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Warum wurden Fichten gepflanzt?

Gefragt von: Fridolin Hofmann  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Die Fichte wurde ursprünglich als schnellwachsendes Holz für den Bergbau angepflanzt. In der Nachkriegszeit wurde weiteres Holz für den Wiederaufbau, zum Heizen und auch für einen Teil der Reparationszahlungen benötigt.

Warum wird so viel Fichte angebaut?

Aufgrund der regional zum Teil stark übernutzten Waldbestände wurde seit Ende des 18. Jahrhunderts zunehmend mit der Baumart Fichte aufgeforstet, die bei ausgehagerten Standorten als anspruchslose Pionierbaumart fungierte und später durch andere Baumarten ergänzt bzw. ersetzt werden sollte.

Warum ist die Fichte so wichtig?

“. Über keinen anderen Baum wird so viel gestritten wie über die Fichte. Geschätzt als wichtigste forstliche Einkommensquelle, steht die Fichte andererseits für artenarme und besonders naturferne Forsten. In nur wenigen Regionen Deutschland wächst die Fichte von Natur aus.

Warum ist die Fichte so beliebt?

Warum das Fichtenholz so beliebt ist

Mit einer Dichte von 470 kg/m3 ist das Holz recht weich, trocknet schnell und bildet dabei selten Risse. Daher eignet es sich optimal zur Weiterverarbeitung.

Warum werden Fichten in der Forstwirtschaft bevorzugt?

Aufgrund der vielseitigen Verwendbarkeit des Holzes (Papier, Bauholz) ist die Fichte weiterhin der Brotbaum der Forstwirtschaft. Etwa 90 % der Erträge aus der Holzernte kommen aus dem Verkauf der Fichte. Kulturgeschichtlich ist die Fichte eng mit uns verbunden.

Waldsterben der Fichten in Deutschland - Kurzwissen zur Fichte (Picea abies) | Jowi's Wald

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Warum werden tote Bäume nicht gefällt?

Die toten Fichten sind für den Borkenkäfer und andere Schädlinge uninteressant. Aus Waldschutzgründen müssen wir diese Bäume also nicht entnehmen. Ohnehin sind sie für einige Sägewerke nur noch bedingt geeignet, weil das Holz durch Trocknungsrisse und Verfärbungen sehr schnell entwertet.

Für was wird die Fichte verwendet?

Verwendungsbereiche. Fichtenholz wird als Rundholz, Palisaden, Schnittholz, gelegentlich als Furnier (meist gemessert), als Industrieholz und als Hackschnitzel vermarktet. Es ist das mengenmäßig mit weitem Abstand wichtigste Bau- und Konstruktionsholz Mitteleuropas (Abb. 8).

Welche Eigenschaften hat die Fichte?

Das Holz der Fichte ist leicht, weich und relativ elastisch sowie tragfähig. Die Bearbeitung des frischen wie auch des trockenen Holzes ist maschinell und handwerklich mit allen Werkzeugen schnell und werkzeugschonend durchführbar, es ist auch gut zu Schälen und zu Messern, soweit Zahl und Größe der Äste gering sind.

Wie alt ist die Fichte?

Die Fichte ist in Deutschland die volkswirtschaftlich bedeutendste Baumart. Doch im Vergleich zur Buche ist eine Fichte weniger beständig und anfälliger gegenüber Umwelteinflüssen und Schädlingen. Der immergrüne Nadelbaum erreicht eine Höhe von 30 m bis max. 60 m und kann bis zu 600 Jahre alt werden.

Wo kommt die Fichte her?

Die Gemeine Fichte (Picea abies), auch Gewöhnliche Fichte, Rotfichte oder Rottanne genannt, ist eine Pflanzenart in der Gattung der Fichten (Picea). Der Nadelbaum ist in Europa und bis weit in das kontinentale Asien heimisch und die einzige in Mitteleuropa natürlich vorkommende Vertreterin der Gattung.

Wann sterben Fichten?

In Thüringen werden ganze Fichtenbestände dem Kahlschlag geopfert. Wegen Trockenheit und Borkenkäfern sind die Flachwurzler auf weiten Flächen abgestorben. Und in 25 Jahren könnte es Fichten hierzulande nicht mehr geben.

Welche Tiere leben in Fichten?

Weitere typische Tiere, die im Fichtenwald leben, sind Gartenschläfer, Baummarder, Fuchs, Hirsch, Reh, Waldmaus, Auerwild und Raufußkauz. Im Waldboden hausen Milben, Asseln, Springschwänze und Tausendfüßler.

Warum wird so viel Nadelholz angebaut?

Wegen der Nadelbäume ist es im Sommer wärmer

Es wurden vermehrt Nadelbäume gepflanzt, die schneller wachsen und so auf der gleichen Fläche mehr Holz liefern als Buchen und Eichen. Nadelwälder nehmen Sonnenstrahlen effektiver als Laubbäume auf und halten so mehr Sonnenenergie auf der Erde.

Für was sind Nadelbäume gut?

Dabei haben Nadelbäume ökologische und ökonomische Vorteile: Sie wachsen schneller und binden durch Verwendung in langlebigen Produkten wie Bauholz oder Holzwerkstoffen das klimaschädliche Kohlendioxid länger als Laubholz.

Wie alt ist der älteste Baum auf der Welt?

Stolze 9500 Jahre zählt dieser Baum in Schweden. Damit handelt es sich um den vermutlich ältesten Baum der Welt. Er sieht unscheinbar aus und wirkt etwas verlassen auf der felsigen Hochebene in Schweden. Doch die Fichte "Alt Tjikko" ist der vermutlich älteste Baum der Welt und ein wahrer Überlebenskünstler.

Wie viel kostet eine Fichte?

Kauft man Fichten als Stammholz aus dem Wald kann man je nach Stärkeklasse von rund 70 – 80 EUR pro Festmeter für gutes Holz ausgehen. Sehr hohe Qualitäten liegen bei rund 90 – 95 EUR je Festmeter.

Welche Tiere fressen die Fichte?

Neben dem wohl bekanntesten „Zapfenfresser“, dem Eichhörnchen, nutzen auch die kleine Waldmaus, der Buntspecht und der Fichtenkreuzschnabel die Fichtensamen, um ihre Energiereserven aufzufüllen.

Welche Bäume leben am längsten?

Fichten können bei uns bis 300, Tannen bis 600 und Linden, Eichen und Eiben sogar bis zu 1.000 Jahre und älter werden. Der älteste Baum der Welt ist eine Fichte. Sie steht in Schweden und ist etwa 10.000 Jahre alt.

Ist Fichte ein gutes Holz?

Die Fichte:

Durch sein günstiges Verhältnis von Gewicht zu Festigkeitseigenschaften und seine Verfügbarkeit eignet sich Fichtenholz als Bau- und Konstruktionsholz. Ungeschützt oder unbehandelt ist es jedoch wenig witterungsbeständig und im direkten Kontakt mit dem Erdboden nicht dauerhaft.

Ist Fichte für draußen geeignet?

Generell können Sie Fichtenholz im Außenbereich an Stellen verwenden, die entweder wenig Feuchtigkeit ausgesetzt sind oder bei denen die Verwitterung eine untergeordnete Rolle spielt. Für senkrechte Wandverkleidungen wie bei Hütten oder Schuppen wird bevorzugt auf das Nadelholz zurückgegriffen.

Ist Fichte ein hartes Holz?

Harthölzer sind daher unter anderem Eiche, Buche und Esche, Weichhölzer beispielsweise Fichte, Tanne, Lärche und Kiefer.

Ist Fichtenholz nachhaltig?

Ihre Wurzeln reichen im Gegensatz zu Laubbäumen nur wenige Meter unter die Erde. In Zeiten des Klimawandels ist das absolut ungeeignet. Durch Regenmangel und langanhaltende Trockenheit bekommen die Wurzeln gerade in den oberen Erdschichten kein Wasser mehr. Sie trocknen aus und die Fichte stirbt ab.

Was ist stabiler Kiefer oder Fichte?

Beide Arten sind harzhaltig, der auffallende Harzgeruch kommt jedoch nur bei Kiefernholz vor und fehlt bei der Fichte. Was die Möglichkeit der Bearbeitung betrifft, ist Kiefernholz etwas zäher und grober.

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