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Warum treiben Bäume am Stamm aus?

Gefragt von: Karl-Friedrich Ulrich-Weise  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Junge und vitale Bäume lagern Reservestoffe im Stamm ein und treiben im Frühjahr mit geballter Kraft wieder neu aus.

Wann treibt ein Baum aus?

Im Frühjahr bestimmen Licht und Wärme das neuerliche Aufbrechen der Blattknospen, die übrigens schon im Sommer des Vorjahres gebildet wurden. So wie im herbstlichen Wald manche Bäume noch grünes Laub aufweisen, so unterschiedliche Zeiten des Austreibens können im Frühjahr beobachtet werden.

Was passiert wenn man Bäume nicht schneidet?

Falsch geschnittene oder ungeschnittene Bäume tragen entweder wenig Obst oder biegen sich oft unter der Last schwerer, minderwertiger Früchte und drohen abzubrechen. Das ist nicht nur schädlich für die Gesundheit des Baumes, sondern auch gefährlich bei der Obsternte.

Soll man Wassertriebe schneiden?

Die senkrecht nach oben wachsenden Triebe an Obstbäumen sollten zeitgerecht entfernt werden – sie tragen ohnehin keine Früchte. Aber besser nicht schneiden! An stärkeren Ästen bilden sich bei Obstbäumen oftmals senkrechte und auffallend starkwüchsige Wassertriebe, sog.

Warum treiben Linden am Stamm aus?

Das sind Stockausschläge oder Adventivauschläge. Diese kann man bei Tilia häufig beobachten. Das sind keine Verdickungen (Knollen) die austreiben, sondern Austriebe direkt aus den Wurzeln. Tilia hat also ein "genetisches Programm" solche Ausschläge zu bilden.

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Welche Bäume machen Stockausschlag?

Erle, Weide, Pappel, Robinie, Hainbuche, Eiche, Linde, Olive, vereinzelt bei Buche) sowie wenige Nadelbaumarten (z. B. Eibe, Küstenmammutbaum, selten bei Tannen).

Kann man Bäume kaputt schneiden?

Ist der Baum alt und gefährden morsche Äste, die herunterfallen können, Personen, muss der Baum zurückgeschnitten, unter Umständen sogar gefällt werden. Der Grundstückseigentümer haftet für Schäden. Der Rechtsanwalt rät deshalb, einen Baumexperten zu Rate zu ziehen.

Wie kann man Wassertriebe vermeiden?

Der richtige Zeitpunkt zum Entfernen von Wassertrieben ist das späte Frühjahr nach den Eisheiligen im Mai. Schneiden Sie den Baum im Rahmen des Sommerschnitts zurück, können Sie diese Triebe beseitigen. Zu diesem Zeitpunkt sind diese Triebe noch weich und haben noch keine schlafenden Augen.

Warum bekommt ein Baum Wassertriebe?

Wassertriebe können aus folgenden Gründen entstehen: Du hast deinen Obstbaum zu stark zurückgeschnitten. Er versucht nun, mit Wassertrieben schnell neue Äste zu bilden. Der Baum versucht, ein Defizit an Ästen auszugleichen, weil er zu stark gewachsen ist.

Warum so viele Wassertriebe?

Wird ein Baum, der lange nicht mit einem Schnitt gepflegt wurde, stark zurückgeschnitten, werden sich beim nächsten Neuaustrieb viele Wassertriebe bilden. Diese entfernen Sie dann am besten mit einem Sommerschnitt.

Wann ist die beste Zeit um Bäume zu schneiden?

Ein Baumschnitt ist zwar ganzjährig möglich, bietet sich aber besonders im Sommer, Herbst oder Spätwinter an. Ein Baumschnitt im Sommer ist sinnvoll, da die Wunden dann generell besser heilen. Die warme Jahreszeit ist der richtige Zeitpunkt, um Kronen auszulichten und dabei senkrechte Wasserschosse zu entfernen.

Was darf ab März nicht mehr geschnitten werden?

Das Bundesnaturschutzgesetz verbietet in der Zeit vom 1. März bis 30. September grundsätzlich den (radikalen) Schnitt wichtiger Biotopstrukturen wie Röhrichte, Bäume, Hecken, Gebüsche und sonstige Gehölze. Damit soll insbesondere die Fortpflanzung vieler Tierarten geschützt werden.

Wie weit darf man Bäume kürzen?

So hat etwa die Stadt Hamburg festgelegt, dass Bäume, deren Umfang mehr als 25 Zentimeter beträgt – allerdings gemessen in 1,30 Meter Höhe – und auch Großhecken nicht ohne Zustimmung der Fachbehörde „Management des öffentlichen Raumes“ gefällt, gestutzt oder entfernt werden dürfen.

Kann aus einem Baumstumpf wieder ein Baum werden?

Manche Bäume, insbesondere Laubholz, sterben nach der Fällung aber nicht, sondern treiben neu aus. Diese Triebe nennt man Stockausschlag. Sie können sich zu einem mehrstämmigen Baum auswachsen, aber auch zu einem einzelnen Stamm verwachsen.

Welche Bäume müssen nicht geschnitten werden?

Sträucher, die du nicht schneiden musst
  1. Duftschneeball (Viburnum farreri) ...
  2. Zaubernuss (Hamamelis) ...
  3. Magnolien (Magnolia) ...
  4. Winterblüte (Chimonanthus praecox) ...
  5. Lavendelheide (Pieris japonica) ...
  6. Breitblättrige Lorbeerrose (Kalmia latifolia) ...
  7. Rhododendron. ...
  8. Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii)

Was passiert mit dem Baum im Februar?

Bäume „spüren“ den Frühling

Sie sind das Signal für den Baum, dass er aus der Winterruhe „erwachen“ kann: Er beginnt wieder zu wachsen und zu blühen. Wenn der Boden nicht mehr gefroren ist, nehmen seine Wurzeln wieder Wasser auf. Der Baum transportiert das Wasser im Stamm hinauf bis in die Äste, Zweige und Blätter.

Wo schneidet man Wassertriebe ab?

Wassertriebe schneiden – Anleitung
  1. Schnittpunkt direkt über dem Astring (beugt Sekundärinfektionen vor)
  2. Schere schräg ansetzen (auf Schrägflächen läuft Feuchtigkeit besser ab und Wunden heilen schneller)
  3. Nur schneiden oder eventuell sägen, nicht reißen, damit keine Quetschungen und ausgefranste Wundränder entstehen.

Wie entstehen Wasserschosse?

"Wasserschosse" findet man in vielen Obstbäumen. Sie entstehen oft, wenn Bäume zu stark oder falsch geschnitten werden. Am besten könnt ihr diese Triebe sofort im Jahr ihrer Entstehung durch den Juniriss entfernt. Sie sind dann noch krautig und nicht verholzt und können leicht ausgerissen werden.

Was ist ein Wassertrieb?

Wasserschosse), auch Wassertrieb, Wasserreiser oder Geiltrieb, ist ein Sommertrieb, der aus dem alten Holz einer mehrjährigen verholzten Pflanze gebildet wird. Wasserschosse entwickeln sich aus schlafenden Knospen im alten Holz. Wie stark und wie viele, ist sehr von der Pflanze und der Sorte abhängig.

Soll man Obstbäume jedes Jahr schneiden?

Obstbäume müssen aus mehreren Gründen regelmäßig geschnitten werden. Zum einen dient der Obstbaumschnitt der Gesunderhaltung des Baumes. Denn wie bei so vielen anderen Pflanzen können sich auch beim Obstbaum Krankheitserreger wie z.B. Läuse oder Pilze auf den Ästen breit machen.

Welche Äste am Apfelbaum schneiden?

Beim Erhaltungsschnitt werden ungefähr 10 bis 20 Prozent der Baumkrone entfernt.
  1. Als erstes werden alle kreuzenden, beschädigten, kranken oder abgestorbenen Äste entfernt.
  2. An jedem Ast sehen Sie das Wachstum des letzten Jahres. ...
  3. Seitentriebe, die sich kreuzen oder zu dicht stehen, sollten entfernt werden.

Wie oft müssen Obstbäume geschnitten werden?

Für die meisten Obstbäume gilt jedoch die Regel, dass zwei Schnitte im Jahr, einmal im Winter und einmal im Sommer, zu einem größeren Ernteertrag führen.

Was passiert wenn man Bäume zu spät schneidet?

Ein zu später Schnitt kann dazu führen, dass der Baum nicht richtig austreibt und entsprechend wenig Früchte trägt. Bei Steinobst wie Aprikose und Süßkirsche sollte der Rückschnitt besser im Sommer erfolgen, etwa direkt nach der Ernte.

Wie treiben Bäume aus?

Wenn eine bestimmte Anzahl warmer Tage aufeinanderfolgt, dann treibt diese Baumart aus. Selbst wenn die Tage noch recht kurz sind. Dadurch kann es zum Beispiel auch einmal passieren, dass ein Obstbaum schon im Dezember blüht. Wenn es mehrere Tage lang warm ist.

Wie hoch darf ein Tannenbaum im Garten sein?

Besteht eine Baumschutzsatzung, darf ein Baum nicht mehr entfernt werden, wenn er einen bestimmten Stammumfang, in der Regel in 1 m Höhe, überschreitet. Die Festlegung dieses Umfanges obliegt der Stadt/Gemeinde. Das nicht genehmigte Entfernen eines Baumes wird mit hohen Geldstrafen belegt!