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Warum werden Fusionen kontrolliert?

Gefragt von: Reimund Bader  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Erhalt freien Wettbewerbs
Aus diesem Grund prüft das Bundeskar- tellamt Zusammenschlüsse ab einer be- stimmten Größenordnung, die sich auf den deutschen Markt auswirken. Die al- lermeisten Fusionen sind wettbewerblich unbedenklich und können in sehr kurzer Zeit freigegeben werden.

Warum Fusionskontrolle?

Fusionskontrolle Zusammenschlusskontrolle

Maßnahme zur Sicherung des marktwirtschaftlichen Wettbewerbs. Unternehmenszusammenschlüsse, aus denen eine marktbeherrschende Stellung entstehen könnte, sollen verhindert und der wirtschaftliche Konzentrationsprozess eingedämmt werden.

Warum kontrolliert das Bundeskartellamt Unternehmensfusionen?

Das Bundeskartellamt soll Zusammenschlüsse verhindern, die den wirksamen Wettbewerb erheblich behindern.

Wer kontrolliert Fusionen?

Zusammenschlüsse zwischen Unternehmen unterliegen unter bestimmten Voraussetzungen der Fusionskontrolle durch das Bundeskartellamt. Sie dürfen erst nach erfolgter Freigabe vollzogen werden. Das Bundeskartellamt prüft und bewertet dabei die Auswirkungen, die eine Fusion für den Wettbewerb haben wird.

Welche Vorteile versprechen sich Firmen von Fusionen?

Der zweite große Vorteil einer Fusion ist die mögliche interne Kostenersparnis: Viele zentrale Aufgaben, vor allem in der Verwaltung, müssen nach einem Zusammenschluss zweier Unternehmen nicht mehr doppelt erledigt werden. Das macht unter Umständen Einsparungen beim Personal und der betrieblichen Infrastruktur möglich.

Fusionskontrolle einfach erklärt

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Welche Nachteile hat eine Fusion?

Die Fusion ist eine Art der Unternehmensübernahme.

Ein großer Nachteil der Fusion ist, dass ein Teil der Belegschaft des übernommenen Unternehmens entlassen wird. Durch einen Ankauf an der Börse übernimmt die “A-AG” die Anteile der wesentlich kleineren “B-AG”. Durch die Fusion hält die “A-AG” die Mehrheit der Anteile.

Was spricht gegen eine Fusion?

Nachteile von Fusionen

Wer nach einem Aktientausch Anteile eines vermeintlich stärkeren Unternehmens hält und auf nachhaltig stabile Kurszuwächse hofft, trägt ein höheres Risiko, nach geraumer Zeit enttäuscht zu werden, als landläufig vermutet. Längst in ist der Fachwelt bekannt, dass die meisten Fusionen scheitern.

Was ist ein Fusionskontrollverfahren?

Die Zusammenschlusskontrolle (auch Fusionskontrolle) ist ein Instrument des staatlichen (teilweise auch des zwischenstaatlichen) Wettbewerbsrechts, das darauf gerichtet ist, substantielle Störungen des freien und ungehinderten Wettbewerbs durch übermäßige Konzentration unternehmerischer Macht zu unterbinden.

Wann wird eine Fusion erlaubt wann nicht?

Wann ist eine Fusion erlaubt? Fusionen zwischen zweier oder mehrerer Unternehmen sind grundsätzlich immer erlaubt und sogar erwünscht als Zeichen der freiheitlichen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung. Ausnahme: Fusionen dürfen nicht den freien Wettbewerb zwischen Unternehmen beeinträchtigen.

Wer muss einer Fusion zustimmen?

18 Abs. 5 FusG verlangt die Zustimmung von 90 Prozent der stimmberechtigten Gesellschafter der übertragenden Gesellschaft.

Warum sind Fusionen gefährlich?

Sinn und Zweck von Fusionen

Fusionen haben in der breiten Bevölkerung einen eher schlechten Ruf. In deren Wahrnehmung werden grosse Unternehmen immer grösser und die Zahl der Anbieter immer weniger. Wenn verschiedene Standorte zusammengelegt werden, kommt es in den meisten Fällen zu Entlassungen.

Was ist der Unterschied zwischen einer Fusion und einem Kartell?

Fusion: Ein Unternehmen wird unter Aufgabe seiner rechtlichen und wirtschaftlichen Selbstständigkeit in ein anderes Unternehmen eingegliedert. Kartell: Absprachen und Verhaltensweisen von Unternehmen zur gemeinsamen Beschränkung des Wettbewerbs.

Wann darf man fusionieren?

Unter Fusion wird die Unternehmensverbindung von mindestens zwei bisher rechtlich selbständigen Unternehmen zu einer wirtschaftlichen und rechtlichen Einheit verstanden, wobei mindestens eines der Unternehmen auf das andere aufgeht und dabei seine rechtliche Eigenständigkeit verliert.

Was verbietet das Kartellgesetz?

Preisabsprachen und andere wettbewerbsbeschränkende Vereinbarungen zwischen Unternehmen sind grundsätzlich verboten. Das Bundeskartellamt verfolgt illegale Kartelle und kann gegen die verantwortlichen Personen und Unternehmen sowie Unternehmensvereinigungen empfindliche Bußgelder verhängen.

Wer kontrolliert das Kartellamt?

Das Bundeskartellamt ist eine selbständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

Was passiert bei einer Fusion?

Der Begriff Fusion bezeichnet die Verbindung von zwei oder mehr rechtlich selbstständigen und zumeist unabhängigen Unternehmen. Zusammen gehen sie in einer neuen wirtschaftliche und rechtlichen Einheit auf. Ein Unternehmen übernimmt sowohl das Vermögen als auch die Verbindlichkeiten des oder der anderen Unternehmen.

Warum können Fusionen scheitern?

Die gängige Erklärung für das Scheitern von Fusionen beruht auf der Beobach- tung, dass Manager dazu neigen, große Wirtschaftsimperien zu schaffen. Die Aussicht, durch die Fusion ein noch größeres Unternehmen leiten zu können, ist für viele verlockend.

Wie viele Fusionen scheitern?

Etwa die Hälfte aller Fusionen scheitert. In 70 Prozent dieser Fälle ist der Grund das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen. Das ist eines der Ergebnisse einer internationalen Expertenrunde.

Wie viele Fusionen scheitern Statistik?

Eine Studie von Lars Schweizer, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Goethe-Universität in Frankfurt, zeigt, dass, je nach wissenschaftlichem Ansatz, zwischen 40 und 70 Prozent der Übernahmen scheitern.

Welche Unternehmen haben fusioniert?

Mannesmann und Vodafone

Die bisher größte Fusion aller Zeiten fand im Jahr 1999 statt. Dem spektakulären Deal ging eine lange Fusionsschlacht voraus. Am Ende bekam Vodafone Mannesmann zu einem Preis von über 202 Milliarden Dollar.

Was ist bei einer Fusion zu beachten?

Deshalb nachfolgend fünf wichtige Punkte, die Sie bei einer Fusion beachten sollten.
  1. Unsicherheiten und Ängste ernst nehmen. ...
  2. Ausreichend informieren und intensiv kommunizieren. ...
  3. Kulturelle Unterschiede wahr- und ernst nehmen. ...
  4. Trauer akzeptieren und respektieren. ...
  5. Vorhandene Energien kanalisieren.

Warum wird fusioniert?

Zahlreiche Motive können den Ausschlag geben. Oft sollen durch eine Ausweitung der Produktion die Stückkosten gesenkt werden. Auch das Vordringen in neue Produktbereiche oder das Erschließen ausländischer Märkte können durch eine Fusion begünstigt werden.

Was passiert mit den Mitarbeitern bei einer Fusion?

Bei Fusionen können unter anderem folgende Ängste zu Widerständen führen: Angst vor Einkommenseinbußen. Angst vor einem Arbeitsplatzverlust. Angst vor neuen Aufgaben.

Warum fusionieren Gemeinden?

Im Wir- kungsbericht 2009 (B172) konnten wir aufzei- gen, dass es den fusionierten Gemeinden in finanzieller Hinsicht besser geht: Steuerfüsse wurden gesenkt und Schulden abgebaut. Kosten- und Steuersenkungen sind nicht die alleinigen Ziele von Gemeindefusionen.

Warum schliessen sich kleine Gemeinden zusammen?

Gemeindefusionen können sich vor allem auf Wohn- und Geschäftssitz, Wahlkreise, Schulen, Gemeindesteuern oder Sparkassen auswirken.