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Warum werden Whiskyfässer ausgebrannt?

Gefragt von: Wieland Hildebrandt  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Die entstandene Holzkohleschicht dient gleichzeitig als Filtrationssystem und trägt dazu bei, unerwünschte Aromen wie Schwefel aus dem frischen Destillat (New Make) zu entfernen.

In welchen Fässern reift Whisky?

Wichtigstes Fass bei der Whisky-Herstellung ist das American Standard Barrel (ASB). Es fasst etwa 200 Liter. ASBs sind ebenfalls 'Rohstoff' für die Herstellung von schottischen Hogsheads. Dies sind Fässer mit etwa 250 Liter Inhalt.

Wie oft werden Whiskyfässer verwendet?

Whiskyfässer werden nicht nur einmal verwendet, sondern können über viele Jahre hinweg immer wieder befüllt werden. Dabei nimmt die Intensität des Fasses kontinuierlich ab.

Wie lange hält sich Whisky im Fass?

Lagerung und Reifung im Fass. Ist der Whisky im Fass, dann bleibt er dort für mindestens drei Jahre. Das ist Gesetz bei der Whiskyherstellung. Je länger er im Fass verbleibt und reift, desto mehr und in stärkerem Maße bilden sich während der Zeit in der Interaktion zwischen Whisky und Holz die Aromen .

Welches Holz für Whiskyfässer?

Die Holzarten für die Whiskyfass-Herstellung. Whisky reift ausschließlich in Eichenfässern, doch nur wenige Arten sind dafür überhaupt geeignet. Traditionell werden Amerikanische Weißeiche und zwei Arten der Europäischen Eiche, die Stiel- und die Traubeneiche, verwendet.

Whisky Wissen 2: Fassreifung in Sherryfässern

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Was passiert mit alten Whiskyfässern?

Ist das Fass mehrere Male hintereinander verwendet worden, verringert sich seine Fähigkeit Whisky zu Reifen, da das Holz ausgelaugt ist. Solche Fässer können jedoch in eingeschränktem Maße wieder aufbereitet werden, indem man die alte innere Holzkohleschicht entfernt und das Innere erneut ausbrennt.

Wie lange reift ein guter Whisky?

Um sich Whisky nennen zu dürfen, muss er allerdings mindestens 3 Jahre im Fass gelagert werden. Einer der wichtigsten Faktoren, der nichts mit dem Alter zu tun hat, allerdings großen Einfluss auf die Qualität des Whiskys nimmt, ist das Fass, in dem dieser reift.

Wie teuer ist der teuerste Whiskey der Welt?

Yamazaki 55 Jahre

Der Whisky ist die älteste Abfüllung in der Geschichte des House of Suntory. Außerdem ist die strenge Limitierung ein Grund, warum dieser Whisky so wertvoll ist. In Japan selbst wurden 100 Flaschen verkauft. Der Whisky wurde im Auktionshaus Bonhams in Hongkong für rund 670.000 Euro versteigert.

Kann ein Whisky schlecht werden?

Nein, Whisky kann grundsätzlich nicht schlecht werden und ist auch noch nach Jahren innerhalb einer angebrochenen Flasche genießbar. Aufgrund des hohen Alkoholgehalts von mindestens 40 Prozent können sich keine Keime bilden, die den Whisky ungenießbar machen würden.

Was bedeutet Double Cask?

Neben dem heute schon fast allgemein gebräuchlichen „double cask-Verfahren“, bei dem der Whisky nach einer Alterung in Ex-Bourbonfässern für einige Monate in Sherryfässern etc. nachreift, experimentieren immer mehr Destillerien mit „triple wood“, also einer Nachreifung in zwei verschiedenen Fasstypen.

Was sind Refill Fässer?

Ein Fass enthält nach 10 Jahren Malt Whisky Reifung immer noch eine Menge Aromen und wird deshalb für den nächsten Malt wiederverwendet. In der Branche heißen sie Refill-Fässer.

Welche Whisky Fässer gibt es?

Die 3 häufigsten Whiskyfass-Arten
  • American Standard Barrel / Bourbon-Whiskey-Fass (200 Liter) ...
  • Hogshead (225 bis 250 Liter) ...
  • Sherry Butt (500 Liter) ...
  • Puncheon (600 Liter) ...
  • Quarter casks (50 Liter) ...
  • Madeira Drum (650 Liter) ...
  • Barrique (220 bis 300 Liter) ...
  • Gorda (700 Liter)

Was heißt first fill?

Unter „First Fill“ versteht man die erste Befüllung eines Fasses mit Whisky, welches zuvor ein anderes Produkt enthielt (zB Sherry, Bourbon). Normalerweise ist hier der Einfluss des Fasses auf den Whisky noch am stärksten, weshalb die darin gereiften Whiskys meist auch teurer sind.

Wie lange muss ein Single Malt Reifen?

Single Malt muss mindestens drei Jahre in Eichenfässern reifen, damit er offiziell ein Whisky ist. Die meisten Brennereien und Abfüller bevorzugen über 10 Jahre alte Whiskys.

Was ist Cask Finish?

Der Begriff wird in der Whiskyherstellung verwendet, um den Alkoholgehalt nach Volumen (abv) zu beschreiben, der für einen Whisky während seiner Lagerung in einem Fass zur Reifung verwendet wird - und typischerweise im Bereich von 60 bis 65 Prozent Volumen Alkoholgehalt liegt.

Kann Whiskey kippen?

Sofern die Flasche offen ist und schon eine ordentliche Portion Whisky entnommen wurde, kann ein Whisky auch mal "kippen". Denn an dessen Stelle tritt Luft. Und die ist ab einer längeren Lagerzeit, das Problem. Grundsätzlich können hochprozentige Alkoholika aufgrund ihres Alkoholgehalts nicht „schlecht“ werden.

Kann Whiskey schimmeln?

Whisky kann also nicht schlecht werden im Sinne von verderben. Allerdings kann Whisky mit der Zeit seinen Geschmack verändern oder gar verlieren. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Sie die Flasche häufiger öffnen oder länger geöffnet lassen. Vergessen Sie ihn zu schließen, verliert er sein Aroma fast gänzlich.

Warum ist ein Macallan so teuer?

Destilliert wurde die unglaublich kostbare Flüssigkeit im Jahr 1926 und 1986 aus dem Macallan-Fass mit der Nummer 263 abgefüllt – also erst nach 60-jähriger Reifezeit. Das Label Fine & Rare erhielten insgesamt nur 14 Flaschen des Macallan 1926, was die besonders strenge Limitierung dieses Whiskys unterstreicht.

Wer ist der größte Whisky Hersteller der Welt?

Schottland – der Marktführer

Allein die "Distillers Company", der die Hälfte aller Malt-Whisky-Brennereien Schottlands gehört, hat mehr als 100 Blended Scotch-Whiskys auf den Märkten der Welt. Kein anderes Land erreicht diese Whisky-Vielfalt.

Was ist der Unterschied zwischen Scotch und Bourbon?

Ein entscheidender Unterschied zwischen dem amerikanischen und schottischen Whisky ist aber die Grundzutat: Während in Schottland ausschließlich gemälzte Gerste in den Single Malt Whisky kommt, verwenden die Amerikaner mit Vorliebe Mais für den Bourbon Whiskey.

Wie alt ist der beste Whisky?

Unsere Bestenliste der 22 bis 25 Jahre alten Whiskys:
  • Bunnahabhain 25 Jahre. ...
  • Talisker 25 Jahre. ...
  • Laphroaig 25 Jahre. ...
  • Caol Ila 25 Jahre. ...
  • Glenfiddich 25 Jahre Rare Oak. ...
  • Glenfarclas 25 Jahre. ...
  • Chivas Regal 25 Jahre.

Kann man alten Whiskey noch trinken?

Geöffnete Flaschen – Eine geöffnete Flasche Whisky hat eine Haltbarkeit von sechs Monaten bis zu zwei Jahren. Während die Flüssigkeitsmenge abnimmt, nimmt die Luftmenge zu, was die Oxidation beschleunigt und den Geschmack des Whiskys verändert.

Wird Whisky in der Flasche mit den Jahren immer besser?

Die offizielle Meinung ist, dass sich Whisky in der Flasche nicht verändert, solange die Flasche ungeöffnet bleibt, aber viele Sammler wissen, dass das Gegenteil der Fall ist.

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