Zum Inhalt springen

Warum wird man süchtig nach Tattoos?

Gefragt von: Frau Irmgard Fritz  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
sternezahl: 4.2/5 (69 sternebewertungen)

Aber auch der Schmerzfaktor wird von vielen Tattoo-Fans als süchtig-machend beschrieben. Bei jedem Schmerz, den wir fühlen, wird Adrenalin im Körper ausgeschüttet. Deswegen können wir den Schmerz gut aushalten, auch wenn wir zwischendurch vielleicht denken, „ich kann nicht mehr“. Ähnliches passiert beim Extremsport.

Haben tätowierte psychische Probleme?

Mehrere Studien offenbaren zugleich zweischneidige Erkenntnisse über die Psyche von Tätowierten. Menschen, die das Stechen über sich ergehen lassen, sind experimentierfreudiger und abenteuerlustiger, neigen dabei aber zu einem riskanteren Lebensstil.

Warum tätowieren sich Menschen Psychologie?

Psychologe Prof. Alfred Gebert zu BILD: „Umfragen haben ergeben, dass Menschen sich vor allem deshalb tätowieren lassen, um damit ihre Individualität und Einzigartigkeit zum Ausdruck zu bringen. Auch Identitätsfindung und eine 'sanfte' Form der Rebellion spielen eine Rolle – gerade bei jungen Leuten“, sagt der Experte.

Warum wollen Menschen Tattoos?

Laut Forschungen ist es vor allem der Wunsch, seiner Individualität Ausdruck zu verleihen und seine Identität zu kreieren. Die meisten Menschen, die sich tätowieren lassen, wollen damit auch ein persönliches Statement abgeben. Deswegen sind die Motive sehr wichtig.

Werde ich mein Tattoo bereuen?

Aber ich finde, man sollte ein Tattoo nie bereuen, weil es etwas repräsentiert, was dir zu der Zeit viel bedeutet hat. Sei dir nur bewusst, dass du dich weiterentwickeln und wachsen wirst, deshalb versuche immer etwas auszusuchen, das zeitlos ist. Nichtsdestotrotz finde ich nicht, dass du zu vorsichtig sein solltest.

Tattoos: Geschichte, Sucht und Körperkult | Zwischen Spessart und Karwendel | BR

35 verwandte Fragen gefunden

Wie viel Prozent bereuen ihr Tattoo?

Umfrage zum Bereuen von Tätowierungen bei Männern und Frauen in Deutschland 2019. 20 Prozent der Deutschen bereuen ihr Tattoo, dies geht bei einer Umfrage am 27. August 2019 hervor. Dabei liegen die Männer mit durchschnittlich 22 Prozent höher als die Frauen mit 16 Prozent.

Was sagen Ärzte zu Tattoos?

“ Aus ärztlicher Sicht sei von Tätowierungen klar abzuraten. Tattoos können beispielsweise Leberflecke verdecken, so eine Hautkrebs-Diagnose erschweren. Denn damit sind vielleicht bösartige Hautveränderungen, die man besser schnell entdecken sollte, nicht mehr sichtbar.

Ist ein Tattoo asozial?

Das geht unter die Haut

Erst an fünfter Stelle folgt „Kunst“. Das Tattoo im Wandel der Zeit: Einst waren Tattoos etwas für Außenseiter oder gar Gesetzlose, heute sind sie Popkultur und Mainstream. Doch unterschwellig haftet den unter die Haut gestochenen Farbpigmenten nach wie vor ein Hauch von Frevelhaftem an.

Was Tattoos über den Charakter verraten?

Sagen Tattoos eigentlich etwas über die Psyche eines Menschen aus? Menschen, die stark tätowiert sind, haben eher die Neigung zu einem stärkeren Risikoverhalten. Das kann im negativen Sinne heißen, dass sie mehr Alkohol und Drogen konsumieren oder häufig ihre Sexualpartner wechseln.

Wie wirken Menschen mit Tattoos?

Tätowierte wurden dabei durchweg eher negativ beurteilt und als "aggressiv" und "dominant" empfunden. Am kritischsten äußerten sich Frauen über tätowierte Geschlechtsgenossinnen, die sie auch als "weniger attraktiv" und "weniger gesund" bewerteten. Tätowierte Männer empfanden sie dagegen als "maskuliner".

Was sagen Studien über die Psyche von tätowierten aus?

Daran könnten junge Menschen auch reifen, betonen sie. In Studien hätten Tattoo-Träger nach dem Stechen über ein deutlich höheres Selbstwertgefühl berichtet und sich insgesamt attraktiver und besser in ihre Peer-Group integriert gefühlt.

Was sagen Tattoos über Frauen aus?

Viele oder große Tattoos stehen für Unangepasstheit

Außerdem will sie aller Wahrscheinlichkeit nach einen Mann, der auch auf Tattoos steht – wenigstens auf ihre. "Befragungen zeigen die Tendenz, dass Frauen mit größeren Tätowierungen eher unangepasst sind und sich weniger Konventionen unterwerfen", so der Psychologe.

Was drücken Tattoos aus?

Für Susi drücken ihre Tattoos vor allem ihre Verbundenheit zum Meer aus. So eine Zuordnung fällt im ersten Moment leicht. Doch nicht jedes Tattoo lässt auf den ersten Blick etwas über den oder die Träger*in sagen. "Ein Tattoo kann über den Besitzer alles oder nichts sagen.", sagt der Psychologe Dirk Hofmeister.

Welche Menschen haben ein Tattoo?

Etwa jeder zehnte Deutsche hat mehrere Tattoos, rund 14 Prozent haben eins. Rund 39 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass diese ein Ausdruck von Persönlichkeit und Individualität sind und etwa 28 Prozent vertreten die Ansicht, dass sie viel über ihren Träger aussagen.

Warum Tattoos gut sind?

Mit Tattoos lässt sich die Persönlichkeit des Menschen sehr gut unterstreichen. Dabei ist es auch egal, ob man mit einem Tattoo seinem Lieblingsfußballclub huldigt oder sein geliebtes Hobby für immer auf der Haut verewigt. Wie Kleidung sind auch Tattoos immer mehr zum Ausdruck der eigenen Individualität geworden.

Wer sollte sich nicht tätowieren lassen?

Frühe Hautveränderungen im Sinne einer Hautkrebsfrüherkennung sind auf Tattoos schwerer zu erkennen. Daher ist hellhäutigen Menschen mit vielen Muttermalen bzw. bei Hautkrebs in der Familie von Tattoos abzuraten. Zudem sollten sich Schwangere nicht tätowieren lassen.

Wie wirken Tattoos bei Frauen?

Tätowierte Frauen gelten als Schlampen

Eine Studie der University of Westminster kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Danach sprechen Männer Frauen mit Tattoos eher an, weil sie diese als promiskuitiver wahrnehmen als 'naturbelassene' Frauen.

Was halten Frauen von Tattoos?

Laut der Umfrage wirken die Männer dadurch attraktiv, aber auch ein wenig einschüchternd. Deutlich anders sieht es dagegen bei Tattoos im Gesicht aus - diese schrecken die meisten Frauen eher ab. 49 Prozent der befragten Frauen reagierten ablehnend auf den Gesichtsschmuck, weniger als 30 Prozent befanden ihn für gut.

Wie lange sieht ein Tattoo gut aus?

Frühestens nach sechs Wochen. Dass ein frisches Tattoo Farbe verliert, kann erstmal beunruhigen, ist aber ganz normal. Denn durch den natürlichen Heilungsprozess verblasst die Tätowierung und die Farben verwischen leicht. Mit dem Wundsekret wird hierbei ein Teil der gestochenen Tattoo-Farbe ausgewaschen.

Kann man süchtig nach Tattoos werden?

Fazit: Süchtig nach Tattoos ist kaum mehr als ein geflügeltes Wort. Zusammenfassend lässt sich somit festhalten, dass sich die Frage, ob Tattoosucht existiert oder nicht, nur mit einem klaren „Nein“ beantworten lässt.

Wie gesund ist tätowieren?

Wie schädlich sind Tattoo-Farben für die Gesundheit? Durchs Tätowieren selbst können Entzündungen, Infektionen oder Narben entstehen. Die Nadelstiche zerstören die natürliche Schutzbarriere der Haut, sodass Bakterien, Viren oder Pilze leicht in die Wunde eindringen können.

Wann werden Tattoos out?

Tattoo-Trend im Frühling 2022: Diese 3 Motive sind out – diese 3 sind in. Filigrane Linien und minimalistische Motive bleiben 2022 weiterhin total angesagt. Dieser aktuelle Trend passt perfekt in beide Kategorien.

In welchen Berufen darf man keine Tattoos haben?

Beratende Berufe: In Banken, bei Versicherungen und auf Ämtern sind Tattoos oftmals unerwünscht. Gastronomie: Beim Koch häufig akzeptiert, bei Servicemitarbeitern meist ein Problem. Personenbeförderung: Im direkten Kontakt mit Reisegästen gelten sichtbare Tattoos als No-Go.

Welche Tattoos können Tätowierer nicht mehr sehen?

1. Große Katzen mit Kronen. „Mein Chef kann keine Tattoos von großen Katzen mit Kronen mehr sehen. Das betrifft vor allem Löwen, denn in einem Monat hat er fünf realistische Motive von Löwen (und einem Panther) mit einer Krone auf dem Kopf bei verschiedenen Typen gestochen.

Ist tätowieren noch in?

Mit Arschgeweih oder Tribal outet man sich heute in erster Linie als Jugendlicher der 90er: Dennoch sind Tattoos so weit verbreitet wie noch nie. Jede vierte Frau in Deutschland ist tätowiert, bei den Mittzwanzigern bis Mittvierzigern sind es sogar mehr als 40 Prozent.