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Warum wird man Aufsichtsrat?

Gefragt von: Hans-Hermann Krebs  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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„Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser“. In diesem Sinne kommt dem Aufsichtsrat als oberste Überwachungsinstanz eines Unternehmens eine besondere Rolle zu. Neben der Einhaltung aller operativen Zielsetzungen ist er der oberste Wächter der Werte und der Ethik des Unternehmens.

Warum will ich Aufsichtsrat werden?

Für alle angehenden Mandatsträgerinnen gilt, dass man für die Erreichung langfristiger Ziele einen langen Atem braucht und eine hohe Motivation, um auch gegen Widerstände durchzuhalten. Das gelingt am besten, wenn diese Ziele mit den eigenen Werten in Einklang stehen.

Warum ist ein Aufsichtsrat wichtig?

Aufsichtsräte erfüllen in der Unternehmenswelt eine wichtige Funktion: Sie kontrollieren und beraten den Vorstand. Die Arbeit gestaltet sich komplex und kann ganz verschiedene Formen annehmen. Dabei üben Aufsichtsräte bei großen Herausforderungen und in konkreten Krisen eine entscheidende Funktion aus.

Was sind die Aufgaben vom Aufsichtsrat?

Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, die Geschäftsführung des Vorstandes zu überwachen und zu kontrollieren. Dazu gehört einerseits auch die Beratung des Vorstandes, andererseits die Geltendmachung von Schadensersatz gegen den Vorstand.

Wie mächtig ist der Aufsichtsrat?

Der Aufsichtsrat soll laut Stotmeister Impulse geben und als Sparringspartner der Geschäftsführung und dem Vorstand dienen. Vor allem in Fragen zur Digitalkompetenz holen sich heutzutage viele Unternehmen Experten in das Gremium. Im Ausland wird der Aufsichtsratsvorsitzende als Chairman of the Board bezeichnet.

Aufsichtsrat Besetzung - Wie wird man Aufsichtsrat?

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Was darf der Aufsichtsrat nicht?

(4) 1Maßnahmen der Geschäftsführung können dem Aufsichtsrat nicht übertragen werden. 2Die Satzung oder der Aufsichtsrat hat jedoch zu bestimmen, daß bestimmte Arten von Geschäften nur mit seiner Zustimmung vorgenommen werden dürfen.

Wie schafft man es in den Aufsichtsrat?

Um einen Platz in einem Aufsichtsrat kann und sollte man sich nicht bewerben. In ein Aufsichtsgremium wird man nur bei ausreichender fachlicher und persönlicher Qualifikation berufen. Eine Berufung bedeutet aber nicht automatisch eine Bestätigung der entsprechenden Eignung.

Wer darf im Aufsichtsrat sitzen?

Ein Aufsichtsrat muss mindestens aus 3 Mitgliedern bestehen (§ 95 AktG). Die Höchstzahl der Mitglieder beträgt 21, sie ist abhängig von der Größe des Unternehmens. Er besteht immer aus Vertretern der Anteilseigner und in Deutschland auch aus Beauftragten der Arbeitnehmer.

Kann ein Mitarbeiter Aufsichtsrat sein?

Je nach Unternehmensform und Mitarbeiterzahl können Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat Mitwirkungsrechte wahrnehmen. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, die Geschäftsführung zu überwachen. Auf Unternehmensebene können Mitwirkungsrechte auch durch die Vertretung von Arbeitnehmern im Aufsichtsrat bestehen.

Wie lange kann man im Aufsichtsrat sein?

Die Höchstdauer, die ein Aufsichtsrat im Amt bleiben darf, beträgt fünf Jahre. Der erste, von den Gründern bestellte, Aufsichtsrat einer AG ist bis zur Entlastung auf der Hauptversammlung im Amt.

Wer kommt in den Aufsichtsrat?

Der Aufsichtsrat besteht in der Regel aus Vertretern der Anteilseigner. Als deutscher Sonderfall gibt es in mitbestimmten Unternehmen zusätzlich Vertreter der Arbeitnehmer (§ 96 AktG, mitbestimmter Aufsichtsrat). Insbesondere bei größeren Unternehmen werden oft auch weitere Mitglieder in den Aufsichtsrat berufen.

Wer darf nicht in den Aufsichtsrat?

(1) 1Mitglied des Aufsichtsrats kann nur eine natürliche, unbeschränkt geschäftsfähige Person sein. 2Ein Betreuter, der bei der Besorgung seiner Vermögensangelegenheiten ganz oder teilweise einem Einwilligungsvorbehalt (§ 1903 des Bürgerlichen Gesetzbuchs) unterliegt, kann nicht Mitglied des Aufsichtsrats sein.

Wie oft trifft sich der Aufsichtsrat?

(3) 1Der Aufsichtsrat muss zwei Sitzungen im Kalenderhalbjahr abhalten. 2In nichtbörsennotierten Gesellschaften kann der Aufsichtsrat beschließen, dass eine Sitzung im Kalenderhalbjahr abzuhalten ist.

Warum als Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsrat?

Gerade Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsräten wissen, welche Verantwortung sie haben - für das Unternehmen, seine Arbeitsplätze, Kapitalgeber, Zulieferer. Und dafür müssen sie gut gerüstet sein.

Was ist ein Aufsichtsrat einfach erklärt?

Hauptaufgaben des Aufsichtsrates sind die Überwachung des Vorstands, die Prüfung des Jahresabschlusses, des Lageberichts und die Berichterstattung in der Haupt-, Vertreter- oder Generalversammlung. Bei Gesellschaften mit beschränkter Haftung ist die Bildung eines Aufichtsrates ab 500 Beschäftigten Pflicht.

Wie haftet ein Aufsichtsrat?

Der Aufsichtsrat handelt pflichtwidrig und haftet selbst, sofern er dieser Verpflichtung nicht nachkommt. Der Aufsichtsrat muss darüber hinaus prüfen und darauf achten, ob bzw. dass das Unternehmen zur Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Geschäftsführung über die notwendigen Instrumente verfügt.

Wer kontrolliert den Aufsichtsrat?

Die Prüfung und Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen, die der Aufsichtsrat zu leisten hat, erfolgt durch den Vorstand, ausnahmsweise kann sie auch von der Hauptversammlung beschlossen werden.

Wie groß ist ein Aufsichtsrat?

Der Aufsichtsrat besteht grundsätzlich aus (mindestens) drei Mitgliedern. Die Satzung kann eine höhere Zahl festsetzen. Die Zahl muss indes konkret sein und es darf insofern die Entscheidung über die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder nicht der Hauptversammlung überlassen werden.

Wer schlägt den Aufsichtsrat vor?

(1) 1Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden von der Hauptversammlung gewählt, soweit sie nicht in den Aufsichtsrat zu entsenden oder als Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer nach dem Mitbestimmungsgesetz, dem Mitbestimmungsergänzungsgesetz, dem Drittelbeteiligungsgesetz oder dem Gesetz über die Mitbestimmung der ...

Ist ein Aufsichtsrat Pflicht?

Bei der GmbH ist ein Aufsichtsrat vorgeschrieben, sobald mehr als 500 Arbeitnehmer beschäftigt werden (obligatorischer Aufsichtsrat). Ist dieser Punkt nicht überschritten, wird die GmbH durch die Geschäftsführung vertreten (§ 35 GmbHG ) und ein Aufsichtsrat muss nicht gebildet werden.

Wie kommt man als Frau in den Aufsichtsrat?

Fachliches Können allein reicht nicht für ein AR-Mandat. Interessierte Frauen brauchen zusätzlich Eigeninitiative, Sichtbarkeit, Social Skills sowie einen speziellen USP.

Was verdient ein Aufsichtsrat bei Thyssenkrupp?

Thyssen-Krupp zahlt mit Ablauf der Hauptversammlung am Freitag erstmals eine an den Konzerngewinn der vergangenen drei Jahre gekoppelte Vergütungskomponente. Bei Cromme schlägt sie mit 52 560 Euro zu Buche, beim einfachen Aufsichtsrat mit 17 520 Euro.

Was muss man tun um in den Vorstand zu kommen?

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Nur so gehen Sie mit einer klaren inneren Überzeugung ans Werk. Nutzen Sie Ihr Netzwerk und alle verfügbaren Kanäle, um herauszufinden, wie das Machtgefüge und die politischen Regeln an der Unternehmensspitze funktionieren. Ganz oben geht es weniger um Inhalte, als um Beziehungen.

Ist der Betriebsrat im Aufsichtsrat?

Wie alle Aufsichtsratsmitglieder sind auch Betriebsratsmitglieder, die als Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat eines Unternehmens vertreten sind, zur Sorgfaltspflicht und Verantwortlichkeit verpflichtet.

Kann man im Aufsichtsrat und im Vorstand sein?

§ 105. Unvereinbarkeit der Zugehörigkeit zum Vorstand und zum Aufsichtsrat. (1) Ein Aufsichtsratsmitglied kann nicht zugleich Vorstandsmitglied, dauernd Stellvertreter von Vorstandsmitgliedern, Prokurist oder zum gesamten Geschäftsbetrieb ermächtigter Handlungsbevollmächtigter der Gesellschaft sein.

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