Zum Inhalt springen

Warum wird Spargel stehen gelassen?

Gefragt von: Metin Bayer  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
sternezahl: 4.9/5 (70 sternebewertungen)

Die ausgetriebene Pflanze wird gedüngt und gewässert, damit sie sich die Saison über gut entwickelt. Denn nur starke Pflanzen lagern mit Hilfe der Photosynthese ausreichend Reservestoffe in den Wurzelrhizomen ein, um die Ernte im nächsten Frühjahr schadlos zu überstehen.

Warum werden die spargelfelder abgedeckt?

Durchsichtige Folien (Antitau- und Thermofolie) werden genutzt, um den Erntebeginn zu steuern oder die Ernte insgesamt zu verfrühen. Schwarze Folien hingegen verhindern hauptsächlich die in Deutschland nicht so gerne gesehenen violetten oder grünen Verfärbungen der Spargelköpfe.

Was passiert mit Spargel wenn er nicht geerntet wird?

Wenn sie nicht vorher zum Verzehr geerntet („gestochen“) werden, entwickeln sich aus den Sprossen bis zu 2 Meter hohe Stängel mit farnartigem Laub. Die Früchte der Pflanze sind klein, kugelig und orangerot.

Warum Folie auf Spargel?

Der Einsatz von Folien erwärmt den Boden besser, was dazu führt, dass der Spargel schneller wächst, die Ernte früher beginnt und die Stangen zarter sind. Auch der Der Geschmack unseres Spargels wird durch das schnellere Wachstum positiv beeinflusst.

Wann muss ich den Spargel Anhäufeln?

Ungefähr im Juni, wenn die Pflanzen etwa 30 Zentimeter hoch sind, Erde anhäufeln.

Spargel-Bilanz – warum der König unter den Gemüsen out ist | mex

17 verwandte Fragen gefunden

Wie oft wächst Spargel nach?

Spargel wird nicht jedes Jahr neu gepflanzt, sondern ist eine mehrjährige Staude. Spargelpflanzen können im Erwerbsanbau - je nach Boden und Sorte - etwa 10 Jahre beerntet werden. Die Spargelstangen sind eigentlich die Sprosse der Pflanze.

Wie pflegt man Spargel?

Spargel benötigt Wärme und lockeren, nicht zu feuchten Boden. Zur Anlage der Spargelbeete hebt man im März/April einen Pflanzgraben von ca. 50 cm Breite und 40 cm Tiefe aus. Die Grabensohle einen Spatenstich tief umgraben, eine etwa 10 cm hohe Schicht Kompost oder anderen humosen Dünger aufbringen und untermischen.

Werden Spargeln gespritzt?

Spargel ist generell weniger mit Pestiziden belastet als andere Gemüsesorten, da der Pflanzenschutz erst nach der Ernte ausgetragen wird und bis zu zehn Monate vergehen, bis die neuen Sprossen kommen. Doch das ändert nichts daran, dass die Pestizide die Böden belasten.

Ist Spargel umweltfreundlich?

Für Umwelt und Klima ist es also am besten, während der Erntesaison Spargel aus der Region zu kaufen. Am besten von Betrieben, die auf den Umweltschutz achten. Dazu gehören Bio-Betriebe. Hier sind unter anderem keine chemischen Schädlingsbekämpfungsmittel erlaubt.

Wie schnell wächst grüner Spargel?

Grünen Spargel anbauen: erste Ernte im dritten Jahr

Bei gutem Wuchs können Sie sich auch schon im zweiten Jahr ein paar Stangen holen. Schneiden Sie dazu die Stangen des grünen Spargels, wenn sie 20 bis 30 Zentimeter lang sind, mit einem scharfen Messer ein bis zwei Zentimeter unter der Erdoberfläche ab.

Warum gibt es Spargel nur bis zum 24. Juni?

Spargel wird traditionell nur bis zum Johannistag gestochen. Der Grund dafür: So sind es bis zum ersten Frost noch mindestens 100 Tage, die Pflanze hat damit genug Zeit, zu einem grünen Busch heranzuwachsen und sich so zu regenerieren. Dann steht der Spargelernte im nächsten Jahr nichts mehr im Wege.

Kann man sich mit Spargel vergiften?

Das Gemüse ist in rohem Zustand weder giftig noch unbekömmlich. Roher Spargel soll sogar besonders gesund sein: 100 g roher Spargel enthalten 2,2 g Proteine, 2 g Ballaststoffe und praktisch kein Fett. Mit einem Wassergehalt von 93 Prozent kann Spargel in seiner rohen Form dabei helfen, den Körper zu hydrieren.

Ist Spargel eine Giftpflanze?

Spargel ist eine Giftpflanze!

Immer wieder liest man es, dennoch wissen es viele nicht: Spargel ist eigentlich eine Giftpflanze! Dabei ist es aber nicht die Stange selbst, die Gift enthält, sondern die roten Beeren des Spargellaubes. Und natürlich sind sie nicht tödlich, allenfalls gering giftig.

Wie viel verdient man als spargelstecher?

Auch Saisonkräfte bekommen in diesem Jahr erstmals den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn. Landwirtschaftliche Betriebe müssen zunächst 7,40 Euro pro Arbeitsstunde bezahlen, ab 2017 bekommen die Erntehelfer dann in der Stunde 8, 50 Euro.

Kann man Spargel noch essen wenn er blüht?

Wenn die Spargelzeit beendet ist, schießen die Spargelsprossen aus dem Boden. Nach kurzer Zeit beginnen sie zu blühen und Samen zu bilden. Doch Vorsicht: Der Samen ist für Menschen giftig.

Werden spargelfelder bewässert?

Im Spargelanbau ist zusätzliche Bewässerung ein entscheidender Erfolgsfaktor, besonders auf leichten Böden mit niedriger Wasserkapazität. Wassergaben in der Vegetationszeit steigern den Ertrag und die Erntequalität.

Wie alt ist der Spargel?

In Deutschland wurde Spargel als Nahrungsmittel erstmals im Stuttgarter Lustgarten angebaut und war hier schon Mitte des 17. Jahrhunderts weit verbreitet. Aber seinen wahren Siegeszug begann das Gemüse erst Ende des 19. Jahrhunderts, als man den Spargel in Dosen konservieren konnte.

Ist Spargel eine Dauerkultur?

Spargel ist eine Dauerkultur, wobei erst im dritten Anbaujahr mit der Ernte begonnen werden kann – auch heute noch ausschließlich per Hand und mit viel Rückenschmerzen. Damit die Pflanzen neue Kräfte sammeln, endet die Spargelsaison traditionell zu Johanni, am 24. Juni.

Wie gut ist griechischer Spargel?

Der grüne Spargel, den die Griechen essen, ist mit rund 2,50 Euro pro Kilo viel günstiger - und außerdem gesünder. Dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) zufolge deckt grüner Spargel rund 80 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin C und E ab, wobei er mehr Vitamin C und auch Folsäuregehalt hat als weißer Spargel.

Wie belastet ist Spargel aus Peru?

Nach einer Studie der ETH Zürich belastet ein Kilogramm Spargel, der aus Peru eingeflogen wird, die Atmosphäre mit zwölf Kilogramm CO2 und anderen Treibhausgasen. Das ist fast 20 Mal mehr als regional erzeugter Spargel, der mit dem Lkw zum Händler transportiert wird.

Was ist Biospargel?

Im Bio-Anbau wird Spargel dagegen mit Mist und Kompost gedüngt. Pilzbefälle bekämpfen Bio-Bauern mit Kupferlösungen statt mit Pestiziden. Bei Demeter-zertifiziertem Spargel wird nicht einmal Kupfer im Spargelanbau verwendet: Zur Pflanzenstärkung werden hier „Kräutertees“ verwendet, z.B. aus Ackerschachtelhalm.

Was tun gegen Spargelhähnchen?

Sie können Nematoden der Art Steinernema feltiae verwenden. Die Nützlinge dringen in die Larven - die sich im Boden befinden - ein und scheiden dann Bakterien aus, durch die die Larven absterben. Vorbeugung ist natürlich besser als Bekämpfen.

Wird Spargel gedüngt?

Nach der Spargelzeit Ende Juni und im August erfolgt eine Düngung mit Spargeldünger. Als biologischer Dünger dient verdünnte Brennnesseljauche. Hier sollte allerdings die Geruchsbelästigung nicht unterschätzt werden.

Wann schneidet man den Spargel ab?

Ein zu früher Schnitt würde daher einen geringeren Ertrag im nächsten Jahr nach sich ziehen. Das haben auch bereits Versuche der Forschungsanstalt Geisenheim bewiesen. Erst zwischen Ende November und Mitte Dezember ist es Zeit, das Spargellaub abzuschneiden.

Wie viele spargelpflanzen pro Person?

Spargelpflanzen werden als einjährige Jungpflanzen ab Ende März bis Mitte April gepflanzt. Das Pflanzgut sollte am besten vorbestellt werden. Für eine gute Versorgung eines Fünf-Personen-Haushaltes braucht man 100 Pflanzen. In der Vollertragszeit bringt dieses Spargelbeet einen Ertrag von 20 bis 25 kg.