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Warum werden Pferde abgedeckt?

Gefragt von: Anette Popp  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Es gibt verschiedene Gründe, um ein Pferd einzudecken. Zum einen kann es dem Witterungsschutz dienen. Stehen die Pferde im Herbst und Winter viel draußen, sind sie Regen, Wind und Kälte ausgesetzt. Fehlender Witterungsschutz, zu dünnes Winterfell oder sehr widriges Wetter machen dann ein Eindecken der Pferde nötig.

Wann soll man Pferde eindecken?

Wenn ein Pferd über einen längeren Zeitraum dem Regen ausgesetzt ist, sollte es bei gleichbleibenden kühlen Temperaturen unter 10 Grad eingedeckt werden. Pferde bei Regen im Frühling, Sommer oder Herbst einzudecken, kann nach hinten losgehen. Die Vierbeiner beginnen dann schnell unter den Decken zu schwitzen.

Warum haben manche Pferde Eine Decken?

Pferde Abschwitzdecken kommen nach dem Reiten zum Einsatz, um verschwitzte Pferde vor Zugluft zu schützen und um den Schweiß und Feuchtigkeit schnell vom Pferd wegzuleiten. Dadurch trocknet das Pferd unter der Decke schneller ab.

Wann Pferd ohne Decke?

Grundsätzlich ist es allerdings so, dass jedes gesunde Pferd mit einem guten Immunsystem die Wintermonate ohne Decke übersteht. In dieser Zeit macht der Organismus des Pferdes eine sogenannte Winterruhe, was bedeutet, dass der Stoffwechsel heruntergefahren wird.

Bei welcher Temperatur Pferd eindecken?

Bei unter zehn Grad am Tage kann man mit einer dickeren Decke aufstocken. In Nächten unter fünf Grad kann auf eine Decke mit 300-Gramm Füllung zurückgegriffen werden. Bei geschorenen Pferden sind 400 Gramm-Füllungen bis Minus zehn Grad ausreichend.

Josie beim Hengst (NDR Hofgeschichten)

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Warum man Pferde nicht eindecken sollte?

Die Thermoregulierung funktioniert nicht mehr richtig, das Pferd kühlt ohne Decke aus. Auch bei einer Teilschur sollte das Pferd eingedeckt werden, vor allem wenn es Witterungseinflüssen ausgesetzt ist. Je nach Schermuster kommt das Pferd auch ohne Eindecken aus. Bei Rallystreifen geht's auch oft ohne Decke.

Wie erkenne ich ob mein Pferd friert?

Frieren bei Pferden – welche Anzeichen gibt es? Ein reelles Anzeichen, dass dein Pferd friert, ist das Zittern. Durch die hohe Muskelanspannung versucht dein Pferd, die Körpertemperatur zu erhöhen. Ein anhaltendes, sich über Minuten hinziehendes Zittern ist ein eindeutiges Zeichen für eine frierendes Pferd.

Wann ist es zu kalt für Pferde?

Für erwachsene Pferde liegt diese zwischen 5 und 25 °C. Bei Menschen dagegen ist die Spanne weitaus geringer: Unsere TNZ liegt zwischen 25 und 30 °C, wir frieren also viel früher als das Pferd.

Soll man alte Pferde eindecken?

Die drei geschorenen Senioren hatten zwei bis drei Grad weniger Temperatur unter ihrer Decke, als die geschorenen jüngeren Pferde. Es scheint generell also sinnvoll zu sein, ältere Pferde einzudecken, wenn sie selbst zu viel Energie verbrauchen, um ihre Körpertemperatur aufrecht zu erhalten.

Warum tragen Pferde im Sommer Decken?

Die Hauptaufgabe einer Sommerdecke, ist es ein Pferd vor der Sonne zu schützen. Sie wurden insbesondere entworfen leicht und hochatmungsaktiv zu sein, um zu verhindern, dass Pferde beim tragen Überhitzen.

Kann man ein nasses Pferd eindecken?

Wichtig ist kein nasses Pferd eindecken. Pferde müssen ein trockenes Fell haben bevor die Decke darauf kommt. Neben der Pferderasse entscheide ich individuell je nach Pferd ob ich schon eindecke oder nicht. Manche Pferde sind einfach empfindlicher als andere.

Warum Stalldecke?

Funktionen einer Stalldecke

Eine Stalldecke schützt vor Wind, Schmutz und wärmt je nach Fütterung das Pferd an kalten Tagen. Ob als leichte Übergangsdecke, Sommerdecke oder Winterdecke sollte eine Stalldecke atmungsaktiv und schmutzabweisend sein.

Wie lange Pferde eindecken?

Wichtig ist, wenn du dich einmal für das Eindecken entschieden hast, solltest du dein Pferd den ganzen Winter eingedeckt lassen. Denn das Pferd gewöhnt sich an die Decke, produziert nicht ausreichend Winterfell und fängt ohne Schutz meist zu frieren an.

Welche Decke im Offenstall?

Grundsätzlich gilt: Je größer der Wert, desto stärker und langlebiger ist auch die Decke. Reicht bei Pferden, die im Winter nur in der Box gehalten werden, eine Faserstärke von 600 Denier oft aus, brauchen Pferde im Aktivstall dagegen mindestens eine Faserstärke von 1200 Denier.

Was fühlen Pferde bei Regen?

– überstehen sie Regenschauer und Wind bestens. Pferdebesitzer vergessen oft, dass Pferde eine ganz andere Wohlfühltemperatur haben als wir Menschen. Die liegt bei niedrigen 5-15 Grad. Pferde stellen sich bei Unwetter mit dem Hintern in Richtung Wind und rücken in der Gruppe eng zusammen.

Können Pferde im Regen stehen?

Unter Decken ist vielen Pferden schlicht zu warm. Pferde verfügen über ein sehr wirksames Thermoregulationsvermögen. Es ermöglich ihnen Temperaturen bis weit in den Minusbereich standzuhalten, aber auch Regen- und Schneeschauern und längeren Luftanströmungen trotzt ein dichtes Winterfell problemlos.

Warum dürfen Pferde im Winter nicht auf die Weide?

Die gefrorene Weide

Gefahr kann auf der Koppel bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt lauern. Gerade Boxenpferde sind in ihren wenigen Stunden «Freigang» pro Tag oft übermütig und erst einmal auf der Weide angekommen, nicht zu bremsen. Dies birgt besonders bei einer gefrorenen Weidefläche keine geringe Gefahr.

Was stört Pferde?

In vielen Ställen gibt es Zonen, die Pferde mit Angst assoziieren, da herabfallende Strohballen knallende Geräusche verursachen, die für Pferde nicht zuzuordnen und deshalb angsteinflößend sind. Auch summende Geräusche von falsch montierten Steckdosen oder Lampen verursachen bei Pferden Stress.

Wann fühlt sich ein Pferd wohl?

Antwort: Die Wohlfühltemperatur bei Pferden liegt zwischen 5 und 15 Grad Celsius. Bei vielen Pferdebesitzern schlagen die Alarmglocken, wenn es draußen fröstelt und das Pony voller Schnee und Eiszapfen ist.

Können Pferde immer draußen bleiben?

Pferde sind Steppentiere und leben draußen in der freien Wildbahn. Sie passen sich großen Schwankungen bei Temperaturen gut an. Ihre ursprünglichen Lebensräume waren im Winter kalt und im Sommer heiß. Dadurch halten Pferde ihre Körperwärme durch den Stoffwechsel konstant.

Kann ein Pferd im Winter draußen bleiben?

Generell. Pferde vertragen Kälte besser als Hitze. Daher können die Vierbeiner auch den Winter über auf der Weide gehalten werden, wenn sie die Möglichkeit hatten, sich an die kühle Witterung zu gewöhnen.

Was ist wenn ein Pferd zittert?

Grundsätzlich fühlen sich Pferde bei dreißig Grad genauso wohl wie bei zweistelligen Minustemperaturen. Wenn ein Pferd bei niedrigen Temperaturen zittert, dann versucht es, sich „warm zu zittern“. Bei gesunden Pferden dauert ein solches akutes Zittern nur sehr kurz und wird dann durch interne Wärmeproduktion ersetzt.

Welche Stalldecke im Winter?

Alle Winterdecken ab 200g sind für kalte Temperaturen vorgesehen, wobei 200-300g mittlere Wärmeleistung haben und sowohl für geschorene als auch ungeschorene Pferde geeignet sind. Für sehr kälteempfindliche Pferde und geschorene Pferde empfehlen wir Winterdecken mit 400g.

Welche Pferdedecke im Winter?

Für ein Pferd empfiehlt sich eine dünnere Übergangsdecke und eine etwas dickere Decke mit 300 bis 400 g für kältere Nächte. Dünnere Übergangsdecken sind oft auch mit Fleece unterfüttert. Es gibt aber auch reine Regendecken, die wasserabweisend sind und sowohl für den Stall, als auch für die Koppel geeignet sind.