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Warum werden Handwerksberufe so schlecht bezahlt?

Gefragt von: Peggy Rau B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Die Erklärung für die relativ niedrigen Gehälter im Handwerk ist vor allem in der geringen Größe von Handwerksbetrieben zu suchen. Denn egal welche Branche und egal welcher Beruf: Je kleiner eine Firma, desto schlechter fällt generell die Bezahlung aus. Außerdem sind Tarifverträge für Handwerker eher die Ausnahme.

Kann man im Handwerk viel Geld verdienen?

Während Handwerker in Kleinbetrieben durchschnittlich um die 36.000 Euro/brutto verdienen, liegen die Gehälter in großen Unternehmen bei ca. 44.000 Euro.

Warum werden manche Berufe schlecht bezahlt?

Dass soziale Dienstleistungen, gerade wenn es um Hilfstätigkeiten geht, schlecht bezahlt werden, hat vor allem einen Grund: „Der hohe Frauenanteil und die fehlende finanzielle Wertschätzung ‚typisch weiblicher' Tätigkeiten sind eine zentrale Erklärung für die niedrigen Löhne im sozialen Dienstleistungssektor“, ...

Wird das Handwerk besser bezahlt?

Tatsächlich werden die ersten Jahre im Handwerk nicht übermäßig hoch entlohnt. Doch es lohnt sich, am Ball zu bleiben. Besonders lukrativ wird es, wenn auch der Meistertitel erworben wird. In fast jedem Handwerksberuf steigen damit die Verdienstchancen deutlich.

Welches Handwerk ist am besten bezahlt?

Im Jahr 2021 verdienten Auszubildende in Handwerksberufen durchschnittlich 882 Euro brutto im Monat. Das zeigt eine Auswertung der tariflichen Ausbildungsvergütungen des Bundesinstituts für berufliche Bildung. Das höchste Einkommen erhielten Zimmerer in Ausbildung mit 1.252 Euro brutto monatlich.

Handwerkermangel: Die Probleme der Betriebe

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Warum verdienen Handwerker so viel?

Das liegt nicht jedem. Sprich: Handwerker verdienen mehr, weil die Löhne kontinuierlich angepasst werden. Grund 4 (ist auch eine Folge von Grund 1): Im Handwerk wird häufig über Tarif bezahlt, wenn der Handwerker beweist, dass er sein Geld wert ist.

Warum junge Menschen keine Handwerker werden wollen?

Außerdem hat das Handwerk schon lange ein Image-Problem. Harte Arbeitszeiten, Knochenjob, schlechte Bezahlung - all das schreckt die jungen Generationen ab. Hinzu kommt: Viele junge Menschen glauben, wenn sie zum Beispiel Bäcker werden, bleiben sie das ein Leben lang. Dieser Gedanke schreckt die heutige Jugend ab.

Hat das Handwerk eine Zukunft?

Berufe mit Perspektive

Handwerk hat Zukunft. Die Verdienstmöglichkeiten sind gut, Fachkräfte gefragt wie nie. Schraubenschlüssel und Hobel gehören auch heute noch in den Werkzeugkasten, doch längst kommen auf den Baustellen öfter Laser und Laptop zum Einsatz als der Zollstock.

In welchem Land verdienen Handwerker am besten?

1Schweiz. An der Spitze der Länder mit den höchsten Einkünften liegt die Schweiz. Dienstleistungsanbieter verdienen im Durchschnitt 79.906 Euro im Jahr. Das sind stolze 6.658 Euro pro Monat.

Was verdient ein Geselle im Handwerk?

Gehaltsspanne: Geselle/-in in Deutschland

31.124 € 2.510 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter. 27.570 € 2.223 € (Unteres Quartil) und 35.136 € 2.834 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.

Was ist der schlecht Bezahlteste Job?

Küchenhilfe – 19.700 Euro. Tankstellenmitarbeiter:in – 20.000 Euro. Bäckerei-Konditorei-Verkäufer:in – 20.100 Euro. Taxifahrer:in – 20.200 Euro.

Welche Berufe sind am schlechtesten bezahlt?

Auf der Liste der zehn am schlechtesten bezahlten Berufe folgen Friseure mit 23 200 Euro und Kellner mit 23 600 Euro. Call Center Agents verdienen durchschnittlich 28 101 Euro, Rezeptionisten 27 282 Euro, Kassenpersonal 28 363 Euro, Köche 29 053 Euro und Zahnarzthelfer 29 461 Euro.

Welcher ist der Schlechtbezahlteste Job?

Das durchschnittliche Jahresgehalt: 20.600 Euro. Der schlechtbezahlteste Job überhaupt: Friseur. Und das mit Abstand, wie die Seite zehn.de ermittelte.

Ist Handwerk schlecht bezahlt?

Handwerker sind mehrheitlich unzufrieden mit ihren Gehalt. In der neuen Ausgabe des Stepstone Gehaltsreports 2021 sagten 54 Prozent der Befragten, die dem Handwerk oder technischen Berufen zuordnet waren, sie verdienten ihrer Ansicht nach zu wenig.

Wird Handwerk in Zukunft besser bezahlt?

Und am Ende des Arbeitslebens ziehen Handwerker und Akademiker nahezu gleich: Laut einer Studie hat ein Akademiker mit 65 Jahren 1,45 Millionen Euro verdient, ein Handwerker bringt es auf 1,41 Millionen. Betrachtet man das Lebenseinkommen bis zum 60. Lebensjahr, liegt der Handwerker sogar vorn.

Welche Handwerker sind am meisten gefragt?

Friseurin, Augenoptikerin, Konditorin und Zahntechnikerin sind im Handwerk in Deutschland bei Frauen besonders beliebte Ausbildungsberufe. Männer erlernen die folgenden Jobs am häufigsten: Kraftfahrzeugmechatroniker, Elektroniker sowie Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.

Wo das meiste Geld zum Leben bleibt?

Das weltweit höchste Einkommen verdient man auf den Bermudas. Mit dem wenigsten Geld muss man in Afghanistan auskommen. In unserem Vergleich von 69 Ländern, steht Deutschland mit einem Jahreseinkommen von 43.155 Euro auf dem 17. Platz.

Wohin als deutscher Handwerker auswandern?

In diesen Ländern haben deutsche Handwerker ausgezeichnete Jobaussichten
  • Australien.
  • Kanada.
  • Vereinigte Arabische Emirate.
  • Neuseeland.
  • USA.

Welches Handwerk hat die beste Zukunft?

Ihnen gegenüber stehen traditionelle wie innovative Handwerksberufe mit Zukunft. Steinmetze, Elektroniker, Anlagenmechaniker, Umwelttechniker oder Fachkräfte in der Bauelektrik. Aber auch Konditoren, Bäcker, Orthopädietechnik-Mechaniker und Raumausstatter liegen voll im Trend (Quelle: IKK Classic).

Wird das Handwerk aussterben?

Stand 2021 fehlen in Deutschland rund 65.000 Fachkräfte im Handwerk. Die anhaltende Corona-Pandemie hat die Nachfrage nach Handwerkerinnen und Handwerkern gesteigert und die Kluft zwischen Bedarf und vorhandenen Arbeitskräften größer werden lassen.

Wie wird sich das Handwerk entwickeln?

Die neue Generation an Auszubildenden wird mit neuen Werkzeugen arbeiten, und damit ganz anders als ihre Meister: Moderne Laser, 3D-Drucker, Algorithmen und CNC-Maschinen, alles Werkzeuge, die sich per Computer bedienen lassen, sind schon heute Alltag in vielen handwerklichen Berufen, etwa bei Tischlern.

Warum geht niemand mehr ins Handwerk?

"Viele junge Menschen wollen keinen Handwerksberuf ergreifen, weil sie ein geringes Gehalt und fehlende Wertschätzung befürchten", erklärt Personalexperte Deniz Akpinar.

Warum fehlen so viele Handwerker?

Da ein großer Teil des Gebäudebestands bislang nicht energieeffizient ist, gehen Fachleute von einem jährlichen Umbaubedarf von an die zwei Millionen Wohnungen aus. „Häuser energieeffizient sanieren, Ladesäulen und Solardächer installieren, Windanlagen aufbauen und warten und vieles mehr“, heißt es beim ZDH.

Was passiert wenn es keine Handwerker mehr gibt?

Das tägliche Brot und mehr

Filialen im Fleischerhandwerk, die uns beispielsweise mit fast 1,5 Millionen Tonnen Würsten im Jahr versorgen. Ohne das Handwerk würde uns also nicht nur das Brot fehlen, sondern auch die Wurst auf der Stulle.

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