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Warum war Mariä Lichtmess für die Knechte und Mägde ein besonderer Tag?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Ivonne Bachmann  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Mariä Lichtmess: Bedeutung für das Bauernjahr
Für Knechte und Mägde im 20. Jahrhundert war Lichtmess im wahrsten Sinne des Wortes ein Feiertag: Dann bekamen die Bediensteten nämlich ihren Lohn und zudem ein paar Tage frei - oftmals der einzige Urlaub im gesamten Jahr.

Was hat Mariä Lichtmess für eine Bedeutung?

Mariä Lichtmess ist in traditionsbewussten christlichen Familien der Zeitpunkt, ihre Krippe abzubauen und ihren Weihnachtsbaum zu entsorgen, denn mit Mariä Lichtmess oder "Mariä Reinigung", wie das Fest früher auch genannt wurde, endet traditionell die Weihnachtszeit.

Welche gesellschaftliche Funktion hatte der Tag Mariä Lichtmess im bäuerlichen Jahr?

Das Arbeitsjahr der Knechte und Mägde

begann und endete am 2. Februar, an Mariä Lichtmess. Dieses Marienfest war früher einer der wichtigsten Tage im bäuerlichen Jahresablauf; denn an diesem Tag wechselten viele Knechte und Mägde ihren Bauern.

Was ist Mariä Lichtmess ein bisschen Brauchtumswissen?

In der römisch-katholischen Kirche wird an diesem Tag die Segnung von Kerzen bzw. die Weihe der Kerzen gefeiert. Traditionell werden alle Kerzen für den Haushalt gesegnet und sollen so in dunklen Stunden Licht bringen und bei Gewitter beschützen.

Woher kommt Lichtmess?

Der historische Ursprung liegt in einer heidnischen Sühneprozession, die alle fünf Jahre in Rom, Italien, abgehalten wurde. Dieses Fest wurde ins Christentum übernommen. Im Mittelpunkt des Festes stand die Kerzenweihe und Lichterprozession. Daher wird das Fest auch Mariä Lichtmess genannt.

Mariä Lichtmess ist ein besonderer Tag

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Auf welche biblische Geschichte geht Mariä Lichtmess zurück?

Auch die anglikanischen Kirchen begehen das Fest der Darstellung des Herrn. Die lutherische Kirche behielt das Datum in ihrem liturgischen Kalender bei. Biblische Lesungen für den Tag der Darstellung Jesu im Tempel (Lichtmess) sind 2Mose 13,1.2.14–16, Lk 2,22–35(36–40) und Hebr 2,14–18.

Wie lange steht der Weihnachtsbaum bei den Katholiken?

Advent bis zum Heiligen Abend geht, und die Weihnachtszeit, die dann vom Heiligen Abend bis zum Sonntag nach dem 6. Januar geht. “ So die aktuelle katholische Version.

Was hat Lichtmess mit dem Tageslicht zu tun?

Am heutigen 2.Februar ist wie jedes Jahr Maria Lichtmess. Eigentlich hat dieser Tag eine kirchliche Bedeutung und liegt genau 40 Tage nach Heiligabend. Doch auch beim Wetter spielt dieser Tag eine Rolle.

Was feiern wir am 2. Februar?

Erinnerung an Reinigungsopfer von Maria

Der 2. Februar ist genau 40 Tage nach dem 25. Dezember. Nach jüdischer Tradition war dies der Zeitraum, den eine Frau nach der Geburt eines Sohnes als unrein galt. Maria soll nach dieser Wartezeit ein Reinigungsopfer im Tempel gebracht haben.

Ist Lichtmess immer am 2. Februar?

Am 02. Februar 2023 wird Maria Lichtmess, das Fest zur Darstellung des Herrn im Tempel, 40 Tage nach Weihnachten gefeiert. An diesem Tag vereinen sich biblische und weltliche Traditionen. Die meisten Bräuche und Bedeutungen von Maria Lichtmess sind aber im Laufe der Jahrhunderte verloren gegangen.

Wie hieß der 2. Februar heute?

Dementsprechend ist der 2. Februar eben auch als Mariä Lichtmess bekannt.

Wie lange bleibt die Krippe in der Kirche?

Die Krippe bleibt bis zum Ende der Weihnachtszeit stehen. Diese reicht in der außerordentlichen Form des römischen Ritus bis zum Fest der Darstellung des Herrn am 2. Februar, in der ordentlichen Form bis zum Fest der Taufe des Herrn.

Wie heißt der Spruch zu Maria Lichtmess?

Bauernregeln zu Mariä Lichtmess

"Ist's zu Lichtmess mild und rein, wird's ein langer Winter sein." "Lichtmess-Sonnenschein bringt großen Schnee herein." "Ist's Lichtmess Licht, geht der Winter nicht." "Scheint zu Lichtmess die Sonne heiß, gibt's noch sehr viel Schnee und Eis."

Was gibt es für Bauernregeln?

Bekannte Bauernregeln und Lostage
  • Der Januar muss krachen, soll der Frühling lachen. ...
  • Je nasser ist der Februar, desto nasser wird das ganze Jahr. ...
  • Wie's im März regnet, wird's im Juni regnen. ...
  • Der April tut, was er will. ...
  • Ein kühler Mai wird hochgeacht', hat stets ein gutes Jahr gebracht.

Wann ist der Hirschensprung?

Dezember) einen Mückenschritt (also ganz winzig); zu Neujahr einen Hahentritt (ein wenig); am Tag der Heiligen Drei Könige (am 6. Januar) einen Hirschsprung (ein beachtliches Stück); zu Mariä Lichtmess (am 2. Februar) eine ganze Stunde.

Ist die katholische und evangelische Bibel gleich?

Die Bibel, die vom Katholischen Bibelwerk herausgegeben wird, wurde von 1962 bis 1980 von katholischen Theologen unter Beteiligung evangelischer Theologen und zwei Frauen (als Beraterinnen) erarbeitet. Gemeinsam verantwortet waren das Neue Testament und die Psalmen.

Warum war die Kirche gegen den Weihnachtsbaum?

Der Weihnachtsbaum galt jeher als eher bürgerliches Symbol, die katholische Kirche setzte sich lange gegen das unreligiöse Brauchtum zur Wehr. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurden Christbäume in katholischen Kirchen erlaubt.

Warum lässt man den Weihnachtsbaum bis zum 6. Januar stehen?

40 Tage nach der Geburt musste die Mutter ein Reinigungsopfer erbringen. So pilgerte Maria in den Tempel und da Jesus ihr erster Sohn war, wurde er vor Gott “dargestellt”. In vielen Kirchen werden deshalb die Weihnachtsbäume und auch die Krippen bis zu diesem Tag stehen gelassen und dann erst abgebaut.

Wann ist das Ende der Weihnachtszeit?

Nach dem Dreikönigstag ist offizielles Weihnachtsende

Am 6. Januar ist das Fest der Heiligen Drei Könige, welches auch Epiphanie oder Erscheinung des Herrn genannt wird.

Wo ist Mariä Lichtmess ein Feiertag?

Mariä Lichtmess heute am 2. Februar, früher ein gesetzlicher Feiertag in Bayern, ist ein wichtiges Datum für die Christen. Rund um den Tag gibt es verschiedene Bräuche und Bauernregeln, wenngleich der Tag einst sogar eine noch viel größere Bedeutung hatte.

Für was stehen Ochs und Esel in der Krippe?

Sie haben den Esel sinnbildlich als Symbol für die Heidenvölker und den Ochsen für das Volk Israel verstanden. Diese beiden Tiere vergegenwärtigen an der Krippe also alle Völker und machen deutlich, dass Christus der Erlöser aller Menschen ist.

Wo steht der Esel in der Krippe?

Die rechte Seite – Josef, Esel, Heilige Drei Könige

Der Esel wird als unreines Tier interpretiert und symbolisiert die andersgläubigen oder auch heidnischen Völker. Daher werden auf der rechten Seite, meist mit ein wenig Abstand, auch die Heiligen Drei Könige aufgestellt.

Wie heißen die drei Hirten?

Legenden aber lassen vermuten, dass es sich um drei Personen gehandelt haben soll, nämlich um Caspar, Melchior und Balthasar. Diese sollen in der Heiligen Nacht einen besonders hellen Stern gesehen haben.

Was ist am 02.02 passiert?

1920: Die Unabhängigkeit Estlands wird von Russland nach dem fast zwei Jahre dauernden estnischen Freiheitskrieg im Frieden von Dorpat anerkannt. 1943: Die Einheiten der deutschen 6. Armee im Nordkessel kapitulieren in der Schlacht von Stalingrad. Insgesamt rund 108.000 Soldaten gehen in sowjetische Gefangenschaft.

Wie lange kann man den Christbaum stehen lassen?

In elf Prozent der Haushalte, die einen Weihnachtsbaum haben, müssen Kerzen, Kugeln und Lametta zwischen Neujahr und dem 6. Januar wieder runter. Bei den meisten bleibt es aber übers neue Jahr hinaus weihnachtlich: Am beliebtesten ist der Weihnachtsbaum-Abbau nach dem 6. Januar.

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