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Warum studieren so wenige Arbeiterkinder?

Gefragt von: Eckhard Völker  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Studieren als Arbeiterkind – Wissenschaftler sehen verschiedene Gründe, dass das immer noch wenig vorkommt. Zum einen hat ein Hochschulabschluss in Akademikerkreisen möglicherweise einen höheren sozialen Stellenwert. Außerdem würden die Akademiker-Familien mehr Ressourcen besitzen, um die Kinder fördern zu können.

Warum studieren Arbeiterkinder seltener?

Für die nach wie vor bestehende Chancenungleichheit gibt es demnach mehrere Ursachen. Ein kritischer Faktor sind die Übergänge, etwa von der Grundschule auf die weiterführende Schule oder von der Mittel- in die Oberstufe.

Wie viel Prozent der Arbeiterkinder studieren?

Dem Hochschulbildungsreport zufolge beginnen gerade einmal 21 Prozent der Kinder aus Nichtakademikerhaushalten ein Studium, unter den Akademikerkindern sind es 74 Prozent. Und während rund ein Drittel der Arbeiterkinder das Studium abbricht, sind es bei den Akademikern nur 15 Prozent.

Wie viele Kinder von Arbeitern studieren?

Gerade einmal 21 von 100 Arbeiterkindern gehen an die Universität. Bei Kindern aus Akademikerfamilien sind es 74 von 100. Das sind die bloßen Zahlen aus dem Bildungsreport 2020.

Wie ich die Uni als arbeiterkind erlebe?

Wie ich die Uni als Arbeiterkind erlebe
  • Ich musste meinem gewohnten Umfeld wiederholt den Sinn meines Studiums erklären.
  • Ein Nebenjob war keine Option sondern Pflicht.
  • Ein Praktikum? Zu kostspielig.
  • Ein „Gap-Year“ war unerreichbar.
  • Möglichst schnell in den Beruf.

Gleiche Chancen, Uni und Studium: Arbeiterkind vs. Akademiker | STATIONEN | BR

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Wie viele Arbeiterkinder machen Abi?

Eine schöne Zahl, stünde ihr nicht die Tatsache gegenüber, dass Schüler aus gebildeten Elternhäusern siebenmal häufiger ihr Abitur an einem Gymnasium machen als Arbeiterkinder. 1976 erwarben zehn Prozent der Schüler aus Familien mit niedrigem Bildungsniveau ihr Abitur an Gymnasien, 2008 waren es gerade mal 17 Prozent.

Wie viele arbeiterkinder promovieren?

Laut Hochschul-Bildungsreport 2017/18 machen zwar zehn von hundert Akademikerkindern ihre Promotion, aber nur ein Arbeiterkind kann sich den Doktorhut aufsetzen. Noch immer sind der Bildungshintergrund und die finanziellen Möglichkeiten der Eltern entscheidend.

Wie viele von 100 Akademikerkindern beginnen ein Studium?

Von 100 Grundschulkindern nehmen nur 21 ein Studium auf, von 100 Akademikerkindern schreiben sich hingegen durchschnittlich 74 an einer Hochschule ein.

Wie viel Prozent der Studenten haben Akademiker Eltern?

In Deutschland studieren derzeit 2,8 Millionen Menschen – so viel wie noch nie zuvor. 52 Prozent kommen aus einer Akademikerfamilie, d.h., dass mindestens ein Elternteil einen akademischen Abschluss hat. So beschreibt das Deutsche Studentenwerk (DSW) in ihren Ergebnissen der 21.

Sind alle Studenten intelligent?

Die junge Generation ist schlauer als ihr Ruf

In dem internationalen Schulleistungsvergleich liegen die Deutschen mittlerweile fast durchgängig im oberen Drittel, trotz zuletzt stagnierender Ergebnisse. Doch testet Pisa nur Grundkompetenzen wie Lesen, Rechnen oder Problemlösen ab.

Wann ist man ein Akademiker Kind?

[1] Kind einer Familie, in der wenigstens ein Elternteil eine akademische Ausbildung hat. Herkunft: Determinativkompositum aus den Substantiven Akademiker und Kind.

Was ist ein nicht akademisches Elternhaus?

Arbeiterkinder bzw. Bildungsaufsteiger werden definiert als Personen, deren Eltern nicht studiert haben und die aufgrund ihrer sozialen Her- kunft Benachteiligungen im Hochschulsystem erfahren. Akademikerkinder haben hin- gegen mindestens einen Elternteil, der einen Hochschulabschluss aufweisen kann.

Wann ist man ein arbeiterkind?

Unter Arbeiterkindern werden, neben der reinen Wortbedeutung „Kinder von Arbeitern“, Kinder oder Jugendliche mit Zugehörigkeit zu einer sozialen Schicht verstanden, die über geringeres Einkommen, Ansehen und Bildungschancen verfügen.

Wie viele nicht akademikerkinder promovieren?

Von 100 Akademikerkindern erwerben durchschnittlich zehn einen Doktortitel, von 100 Nichtakademikerkindern nur eines, heißt es im Hochschulbildungsreport 2020 des Stifterverbandes.

Sind Studierende Akademiker?

Man spricht auch von akademischen Berufen. Zum Beispiel sind Richter, Ärzte, Apotheker, Pfarrer, Ingenieure und Lehrer Akademiker. Manche rechnen auch alle Studentinnen und Studenten zu ihnen. Es ist also nicht ganz genau festgelegt, was ein Akademiker ist.

Wie viel Prozent eines Jahrgangs schließen ein Studium ab?

Im Studienjahr 2021 lag die Studienanfängerquote in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen bei 55,8 Prozent. Die Studienanfängerquote ist der Anteil der Studienanfänger an der Bevölkerung des entsprechenden Geburtsjahres.

Wie viel Prozent der Bevölkerung haben einen Master?

Im Prüfungsjahr 2020 betrug der Anteil der Bachelor- oder Masterabschlüsse an deutschen Hochschulen über 73 Prozent; von den rund 477.000 Studienabschlüssen in Deutschland waren ca. 370.000 Bachelor- und Masterabschlüsse.

Was ist ein Erstakademiker?

Manche Stiftungen möchten zum Beispiel sogenannte Erst-Akademikerinnen und -akademiker fördern, das sind Schülerinnen und Schüler, die als erste in ihrer Familie ein Studium aufnehmen, oder aber gezielt Studierende mit Migrationshintergrund unterstützen.

Was bedeutet nicht Akademiker?

Die beliebtesten und damit meist verwendeten Synonyme für "Nichtakademiker" sind: Spießbürger. Philister. Kleinbürger.

Wie viele Studenten haben ein Kind?

7% der Studierenden in Deutschland haben derzeit Kinder (Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks). Im Vergleich zu ihren kinderlosen Kommilitonen verläuft ihr Studium weniger reibungslos und sie müssen ihr Studium viermal häufiger unterbrechen.

Wie viele Abiturienten promovieren?

Insgesamt wurden in dem Jahr 28.690 Promotionen erfolgreich beendet .

Wie viel Prozent der Bevölkerung haben einen Doktortitel?

In Deutschland erwerben pro Altersjahrgang rund zwei Prozent nach Abschluss ihres Studiums einen Doktortitel.

Wer promoviert in Deutschland?

Absolute Spitze sind die Mediziner: Hier promovieren jährlich rund 6300 Akademiker, heißt es in einer Analyse des Zentrums für Hochschulforschung CHE. Es folgen Biologen und Chemiker mit jeweils mehr als 2000 Promotionen pro Jahr, dann Physiker, Maschinenbauer und Juristen.

Bin ich ein ArbeiterKind?

Oder du studierst bereits als Erste/r in deiner Familie? Dann bist du bei ArbeiterKind.de genau richtig! Von deinen Geschwistern oder Cousins und Cousinen studiert schon jemand, aber deine Eltern haben nicht studiert?

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