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Warum will niemand mehr Handwerker werden?

Gefragt von: Frau Prof. Bianca Schulze B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 14. März 2023
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"Viele junge Menschen wollen keinen Handwerksberuf ergreifen, weil sie ein geringes Gehalt und fehlende Wertschätzung befürchten", erklärt Personalexperte Deniz Akpinar.

Warum ist das Handwerk so unbeliebt?

Der Hauptgrund für dieses ernüchternde Ergebnis waren vor allem die schlechten Gehaltschancen in der Branche. "Andere Laufbahnen wirken für die Menschen heutzutage schlichtweg verlockender. Darüber hinaus verbinden sie das Handwerk häufig mit schlechten Arbeitsbedingungen.

Warum junge Menschen keine Handwerker werden wollen?

Außerdem hat das Handwerk schon lange ein Image-Problem. Harte Arbeitszeiten, Knochenjob, schlechte Bezahlung - all das schreckt die jungen Generationen ab. Hinzu kommt: Viele junge Menschen glauben, wenn sie zum Beispiel Bäcker werden, bleiben sie das ein Leben lang. Dieser Gedanke schreckt die heutige Jugend ab.

Warum gibt es immer weniger Handwerker?

Fachkräftemangel im Handwerk: Wo liegen die Ursachen? Durch den demografischen Wandel fehlen Fachkräfte im Handwerk. Gleichzeitig fehlt der Nachwuchs, da sich immer mehr junge Menschen für hoch qualifizierende Bildungsgänge entscheiden: Das Studium wird der Ausbildung häufig vorgezogen.

Warum bekommt man keine Handwerker mehr?

Einer der Hauptgründe für den Handwerkermangel ist der fehlende Nachwuchs. Seit Jahren geht die Zahl der Auszubildenden im Handwerk zurück und immer mehr Stellen bleiben unbesetzt. Im vergangenen Jahr hatte die Corona-Krise zusätzlich für einen schweren Einbruch auf dem Ausbildungsmarkt gesorgt.

Keinen Bock mehr auf Ausbildung? Warum gehen so wenige ins Handwerk? | Dokus und Reportagen

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Haben Handwerker eine Zukunft?

Wohingegen sich neue Handwerksberufe mit Zukunft an einer stetig wachsenden Zahl von Bewerbern erfreuen. Im Jahr 2021 waren besonders Ausbildungsplätze in den Berufen der fachspezifischen Elektroniker sowie im Wohndesign heiß begehrt. Im Baugewerbe entstehen sogar neue, systemrelevante Berufe.

Woher kommt der Fachkräftemangel im Handwerk?

Als wesentliche Ursachen gelten spezifische Nachteile, die KMU gegenüber Großunternehmen bei der Deckung des eigenen Nach- wuchs- und Fachkräftebedarfs haben (etwa Defizite beim Rekrutierungsmanagement, fehlende strategische Personal- arbeit oder eine geringere Arbeitgeberattraktivität).

Kann man als Handwerker gut leben?

Und am Ende des Arbeitslebens ziehen Handwerker und Akademiker nahezu gleich: Laut einer Studie hat ein Akademiker mit 65 Jahren 1,45 Millionen Euro verdient, ein Handwerker bringt es auf 1,41 Millionen. Betrachtet man das Lebenseinkommen bis zum 60. Lebensjahr, liegt der Handwerker sogar vorn.

Warum werden Handwerksberufe so schlecht bezahlt?

Die Erklärung für die relativ niedrigen Gehälter im Handwerk ist vor allem in der geringen Größe von Handwerksbetrieben zu suchen. Denn egal welche Branche und egal welcher Beruf: Je kleiner eine Firma, desto schlechter fällt generell die Bezahlung aus. Außerdem sind Tarifverträge für Handwerker eher die Ausnahme.

Warum sind Handwerksberufe unattraktiv?

Attraktivitätsprobleme im Handwerk

Gibt es im sozialen Umfeld Menschen mit Handwerksberufen, steigt die Attraktivität wieder. Je weniger Anknüpfungspunkte es zum Handwerk gibt, desto weniger wird ein Handwerk überhaupt in Erwägung gezogen - dadurch informiert man sich weniger.

Was gegen das Handwerk spricht?

Und dann steht da: „Fürs Klima auf die Straße gehen, aber nicht ins Handwerk. “ Oder: „Was gegen Handwerk spricht? Meine Akademikereltern. “

Werden Handwerker in Zukunft mehr verdienen?

Tatsächlich werden die ersten Jahre im Handwerk nicht übermäßig hoch entlohnt. Doch es lohnt sich, am Ball zu bleiben. Besonders lukrativ wird es, wenn auch der Meistertitel erworben wird. In fast jedem Handwerksberuf steigen damit die Verdienstchancen deutlich.

Warum verdienen Handwerker so viel?

Sprich: Handwerker verdienen mehr, weil die Löhne kontinuierlich angepasst werden. Grund 4 (ist auch eine Folge von Grund 1): Im Handwerk wird häufig über Tarif bezahlt, wenn der Handwerker beweist, dass er sein Geld wert ist.

Welche Ausbildung ist unbeliebt?

Klempner, Metzger, Restaurantfachkraft und Bäcker gehören zu den unbeliebtesten Ausbildungsberufen in Deutschland - viele Stellen sind frei, Nachwuchs ist schwer zu finden.

Welches Handwerk wird am meisten gesucht?

Elektroniker haben die besten Jobaussichten

Eine Auswertung von 14.000 Stellenanzeigen durch die Prüfgesellschaft Dekra ergab, dass Elektroniker, Elektriker und Elektroninstallateure die aktuell am häufigsten gesuchten Berufe auf dem deutschen Arbeitsmarkt sind.

Warum keine Ausbildung im Handwerk?

Woran hapert es also? Laut Wollseifer vor allem an "Anerkennung für das Handwerk" und "Wertschätzung für berufspraktische Ausbildung und Arbeit". "Das verschärft sich immer mehr", sagt er, "weil es einerseits immer weniger Schulabgänger und andererseits den Drang zum Studium gibt."

Welche Jobs will keiner machen?

Die 5 top-bezahlten Jobs, die keiner machen will, auf einen Blick:
  • Pfarrer: bis zu 84.000 Euro brutto pro Jahr.
  • Fernseh-Planer: bis zu 79.100 Euro brutto pro Jahr.
  • Bestatter: bis zu 42.800 Euro brutto pro Jahr.
  • Metzger: bis zu 49.200 Euro brutto pro Jahr.
  • Abschlepper: bis zu 49.100 Euro brutto pro Jahr.

Welches Handwerk stirbt aus?

Traumjob: Hutmacher! Das hört man heutzutage kaum noch. Kein Wunder, denn wie viele andere traditionelle Berufe ist dieses Handwerk in Deutschland so gut wie ausgestorben. Allerdings wird auch alltäglichen Berufen wie Kassierern oder Konditoren immer häufiger das baldige Aus prophezeit.

Welches Handwerk hat Zukunft?

Handwerksberufe mit Zukunft - immer eine gute Wahl
  • Anlagenmechaniker für Rohrsystemtechnik.
  • Anlagenmechaniker SHK.
  • Bauzeichner.
  • Brunnenbauer.
  • Elektroniker für Automatisierungstechnik.
  • Elektroniker für Betriebstechnik.
  • Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik.
  • Industriemechaniker.

Welcher Handwerker verdient am wenigsten?

Aktuell werden besonders technische Handwerksberufe benötigt. Klassische Handwerker wie Maler, Tischler oder Metallbauer liegen momentan am unteren Ende der Gehaltsspanne. Sie verdienen in der Regel unter 35.000 Euro Brutto im Jahr. In der Mitte liegen Handwerksberufe wie Schweißer, Schlosser oder Maurer.

Was ist der bestbezahlte Handwerker Job?

Wer zu den bestbezahlten Handwerkern gehören möchte, muss sich bereits bei der Ausbildung für eine bestimmte Richtung entscheiden. Flach- und Tiefdrucker, Maschinenbauschlosser und Werkzeugmacher verdienen ein Brutto-Gehalt von über 40.000 Euro.

Welcher Handwerker hat den höchsten Stundenlohn?

Stundenlöhne für Handwerker sind meist in den Tarifverträgen des jeweiligen Bundeslandes geregelt.
...
Meister
  • Elektroniker: 3.733 Euro.
  • Dachdecker, Maurer, Zimmerer: 3.300 Euro.
  • Goldschmied, Fleischer: 2.808 Euro.
  • Friseur, Kosmetiker: 2.000 Euro.

Welcher Beruf wird am meisten gesucht?

Gefragte Berufe
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In welchen Berufen wird dringend gesucht?

Die Berufe mit den aktuell größten Fachkräftelücken - Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften lähmt die deutsche Wirtschaft. Besonders betroffen sind Berufe in den Bereichen Sozialarbeit, Erziehung und Pflege. Zudem fehlt viel Personal im Handwerk und bei IT-Experten.

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