absetzbaren Teil bezeichnet man dabei als Abschreibung bzw. als Absetzung für Abnutzung (AfA).

Wann beginnt die AfA?

Die AfA beginnt mit dem Zeitpunkt der Anschaffung oder Herstellung. Nach § 9a EStDV ist Zeitpunkt der Anschaffung der Zeitpunkt der Lieferung – das ist der Übergang von Nutzen und Lasten –, der der Herstellung der Zeitpunkt der Fertigstellung – das ist der Zeitpunkt der Einsatzbereitschaft.

Wie hoch ist die AfA?

Bei Gebäuden besteht im Rahmen der Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung ein gesetzlich festgelegter AfA -Prozentsatz von 1,5 Prozent, was einer Nutzungsdauer von 66,6 Jahren entspricht. Ein niedrigerer AfA -Prozentsatz muss nicht angewendet werden.

Wann beginnt die AfA bei Vermietung?

Die AfA beginnt grundsätzlich mit der Anschaffung oder im Herstellungsfall mit der Fertigstellung des Gebäudes. Es kommt nicht darauf an, ob der Steuerpflichtige die Anschaffungs- oder Herstellungskosten im Zeitpunkt der Vornahme der AfA bereits gezahlt hat.

Kann man durch Abschreibungen Steuern sparen?

Eine Abschreibung führt zu einer Reduzierung der Steuerlast durch den Erwerb eines Wirtschaftsgutes. Jedes Mal, wenn ein Freelancer sein Geschäftstelefon benutzt, sinkt der Wert seines Apparates. Die Abschreibung ist die Erfassung der Wertminderungen dieses Vermögensgegenstandes.

Was ist eine Abschreibung Beispiel?

Beispiel: Wenn zum Beispiel eine Maschine für 10.000 € gekauft wird, die 10 Jahre genutzt und dann kostenfrei entsorgt werden soll, so ist in jedem der 10 Jahre eine Abschreibung in Höhe von 1.000 € vorzunehmen, wenn diese Maschine linear abgeschrieben wird.

Wie kann man durch Abschreibungen Steuern sparen?

Steuern sparen Sie also nur mit dem jeweiligen Jahresabschreibungsbetrag. Im ersten Jahre kommt hinzu, dass der Abschreibungsbetrag nur zeitanteilig angesetzt wird (pro rata temporis). Ein Auto, das Sie für 30.000 € kaufen, kann also pro Jahr mit 5.000 € abgeschrieben werden.

Kann man auf AfA verzichten?

1 Satz 1 EStG ist die AfA vorzunehmen, sodass nach allgemeiner Auffassung eine Pflicht zur Vornahme der Normal-AfA besteht. Es besteht somit kein Wahlrecht, z. B. in Verlustjahren auf die Inanspruchnahme von AfA-Beträgen zu verzichten und diese in späteren Jahren nachzuholen.

Ist AfA und Abschreibung das gleiche?

In beiden Fällen handelt es sich um eine Abschreibung. Allerdings stellt die Afa eine planmäßige Abschreibung dar, während eine “normale” Abschreibung unerwartet eintritt. Aber lassen Sie es mich genauer erklären: Die Afa, oder auch Absetzung für Abnutzung genannt, ist eine feste Regel.

Wird AfA vom Brutto oder netto berechnet?

Bei der Abschreibung wird immer der Nettobetrag zugrunde gelegt, da Sie als Unternehmer die Umsatzsteuer in voller Höhe bei der Vorsteuer berücksichtigen. Kleinunternehmen sind davon allerdings ausgenommen. Wenn sie keine Vorsteuer zahlen, so dürfen diese bei der Abschreibung auch den Bruttopreis einreichen.