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Warum Waldbrände gut sind?

Gefragt von: Simona Buck  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Da nach dem Feuer mehr Licht auf den Waldboden fällt, nutzen viele Pflanzen die Chance, sich gegen sonst dichte Baumkronen durchzusetzen. Auch in der Tierwelt gibt es bei einem Waldbrand nicht nur Verlierer. Etwa 40 Insektenarten brauchen das Feuer zum Überleben.

Wie wirken sich Waldbrände auf das Ökosystem aus?

In einem Regenwald wie dem Amazonas sind gewaltige Waldbrände eine Katastrophe. Sie zerstören den Lebensraum von zehntausenden Pflanzen- und Tierarten unwiederbringlich. Brennt der Regenwald ab, gehen alle Nährstoffe verloren, denn sie sind im Regenwald in den Pflanzen selbst gespeichert, nicht im Boden.

Sind Waldbrände gut für die Natur?

Auswirkungen von Waldbränden auf die Natur sind vielseitig: Einerseits vernichten sie Bäume, Gräser und Sträucher und sie rauben Waldbewohnern ihren Lebensraum. Andererseits schaffen die Feuerwalzen Nischen für seltene Pflanzen- und Tierarten.

Was haben Waldbrände für Auswirkungen?

Mit fast 6.000 Euro je Hektar Waldbrandfläche gab es 2020 aber überdurchschnittlich hohe ökonomische Schäden. Neben finanziellen Schäden sind mit den Waldbränden auch ökologische Auswirkungen wie die Freisetzung von Treibhausgasen und Schadstoffen sowie Nährstoffverluste verbunden.

Für was brauchen wir den Wald?

Er schützt Siedlungen, Menschen, Straßen und Ressourcen, dient unserer Erholung und liefert den Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern mit seinem Holz nachhaltiges Einkommen. Darüber hinaus ist er Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.

Die Ursachen für Waldbrände | Umschau | MDR

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Was machen Tiere bei Waldbrand?

Die meisten Vögel könnten währenddessen auf dem Luftweg fliehen, so Tölle-Nolting. „Es gibt sogar Greifvögel, die von Waldbränden profitieren. “ Für sie seien kleinere Tiere, die beim Brand sterben, eine gute Nahrungsquelle. Dazu gehörten auch panisch fliehende Insekten, die sie relativ einfach jagen könnten.

Was passiert mit dem Boden nach einem Waldbrand?

„Während eines Waldbrandes entstehen Temperaturen bis 500 °C. Teilweise frisst sich das Feuer geradezu in den Boden und zerstört Humusauflagen und organische Bestandteile selbst in tieferen Schichten“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand.

Was wächst auf verbrannter Erde?

Buchen- und Kastaniensamen überleben dort ein Lauffeuer und keimen danach. Ist die verbrannte Waldfläche zu gross, muss eine Samenbank von ausserhalb neues Leben liefern. Die leichten Samen von Birken und Pappeln werden vom Wind ins verbrannte Waldstück getragen.

Welches Lebewesen braucht Feuer?

Unter den Tieren sind bekannte Vertreter die Wanze Aradus lugubris, der Schwarze Kiefernprachtkäfer Melanophila acuminata oder der australische Prachtkäfer Merimna atrata.

Warum sind Brände für Menschen und Tiere gefährlich?

Laut WWF sind 46 Prozent der Ökosysteme weltweit von Feuer abhängig. Rund 36 Prozent sind feuerempfindlich - das heißt, nicht an Brände angepasst. Für feuerfeste Pflanzen wie Mammutbäume sind Brände wichtig für die Fortpflanzung. Einige Käfer und Vögel sind auf ausgebrannte Gebiete als Brutplätze angewiesen.

Wo gibt es die meisten Waldbrände auf der Welt?

Waldbrände weltweit

Insbesondere die Länder im Amazonasgebiet, Kalifornien und Australien sind jedoch jährlich besonders stark von Buschfeuern betroffen. Im brasilianischen Regenwald wurden im Jahr 2019 knapp 200.000 Waldbrände gezählt.

Wie viele Tiere starben bei Waldbränden?

Drei Milliarden Tiere starben in den Flammen oder wurden aus ihrer angestammten Heimat vertrieben, so war es im Juli des Vorjahres einem Zwischenbericht des World Wildlife Fund (WWF) zu entnehmen: 2,46 Milliarden Reptilien, 180 Millionen Vögel, 143 Millionen Säugetiere und 51 Millionen Frösche.

Sind Waldbrände normal?

Natürliche Waldbrände

Zwar sind Waldbrände Bestandteil der Naturdynamik, dennoch haben weniger als 5 % aller Waldbrände in Europa natürliche Ursachen, meist Blitzschlag. In einer Naturlandschaft Mitteleuropas würden sie nur kleinflächig auftreten und eine untergeordnete Rolle spielen.

Haben alle Tiere Angst vor Feuer?

Die meisten Tiere fürchten das Feuer. Bei Waldbränden kommt es zu großen Verlusten in der Tierwelt, denn nicht alle Tiere schaffen es schnell und rechtzeitig vor der Feuerwalze zu fliehen.

Ist verbrannter Boden fruchtbar?

Sie reduzieren zwar zunächst die Bodenfruchtbarkeit, töten Tiere und vernichten die Pflanzendecke. Letztendlich fördern sie jedoch das Fortleben der Natur. Denn die Feuer erzeugen organische Substanzen, welche den Boden düngen und den Pflanzenwuchs fördern.

Wie lange dauert es bis ein Wald entsteht?

Vor rund 100 Millionen Jahren entwickelten sich schließlich die Laubbäume und wurden zum vorherrschenden Wald. Dann begann sich das Klima auf der nördlichen Halbkugel vor etwa einer Million Jahre stark abzukühlen. Die Eiszeiten kamen! Von 600.000 bis 12.000 v.

Wie lange dauert es bis ein Wald nachwächst?

Nach 25 Jahren können die nachgewachsenen Pflanzen viele Funktionen eines Waldes, wie etwa die Stickstoffbindung zu 90 Prozent wieder erfüllen. Und am längsten dauert es, bis in dem neuen Wald wieder genauso viele verschiedene Pflanzen wachsen wie im alten: 120 Jahre.

Kann ein Wald von alleine brennen?

Die Brandgefahr für Grasland, Büsche und Wälder ist derzeit sehr hoch. Dass sie von alleine zu brennen anfangen, halten Experten für nahezu unmöglich. Da brauche es zusätzliche Auslöser.

Welcher Baum kann nicht brennen?

Zypressen bleiben bei Waldbränden verschont. Sie könnten als grüne Barriere? gegen Flammen dienen, denn sie brennen erst, wenn sie völlig ausgetrocknet sind.

Können Vögel Feuer legen?

Seit Jahrtausenden gibt es bei den Aborigines Zeremonien um "Feuervögel". Alles Mythen? Nein, haben Forscher nun herausgefunden und drei Vogelarten überführt, die absichtlich Buschbrände legen. Die australischen Aborigines beobachten sie schon seit Jahrhunderten: Im Norden Australiens gibt es Vögel, die Feuer legen.

Warum brauchen Mammutbäume Feuer?

Mammutbäume brauchen Hitze - aber nicht zu viel davon. Während ihrer tausende Jahre dauernden Lebenszeit erleben die Riesenmammutbäume immer wieder Waldbrände, die sie sogar bei ihrer Fortpflanzung unterstützen: Die Hitze des Feuers trägt dazu bei, dass sich ihre Zapfen öffnen und die Samen verteilen.

Welche Bäume brauchen Feuer?

Beispiele für Pyrophyten sind: Korkeiche (Quercus suber) Drehkiefer (Pinus contorta) Banksia eine Gattung aus der Familie der Silberbaumgewächse.

Wer ist schuld am Waldbrand?

Anders gesagt: Brennt der Wald, ist fast ausnahmslos der Mensch schuld. Die Brände entstehen vor allem durch Brandstiftung, Fahrlässigkeit (Zigaretten, Funkenflug vom Lagerfeuer), heiße Katalysatoren von auf Waldboden abgestellten Fahrzeugen und sich selbst entzündende Munitionsreste.

Welche Tiere leiden unter Waldbränden?

Retten wir den Amazonas und seine Tiere
  1. 8 Bedrohte Tiere am Amazonas. Der Amazonas-Regenwald strotzt vor Leben: Hier leben rund zehn Prozent aller bekannten Tier- und Pflanzenarten. ...
  2. Amazonasdelfin. Amazonasdelfin. ...
  3. Baumozelot. ...
  4. Weißwangenklammeraffe. ...
  5. Flachlandtapir. ...
  6. Gelbgebänderter Baumsteiger. ...
  7. Riesenotter. ...
  8. Hyazinth-Ara.

Welches Tier braucht Feuer zur Vermehrung?

Der Grasbaum braucht den Rauch des Feuers, um sich vermehren zu können. Der australische Grasbaum benötigt die Rauchgase in der Luft, um seine Samenkapseln öffnen zu können.