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Warum Verkernt Holz?

Gefragt von: Bertram Groß B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Wenn sich der Baum weiterentwickelt, wird nicht mehr der gesamte Stamm zum Nahrungstransport benötigt und der innere Teil des Stammes verkernt. Der Splint befindet sich unter der Kambiumschicht und ist meist heller als das Kernholz.

Was versteht man unter Verkernung?

Verkernung, Verschließen der Gefäße im inneren Teil des Holzes durch eindringende Parenchymzellen (Grundgewebe) und Einlagerung von antibiotischen Substanzen (Harze, Gummi, Gerbstoffe, Kieselsäure), die das Kernholz weitgehend vor Zersetzung schützen.

Warum Kernholz?

Das Kernholz im Inneren des Baumes dient der Stabilisierung. Die beiden Zonen lassen sich in einem Querschnitt meist gut erkennen: Das noch junge Splintholz zeigt sich oft deutlich heller als das Kernholz. Die Breite der beiden Zonen ist je nach Holzart verschieden.

Ist Kernholz tot?

Unter Kernholz ist der meist deutlich dunklere innere Teil eines Baumstamms zu verstehen. Es handelt sich dabei um nicht mehr aktives, also im Umkehrschluss um totes Holz, dessen Struktur sehr wasserarm und vergleichsweise fest ist. Das Kernholz wird häufig für die Möbelherstellung verwendet.

Was versteht man unter Reifholz?

Als Reifholz bezeichnet man ein wasserarmes Kernholz, das sich in der Regel farblich nicht vom Splintholz unterscheidet. Das Innenholz der Reifholzbäume, wie Fichte, Tanne, Linde und Birne ist damit „reifer“ und verkernter.

Wie verbindet man Balken richtig? Ich habe es immer falsch gemacht.

43 verwandte Fragen gefunden

Ist die Tanne ein Reifholzbaum?

Das Holz der Tanne - Eigenschaften und Verwendung - LWF-Wissen 45. Die Tanne ([i]Abies alba Mill. [/i]) – wegen der weißen bis silbergrauen Farbe ihrer Rinde auch Weiß- oder Silbertanne genannt – gehört zu den Reifholzbäumen bzw. "Bäumen mit hellem Kernholz".

Ist Buche ein Reifholzbaum?

Verschiedene Baumarten wie Rotbuche und Birne weisen manchmal eine abnorme Färbung des Holzkörpers auf. Dies wird als falscher Kern bezeichnet, da sie nichtverkernende Holzarten sind. Weitere Arten mit Reifholz sind Gemeine Fichte (Picea abies), Feld-Ahorn (Acer campestre) und die Weiß-Tanne (Abies alba).

Warum Splintholz entfernen?

Für Holz im Außeneinsatz wird der Splint daher bei der Verarbeitung entweder entfernt oder dessen Dauerhaftigkeit durch Einbringen chemischer Holzschutzmittel erhöht. Bei Eichen und einigen anderen Baumarten treten häufig helle, konzentrische Zonen scheinbar unverkernten Holzes innerhalb des Kernholzes auf (Mondring).

Welcher Baum hat kein Holz?

Hinweis: Baumartige Pflanzen wie Palmen und Baumfarne (vgl. Farne) werden in diesem Baumlexikon nicht zu den Bäumen gezählt, weil sie kein echtes Holz ausbilden. Ferner besitzen sie kein sekundäres Dickenwachstum mit einem sich nach oben verjüngenden Baumstamm.

Welche Bäume haben Kernholz?

Beispiele für Kernholzbäume sind: Kiefer (Pinus), Lärche (Larix), Eibe (Taxus), Eiche (Quercus), Ulme (Ulmus), Walnuß (Juglans), Mahagoni (Swietenia mahagoni; Meliaceae), Palisander (Dalbergia), Teak (Tectona grandis; Eisenkrautgewächse), Ebenholz (Diospyros celebica; Ebenaceae).

Wie bekommt man Kernholz?

Kernholz bezeichnet bei zahlreichen Baumarten im Stammquerschnitt die physiologisch nicht mehr aktive, meist dunkle, innere Zone, die sich deutlich vom äußeren, hellen Splintholz unterscheidet. Es entsteht durch sekundäre Stoffwechselvorgänge des absterbenden Parenchym im inneren Splintholz.

Ist Buche ein Kernholz?

Mit Kernbuche (oftmals auch Wildbuche genannt) bezeichnet der Tischler das Kernholz der Buche (Fagus sylvatica). Bei diesem Kern handelt es sich jedoch um einen Falschkern, da er fakultativ auftritt. Das als Kernbuche bezeichnete Holz hat eine auffälligere, lebendigere Maserung als übliches Buchenholz.

Ist Fichte Kernholz?

Fichte ist von nur geringer natürlicher Dauerhaftigkeit (Kernholz nach DIN EN 330:2014-12 DC 4); das heißt ungeschützt bzw. unbehandelt ist sie wenig witterungsfest.

Warum ist Kernholz dunkel?

Oft unterscheiden sich Splint- und Kernholz auch die Färbung, denn das Kernholz erscheint bei manchen Arten, wie Eiche, Waldkiefer und Kastanie durch Einlagerung von Gerbstoffen, die später zu Farbstoffen oxidieren, dunkler. Auch andere Stoffe, wie Kieselsäure, können im Kernholz gelagert sein.

Welcher Baum hat rotes Kernholz?

Als Rotholz oder auch Brasilholz werden roten Farbstoff (Brasilin, Santalin u. a.) liefernde Baumarten mit rötlichem Kernholz bezeichnet, hauptsächlich aus den Baumarten der Gattung (Caesalpina spp.) Caesalpinien.

Welches Holz hat einen dunklen Kern?

Kernholz ist meist deutlich trockener als Splintholz, und bei Baumarten wie der Eiche, Lärche oder Kiefer ist es auch dunkler als das Splintholz (Foto). Es gibt aber auch Baumarten, bei denen sich Kern und Splint farblich nicht unterscheiden (z. B. Fichte, Tanne und Buche).

Was ist das härteste Holz in Deutschland?

Eigenschaften. Das Holz der Lärche ist sehr schwer und sehr hart. Es ist (neben der selten genutzten Eibe) das schwerste und härteste Nadelholz, das sich in Deutschland finden lässt.

Was leitet das Wasser im Stamm?

Das weichere Mark bildet den innersten Teil des Kernholzes. Vom Mark aus verzweigen sich die Markstrahlen durch das Kernholz, innerhalb von denen Nährstoffe und Wasser waagerecht im Stamm transportiert werden können.

Was wächst schneller Buche oder Eiche?

Bedeutend langsamer schießt die Eiche in die Höhe. Sie wächst durchschnittlich im Jahre nur 40 Millimeter, während die Buche es bis auf 90 Millimeter bringt. Für die langlebige Linde stellt sich die Wachstumsziffer noch bedeutend niedriger als bei der Eiche – auf etwa 30 Millimeter.

Ist Fichte Splintholz?

Die geringe Tränkfähigkeit sorgt dafür, dass das Splintholz der Fichte nur begrenzt, das Kernholz selbst unter Druckanwendung kaum imprägnierbar ist.

Warum keine Rinde verbrennen?

Das Verbrennen der Holzrinde kann problematisch sein. „Je mehr Rinde verbrannt wird, desto mehr Feinstaub entsteht“, erklärt Volker Lenz vom Deutschen Biomasseforschungszentrum. Die Faserstruktur ist offenporig, so dass das Material nicht sauber verglüht.

Was versteht man unter Splintholz?

Als Splintholz bezeichnet man die hellere Holzschicht unter der Rinde eines Baumes, die dazu dient Wasser und Nährstoffe aus der Wurzel in die Baumkrone zu leiten.

Welches Holz benutzen Schreiner?

Abgesehen von Möbeln ist Holz auch ein beliebter Baustoff für den Innenausbau von Häusern.
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Folgende Hölzer bieten sich an:
  • Fichte (helle und weiche Farbe)
  • Kiefer (kräftigere und intensivere Maserung)
  • Lärche (kräftigere Farbe)
  • Eiche (hohe Festigkeit und lange Haltbarkeit)

Welche Holzfehler gibt es?

Liste von Holzfehlern
  • Krummschäftigkeit. ...
  • Abholzigkeit. ...
  • Drehwuchs. ...
  • Faserabweichung (Wechseldrehwuchs) ...
  • Wimmerwuchs. ...
  • Zwieselwuchs (Gabelwuchs), Doppelkern. ...
  • Exzentrischer Wuchs. ...
  • Spannrückigkeit.

Was ist Ahorn für ein Holz?

Als Ahornholz wird das Holz der Ahorne (Gattung Acer) bezeichnet, einer Gattung von sommergrünen Bäumen und Sträuchern, die in bis zu 200 Arten über weite Teile Eurasiens und Nordamerikas verbreitet sind. Es wird vor allem als Möbelholz genutzt.