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Warum Wein über Kerze Dekantieren?

Gefragt von: Eckhardt Frank-Bischoff  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Dekantieren mit einer Kerze
So kannst du das Umfüllen genau in dem Moment stoppen, in dem der Bodensatz aus der Flasche zu rinnen droht. Dabei bleibt für gewöhnlich ein kleiner Rest des Weines in der Flasche zurück.

Warum Kerze beim Dekantieren?

Die klassischste Art der Depot-Entfernung ist das langsame Umgießen des Weines in eine Dekantierkaraffe. Dabei sollte man den Flaschenhals mit einer Kerze oder Taschenlampe beleuchten, damit man sieht, wann die Feststoffe in Richtung Ausgang gelangen.

Warum soll man Wein Dekantieren?

Ältere Weine werden dekantiert, um sie vom Bodensatz zu befreien. Dazu dient eine schlanke, hohe Karaffe. Ältere, extraktreiche Weine werden dekantiert, um sie vom Bodensatz (Depot oder Weinstein) zu befreien. Dabei wird der Wein vorsichtig von der Flasche in eine schlanke, hohe Karaffe umgefüllt.

Warum muss Rotwein dekantiert werden?

man dekantiert junge, verschlossene, tanninreiche Rotweine um sie zu belüften und dadurch genießbarer zu machen. Solche Weine öffnen und runden sich durch den verhältnismäßig starken Sauerstoffkontakt.

Welche Weine müssen dekantiert werden?

Das Dekantieren ist normalerweise nur bei Rotweinen notwendig, die einen Bodensatz, auch Weinstein genannt, aufweisen und das ist in der Regel nur bei älteren Weinen der Fall. Dekantieren ist der Begriff für das vorsichtige Umfüllen des Weins in eine Karaffe.

Wein dekantieren - aber richtig | BR24

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Wie lange muss Wein dekantiert werden?

Länger als 18 Stunden sollte ein Wein nicht im Dekanter verweilen.

Wann soll man den Wein eine Stunde vorher öffnen?

So genannte rote Alltagsweine benötigen meist wenig Luft im voraus, so dass man sie erst maximal eine Stunde vor dem Trinken zu öffnen braucht. Bei Rosés und Weissweinen genügt es in der Regel, wenn man sie erst unmittelbar vor dem Eingiessen öffnet.

Was ist der Unterschied zwischen Karaffieren und Dekantieren?

Was ist der Unterschied zwischen Dekantieren und Karaffieren? Während das Ziel beim Dekantieren die Trennung des Depots vom Wein ist, steht beim Karaffieren die Belüftung des Weines mit Sauerstoff im Vordergrund.

Sollte man Rotwein Dekantieren?

Eine rituelle Handlung ist aber tatsächlich absolut sinnvoll, besonders bei älteren Weinen mit Bodensatz: den Rotwein zu dekantieren. Rotwein dekantieren: Nieder mit dem Bodensatz! Der Begriff Dekantieren umschreibt das vorsichtige Umfüllen des Inhalts einer Flasche Rotwein in eine Karaffe, den sogenannten Dekanter.

Welche Weine sollte man belüften?

Belüftet werden können sowohl Rot- als auch Weißweine. Gleiches gilt auch für das Dekantieren.

Wie tut man Dekantieren?

Beim Dekantieren wird gereifter Wein sorgfältig in eine Karaffe umgefüllt, damit das Depot nicht ins Glas gelangt. Junger Wein gewinnt an Sauerstoff und damit an Aromatik, wenn Sie ihn karaffieren.

Welchen Weißwein Dekantieren?

Weißweine zum Dekantieren:

Grüner Veltliner Smaragd, ein weißer Burgunder Grand Cru, ein elsässischer Riesling Grand Cru.

Wird Weißwein auch dekantiert?

Tatsächlich kann man nicht nur Rotwein, sondern auch Weißwein dekantieren. Außer bei Weinstein war dies lange Zeit unüblich, wird mittlerweile aber wieder häufiger praktiziert. Durch den verstärkten Kontakt mit Sauerstoff können nämlich auch einige Weißweine noch an aromatischer Finesse gewinnen.

Für was braucht man Dekanter?

Um den Wein vom Trub zu trennen

Es ist ein natürliches Phänomen, dass sich in der Flasche während der Reifung des Weins Sediment bildet. Um dies zu beseitigen, ist es notwendig, den Wein in ein Dekanter umzugießen.

Was ist Dekantieren einfach erklärt?

Der Ausdruck Dekantieren (franz.: décanter) bezeichnet den Prozess der Abtrennung eines ungelösten Stoffes aus einem Flüssigkeitsgemisch. Nach einer mehr oder weniger langen Ruhezeit in einem Gefäß trennen sich Feststoffe durch Absetzen, das Dekantat.

Welche Weine haben wenig Tannin?

Rebsorten mit wenig Tannin: Pinot Noir/ Spätburgunder. Grenache/ Garnacha. Gamay.
...
Welche Weinsorten haben viel oder wenig Tannin?
  • Cabernet Sauvignon.
  • Cabernet Franc.
  • Syrah/ Shiraz.
  • Tempranillo.
  • Nebbiolo.
  • Sangiovese.
  • Mourvédre.
  • Petit Verdot.

Was passiert wenn man Wein an der Luft stehen lässt?

Die meisten Aromastoffe im Wein werden erst durch den Sauerstoff aus der Luft “aufgeschlossen”. Letztendlich reagieren hier chemische Elemente miteinander, und dabei entstehen Verbindungen, die der Mensch als Düfte wahrnimmt. Je länger der Wein “atmet”, also je mehr Luft bzw.

Wann ist ein Wein zu alt?

Fast auf magische Art hält sich die Meinung, Wein werde mit zunehmendem Alter besser. Dabei wissen wir: Nur etwa 10% der Rotweine und höchstens 5% der Weissweine schmecken nach fünf Jahren besser als im ersten Jahr nach der Flaschenfüllung. Und höchstens 1% aller Weine entfalten sich über noch längere Zeit vorteilhaft.

Wie lässt man Wein atmen?

Um einen Wein zu karaffieren, füllt der Weinkenner den Inhalt einer Weinflasche in eine Karaffe mit einem großen Boden um. Auf diese Weise kommt der Wein mit einer größtmöglichen Menge Sauerstoff in Berührung und kann jetzt „atmen“.

Wie Chambriert man?

Sie auf Trinktemperatur zu bringen wird altmodisch »chambrieren« genannt. Meist geschieht dies, indem die Flasche ein paar Stunden vor dem Öffnen aus dem Keller geholt und in wärmere Räume gestellt wird. Doch Vorsicht: Die Wohnräume sind heute wärmer als früher, und Zimmertemperatur ist nicht Trinktemperatur.

Was ist ein Dekantierkaraffe?

Da der Kontakt mit Luftsauerstoff beim Dekantieren gerade bei älteren Weinen zum „Umkippen“ führen kann – also zu Oxidation und Verderb –, verwendet man in solch potentiell kritischen Fällen eine schmale Dekantierkaraffe mit geringer Luftspiegelfläche oder füllt den Wein vorsichtig in eine andere saubere Flasche um, ...

Wie lange sollte ein guter Rotwein Atmen?

Wie lange muss mein Wein atmen? Auch hier gibt es keine Regel, die für jeden Wein gilt. Wenn ihr einen jüngeren Wein habt, kann dieser schon mal 1 bis 2 Stunden an der Luft stehen, zum Beispiel in einer Karaffe oder auch im Glas.

Warum muss Weißwein nicht Atmen?

„Atmen“ muss lange gereifter Wein ebenfalls nicht. Im Gegenteil: Durch den plötzlichen Kontakt mit dem Sauerstoff in der Luft kann der Wein oxidieren oder "umkippen". Je älter der Rebensaft ist, desto schneller läuft diese chemische Reaktion ab. Alter Wein sollte daher möglichst direkt nach dem Öffnen getrunken werden.

Was kostet ein guter Barolo?

Normal sind Barolos nicht unter 30 Euro zu haben. Spitzen-Erzeuger wie Altare, Aldo Conterno, Vietti, Clerico, Parusso und Pira kosten zwischen 45 und 70 Euro. Die Lagen-Riserve von Bruno Giacosa und Giacomo Conterno liegen um die 200 Euro pro Flasche – für gewöhnliche Weintrinker unerschwinglich.

Wie lange kann ein Rotwein im Dekanter sein?

Ist der Wein jedoch dekantiert worden, ist es nahezu unmöglich, ihn noch tagelang aufzuheben. Zu groß ist bereits die Sättigung mit Sauerstoff. „Dekantieren Sie die ganze Flasche nur, wenn Sie sie auch am selben Abend austrinken möchten“, sagt daher der Münchner Sommelier Tobias Klaas.