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Warum ziehen Banken eine Grundschuld vor?

Gefragt von: Gerti Sonntag-Frank  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Durch die eingetragene Grundschuld erhält die Bank eine große Sicherheit. An diesem Vorteil lässt sie den Kunden teilhaben, indem er vergleichsweise günstige Zinskonditionen erhält. Bringt der Kunde zusätzlich Eigenkapital mit ein, wirkt sich dies weiterhin positiv auf den Zins aus.

Warum bevorzugen Banken die Grundschuld?

In der Kreditpraxis hat sich die Grundschuld durchgesetzt, weil sie vor allem für die Banken einfacher zu handhaben ist. Ist eine Hypothek eingetragen, muss im Fall der Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers die Bank erst einmal nachweisen, dass dieser noch offene Schulden hat, da die Hypothek ansonsten hinfällig wäre.

Was macht die Bank mit der Grundschuld?

Die Grundschuld dient der Bank als Sicherheit für den gewährten Kredit. Sie ist eine gängige Form der Absicherung eines Darlehens zur Baufinanzierung.

Warum wollen Banken Grundschuld statt Hypothek?

Vorteile einer Grundschuld

Mit der Eintragung einer Grundschuld bekommt der Kreditnehmer für sein Hypothekendarlehen einen deutlich günstigeren Zinssatz als ohne die Absicherung. Eine Grundschuld lässt sich an einen neuen Eigentümer abtreten, wenn dieser auch ein Hypothekendarlehen benötigt.

Welches Grundpfandrecht bevorzugt die Bank?

Früher waren Hypotheken bevorzugt Hintergründe einer Grundschuld. Ohne Grundschuld oder Hypothek reicht keine Bank einen Immobilienkredit aus, sie reduziert so das Ausfallrisiko für die Finanzierung. Allerdings wird zunehmend die Grundschuldeintragung bevorzugt - und das aus gutem Grund.

Diese Macht erhalten die Banken durch ihre Grundschulden

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Was ist der Vorteil einer Grundschuld?

Die Grundschuld hat für die Banken, aber auch für den Kreditnehmer große Vorteile. Sie kann beispielsweise an einen neuen Immobilienerwerber übertragen werden oder für den Abschluss eines weiteren Darlehens genutzt werden, ohne erneut hohe Notarkosten zahlen zu müssen.

Ist es sinnvoll eine Grundschuld zu löschen?

Ob es letztlich sinnvoll ist, eine Grundschuld löschen zu lassen, muss ein Immobilieneigentümer selbst entscheiden. Einige Eigentümer empfinden es als Entlastung, wenn eine Grundschuld aus dem Grundbuch getilgt ist – zwingend notwendig ist es allerdings nicht.

Warum bleibt Grundschuld bestehen?

Grundschulden können im Zuge einer "Grundschuldabtretung" von Bank zu Bank weitergereicht werden. Hierbei bleibt die ursprüngliche Grundschuld im Grundbuch bestehen und erhält lediglich einen Vermerk, dass sie an die finanzierende Bank des Käufers abgetreten wurde.

Kann man ein Haus mit einer Grundschuld verkaufen?

Ein Haus mit eingetragener Grundschuld zu verkaufen ist theoretisch möglich, bedarf im Regelfall aber der Zustimmung des Käufers und der jeweiligen Bank. Wenn gegenüber der Bank keine offenen Forderungen mehr bestehen, sollte die Grundschuld im Rahmen eines Hausverkaufs gelöscht werden.

Warum Grundschuld und nicht Hypothek?

Hypotheken dienen der Besicherung von Darlehen und werden durch spezielle Hypothekenbanken ausgereicht. Während die Hypothek mit einem konkreten Darlehen verbunden ist, stellt die Grundschuld eine abstrakte Absicherung dar, die auch ohne eine entsprechende Verbindlichkeit im Grundbuch eingetragen sein kann.

Wem gehört die Grundschuld?

Bei der Grundschuld handelt es sich um ein sogenanntes Grundpfandrecht, welches der Eigentümer einer Immobilie bzw. eines Grundstücks dem jeweiligen Gläubiger einer Forderung eingeräumt. Die Grundschuld ist die mit Abstand am häufigsten genutzte Sicherheit, wenn es um die Besicherung eines Immobiliendarlehens geht.

Was bedeutet Grundschuld auf Haus?

Die Grundschuld ist die rechtliche Belastung eines Grundstücks und wird aufgenommen, um die Schuld des Eigentümers abzusichern. Durch die Grundschuld erhält die Bank das Recht, bei Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers die Zwangsvollstreckung auf das Haus und das Grundstück zu betreiben.

Ist eine Grundschuld an eine Bank gebunden?

Im Gegensatz zu einer Hypothek sind Grundschulden nicht an bestehende Forderungen gebunden. Eine Hypothek ist immer an den aktuellen Stand des Kreditkontos gekoppelt. Ist der Kredit getilgt, erlischt die Hypothek.

Wie lange bleibt eine Grundschuld bestehen?

Dazu hat sie sechs Monate lang Zeit. Ist diese Frist verstrichen, ohne, dass ein Anspruch angemeldet wurde, wird der Grundschuldbrief für ungültig erklärt. Anschließend kann die Grundschuld aus dem Grundbuch gelöscht werden.

Sind Grundschulden Schulden?

Die Grundschuld ist eine dingliche Belastung für ein Grundstück oder eine Immobilie. Sie wird in das Grundbuch eingetragen, um Schulden abzusichern. Die Basis einer Grundschuld ist ein Kredit, deshalb wird die Grundschuld in der Regel auch in derselben Höhe eingetragen.

Was kostet das Löschen einer Grundschuld?

Löschung der Grundschuld – die Kosten

Die Höhe der Gebühren richtet sich nach der Höhe der eingetragenen Grundschuld. Es fallen circa 0,2 Prozent der Summe der Grundschuld als Gebühr an. Davon erhalten das Grundbuchamt und das Notarbüro jeweils etwa die Hälfte.

Was passiert wenn die Grundschuld nicht gelöscht wird?

Eine Grundschuld hat indes – anders als eine Hypothek – die Eigenheit, der Höhe nach nicht an die geschuldete Summe geknüpft zu sein. Und das heißt: Sie bleibt bestehen, wenn der Immobilieneigentümer sie nicht löschen lässt. Eine Löschung ist zudem an die Zustimmung der kreditgebenden Bank geknüpft.

Kann ich mein Grund und Boden verkaufen ich eine Grundschuld drauf habe?

Grundsätzlich ist es möglich, ein Grundstück zu verkaufen, für das eine Grundschuld im Grundbuch eingetragen ist. In der Praxis ist das sogar eine recht häufige Variante. Hierbei muss aber bedacht werden, dass weder eine Hypothek noch eine Grundschuld an eine Person als Grundstückseigentümer gebunden ist.

Wird die Grundschuld beim Verkauf gelöscht?

Beim Immobilienverkauf bestehen viele Käufer darauf zu Recht, dass sie das Objekt lastenfrei übernehmen. In diesem Fall muss die eingetragene Grundschuld durch den Verkäufer gelöscht werden. Die Kosten für Notar- und Grundbuchamt-Gebühren übernimmt der Verkäufer.

Ist eine Grundschuld gefährlich?

Aufgrund der unzulässigen Abtretung der Grundschuld konnte diese Zwangsvollstreckung erfolgreich abgewendet werden. Die Grundschuld ist auch deshalb so gefährlich, weil sich der Eigentümer der sofortigen Zwangsvollstreckung aus der Grundschuld nebst Zinsen und Nebenleistungen in sein Grundstück unterwirft.

Ist eine Grundschuld gut?

Die Grundschuld dient der Bank als Sicherheit für den Immobilienkredit. Sie gibt dem Geldinstitut das Recht, die Immobilie zwangsversteigern zu lassen, falls der Schuldner die Raten nicht zahlt. Ist der Kredit getilgt, ist der Eigentümer endlich Herr im eigenen Haus.

Was passiert mit der Grundschuld wenn die Bank pleite geht?

Fällt der Kreditgeber nach Tilgung des Kredites aber vor Rückgabe der Grundschuld in die Insolvenz, stellt die Forderung auf Rückgabe der Grundschuld eine bloße Insolvenzforderung dar und kann daher im eröffneten Insolvenzverfahren nicht mehr durchgesetzt werden.

Kann man eine Grundschuld ohne Notar löschen?

Funktioniert eine Grundschuldlöschung ohne Notar? Nein. Um eine Grundschuld zu löschen ist es zwingend erforderlich, dass ein Notar die Löschungsbewilligung der Bank beglaubigt. Der Notar reicht den Antrag auf Löschung der Grundschuld mit den notwendigen Dokumenten beim Grundbuchamt ein.

Wer trägt die Kosten einer Grundschuldlöschung?

Grundbuch

Die Eintragung des neuen Eigentümers ins Grundbuch zahlt der Käufer. Der Verkäufer trägt jedoch die Kosten für die Löschung einer evtl. eingetragenen Grundschuld bzw. Hypothek im Grundbuch.

Was kostet die Löschungsbewilligung bei der Bank?

Wie viel kann eine Löschungsbewilligung kosten? Banken dürfen für die Ausstellung einer Löschungsbewilligung keine zusätzlichen Kosten in Rechnung stellen. Notar und Grundbuchamt schlagen mit rund 0,2 Prozent des Grundschuldgegenwertes zu Buche.