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Warum stinkt die Pipi nach dem spargelessen?

Gefragt von: Lukas Müller  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Menschen, deren Urin nach dem Spargelessen unangenehm duftet, besitzen ein Enzym, das die Asparagusinsäure in schwefelhaltige Stoffe zersetzt. Und Schwefel riecht nun mal unangenehm. Die, bei denen der Urin nicht riecht, müssen zwar auch auf die Toilette gehen, aber sie verraten dabei nicht, was sie zu Mittag hatten.

Warum riecht mein Urin so streng Wenn ich Spargel gegessen habe?

Die Asparagusinsäure ist eine schwefelhaltige Carbonsäure und für den typischen Spargel-Urin verantwortlich. Sie wird bei vielen Menschen nämlich so zersetzt, dass schwefelhaltige Abbauprodukte entstehen. Das, was man auf der Toilette tatsächlich riecht, ist also im Grunde der flüchtige Schwefel.

Kann jeder Spargel-Urin riechen?

Allerdings entstehen die Abbauprodukte nur, wenn der Körper über ein bestimmtes Enzym verfügt – was nur bei rund 40 Prozent der Menschen der Fall ist. Die „Fähigkeit“ zum besonderen Uringeruch ist also erblich bedingt. Bei wieder anderen duftet der Urin zwar nach Spargel, aber sie können es nicht riechen.

Ist Spargel gut für die Nieren?

Spargel wirkt harntreibend und kann daher gegen Schwierigkeiten beim Wasserlassen helfen. Durch die harntreibende Wirkung werden die Nieren durchgespült, daher steht Spargel in dem Ruf, Nierensteinen verbeugen zu können. Daneben hat der Spargel auch reinigende und entgiftende Effekte.

Was passiert wenn man zu viel Spargel isst?

Übermäßiger Spargelgenuss kann zu Gicht führen, wenn die Nieren nicht voll funktionstüchtig sind oder sich zu viel Harnsäure im Blut befindet. Der Grund dafür sind bestimmte Substanzen, die im Spargel in hoher Konzentration vorkommen. Diese so genannten Purine entstehen beim Abbau der Erbsubstanz DNA.

#55: Warum Spargel-Urin seltsam riecht und was Enzyme sind

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Wie viel Spargel darf man am Tag essen?

Wie viel Spargel ist gesund? Doch wie viel Spargel ist zu viel? Tatsächlich empfehlen Experten, nicht mehr als 500 Milligramm Purin am Tag zu sich zu nehmen – da Spargel pro 10 Milligramm in etwa 100 Gramm Purin enthält, müsste man allerdings schon 5 Kilo am Tag essen, um diesen Wert nicht zu überschreiten.

Wie oft kann man Spargel in der Woche essen?

Spargel: Du darfst das Gemüse NIE öfter als drei Mal die Woche essen – der traurige Grund. Frühlingszeit ist Spargelzeit! Das kalorienarme Gemüse ist jetzt besonders beliebt. Frühlingszeit ist die Zeit von Spargel!

Wann darf man Spargel nicht essen?

Spargel und Gicht

Diese Harnsäurekristalle lagern sich vor allem in Finger- und Zehengelenken ab und verursachen dort Schmerzen und Schwellungen – die Symptome von Gicht. Wer also ohnehin unter Nierenproblemen leidet oder gar schon Nierensteine hat, sollte besser auf den Genuss von Spargel verzichten.

Warum Zitrone ins Spargelwasser?

Auf jeden Fall gehört ins Spargelwasser ein Schuss Zitronensaft, wenn man weißen Spargel zubereitet. Das bringt die schöne weiße Farbe deutlicher hervor und hellt den Spargel auf. Beim Kochen von Grünspargel ist dies nicht notwendig.

Was löst Spargel im Körper aus?

Neben Vitaminen und auch Ballaststoffen enthält Spargel außerdem wichtige Mineralstoffe, wie unter anderem Kalium und Kalzium. Kalium ist wichtig für die Niere und wirkt sich im Körper blutdrucksenkend aus. Kalzium trägt zur Stabilität unserer Knochen und zur Festigkeit unserer Zähne bei.

Warum stinkt Urin bei Frauen?

Stechender Ammoniak-Geruch des Urins ist ein Anzeichen für eine Harnwegsinfektion, meist steckt eine bakteriell bedingte Blasenentzündung dahinter. Dabei zersetzen die Bakterien den Harn, wodurch der typische süßliche Ammoniak-Geruch entsteht.

Kann Spargel entgiften?

Spargel entgiftet

Spargel ist – genau wie die Avocado – ein glutathionreiches Gemüse. In 100 Gramm stecken davon rund 28 Milligramm, in derselben Menge Avocado 30 Milligramm. Glutathion zählt zu den stärksten Antioxidantien und hilft daher bei der Entgiftung von Schadstoffen und Reduzierung des oxidativen Stresspegels.

Was sagt der Geruch des Urins aus?

Der typische Geruch nach Ammoniak entsteht meist, wenn Bakterien den Harn zersetzen. Wenn frischer Urin stark riecht, kann dies unterschiedliche Ursachen haben. Riecht der frische Urin beispielswese stark nach Ammoniak, kann dies ein Hinweis auf eine Harnwegsinfektion sein. Ein süßlicher Geruch deutet auf Diabetes hin.

Warum macht man Zucker ins Spargelwasser?

Spargel braucht Salz – und Zucker

Aber, aber: Zucker nicht vergessen! Denn genau der sorgt dafür, dass das Gemüse sein Aroma frei entfalten kann und die Bitterstoffe neutralisiert werden. Durch eine Zucker-Salz-Mischung im 2:1-Verhältnis wird somit verhindert, dass die Spargeln zu herb schmecken.

Warum darf Spargel nicht Kochen?

Nicht zerkochen

Nicht nur die Vitamine leiden unter einer zu langen Kochzeit. Das Edelgemüse schmeckt dann schnell matschig. Zu bißfest oder “al dente” gekocht, leidet jedoch für viele Menschen der zarte Geschmack des Spargels. Es ist daher bei Spargel unmöglich, eine genaue Garzeit zu benennen.

Wieso Zucker in Spargelwasser?

Soll man Zucker ins Wasser geben? Mancher Spargel besitzt mehr Bitterstoffe als andere Stangen. Deshalb ist es ratsam, eine Prise Zucker mit ins Kochwasser zu geben, um einen bitteren Beigeschmack auszuschließen. Tipp: Besonders grüner Spargel neigt zu bitterem Geschmack, hier also immer Zucker beigeben.

Wer sollte lieber auf Spargel verzichten?

Ein wichtiger Hinweis für Nierenkranke: Weil Spargel die Harnausscheidung fördert, ist es für sie ratsam, wenn sie den Verzehr mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt abstimmen. Das Gemüse ist zudem reich an Purinen, von denen Gichtpatienten keine größeren Mengen zu sich nehmen sollten.

Wie gut ist Spargel für den Körper?

Im Spargel stecken viele Ballaststoffe, die ihn zu einem sättigenden Gemüse machen. Sekundäre Pflanzenstoffe unterstützen den Darm. Mit 500 Gramm Spargel kannst du deinen täglichen Bedarf an Vitamin C und Folsäure zu über 100 Prozent decken.

Ist Spargel bei Arthrose schädlich?

Obst- und Gemüsesorten mit hohem Säureanteil: Dazu zählen vor allem Tomaten, Spargel, Erdbeeren und ein Übermaß an Zitrusfrüchten. Die Fruchtsäuren wirken sich nachteilig auf eine bestehende Arthrose aus.

Kann Spargel einen Rheumaschub auslösen?

Bei Gicht müssen purinhaltige Nahrungsmittel gemieden werden, z.B. Fleisch, Fisch, Wurst, Innereien, Kohl, Spargel und Hülsenfrüchte.

Ist Spargel blutdrucksenkend?

Spargel ist reich an Vitaminen und Kalium. Kalium kann sich günstig auf den Herzrhythmus auswirken. Zusammen mit der entwässernden Wirkung des Spargels kann es auch den Blutdruck senken. Für die entwässernde Wirkung des Spargels sorgt Asparaginsäure – und die ist auch verantwortlich für den schwefelhaltigen Uringeruch.

Kann Spargel Blasenentzündung auslösen?

Spült Nieren und Blase durch

Die moderne Medizin hat das bestätigt: Die weißen Stangen helfen bei Nierenleiden und Blasenentzündung. Dafür sorgt der besondere Inhaltsstoff Asparaginsäure, der die Nierenfunktion anregt und somit entwässernd wirkt.

Ist gekochter Spargel gesund?

100 g gekochter Spargel hat nur 13 kcal (52 kJ). Er enthält: 95g Wasser, 1,7g Eiweiß, 0,1g Fett, 1,5g Kohlenhydrate, außerdem Kalium, Phosphor, Calcium, Natrium, die Vitamine A, B1, B2, C und Niacin sowie weitere bioaktiven Pflanzenstoffe. Spargel eignet sich hervorragend als Gemüsebeilage im Rahmen von Diäten.

Welche Lebensmittel lassen den Urin riechen?

Durch scharfes Essen kann der Urin stärker riechen, wohingegen Spargel, Kaffee und Knoblauch zum Beispiel für einen markanteren Geruch sorgen. Medikamente wie Penicillin können den Uringeruch ebenfalls beeinflussen. Diese Veränderungen sind aber alle harmlos.

Wie riecht der Urin bei Leberschäden?

In sehr seltenen Fällen deutet Ammoniak-Geruch im Urin auch auf ein Leberversagen hin. Das geht jedoch mit weiteren körperlichen Beschwerden einher. Kontaktieren Sie umgehend einen Arzt, wenn Sie sich müde, schwach und benommen fühlen und/oder eine Schwellung im Bauchraum bemerken.