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Warum stinken alte Fertighäuser?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Franziska Weise  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Muffiger Geruch im Fertighaus
Das ist nicht unmöglich, aber die häufigste Ursache für Geruch im Fertighaus sind chlorierte Phenole (z. B. Pentachlorphenol und Tetrachlorphenol), die beim Bau der Immobilie als Holzschutz verwendet wurden. Bei diesen handelt es sich aber nicht um primär geruchsaktive Substanzen.

Warum riechen alte Fertighäuser?

Nach DIN 68800 mussten von 1956 bis 1989 alle tragenden Holzbauteile mit Holzschutzmitteln behandelt werden. Die Zersetzung dieser Mittel ist heute oft für den muffigen Geruch in älteren Fertighäusern verantwortlich.

Sind Fertighäuser gesundheitsschädlich?

Selbst bei heutigen Fertighäusern in Holzständer- oder Holztafelbauweise kann es in Einzelfällen Probleme (aus Sicht der Schadstoffbelastung und Schimmelpilzbildung) geben. Neue Messungen an gerade erstellten Häusern zeigten teilweise Belastungen der Dämmstoffe mit z.T. krebserregenden Substanzen.

Sind Fertighäuser krebserregend?

Asbestfasern wurden vor allem in den Verkleidungen der Fassaden verbaut, etwa in Eternitplatten. Solange sie nicht mechanisch bearbeitet werden, zum Beispiel durch Bohrungen, geht heute keine Gefahr davon aus. Freigesetzte Asbestfasern hingegen gelten als krebserregend. Sie sollten nicht in die Atemwege gelangen.

Wie lange hält ein Fertighaus aus den 70ern?

1970er Jahre: Ein Fertighaus aus dem Jahr 1970 hält nur etwa 50 Jahre. Diese extrem niedrige Lebensdauer lag vor allem an den verwendeten Baumaterialien und der Bauausführung. 1980, 1990 und 2000: In diesen Jahren verbesserte sich die Lebensdauer eines Fertighauses etwas.

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Wie lange kann man im Fertighaus leben?

Mittlerweile liegt die Lebensdauer eines qualitativ hochwertigen Fertighauses bei gut 100 Jahren und mehr. Grundsätzlich ähnelt die Bauweise von Fertighäusern denen von traditionellen Fachwerkhäusern aus früheren Jahrhunderten.

Kann man ein Fertighaus sanieren?

Man kann ein Fertighaus schrittweise sanieren; man kann manche Dinge, wie die Dämmung der obersten Geschossdecke, womöglich auch noch nachträglich erledigen, aber es muss eine sinnvolle Reihenfolge erarbeitet werden.

Wann ist ein Haus zu alt?

Im Gegensatz zur Lebenserwartung von uns Menschen führt die Weltbank dazu keine Statistik, doch die Experten sind sich einig: «Bei Wohngebäuden geht man von einer Lebensdauer von 70 bis 100 Jahren aus», sagt Renato Piffaretti, Head Real Estate Schweiz von Swiss Life Asset Managers.

Wie riecht Formaldehyd?

Formaldehyd ist ein besonders gefährliches „Wohngift“

Zwar ist es leicht zu identifizieren, weil es „säuerlich-stechend“ riecht, wie das Ökologische Baustoffinformationssystem WECOBIS meint.

Wie lange dünsten Möbel Formaldehyd aus?

Fast alle Spanplatten enthalten Formaldehyd

In 90 Prozent der Fälle werden dazu formaldehydhaltige Kunstharze verwendet, die mit den Holzspänen keine dauerhafte Verbindung eingehen. So gast Formaldehyd ununterbrochen aus den Spanplatten aus und belastet die Raumluft – und das 10 bis 20 Jahre lang!

Was kostet die Sanierung eines alten Fertighauses?

Allein mit diesen Maßnahmen muss man in vielen Fällen bereits Kosten von 40.000 EUR bis 70.000 EUR veranschlagen. Dazu kommen noch die allgemeinen Reparatur- und Sanierungsarbeiten, die das Gebäude an sich verlangt.

Was kostet der Abriss eines Fertighauses?

Der Hausabriss und die Kosten

Überschlägig kann bei einem Hausabriss mit einer durchschnittlichen Größe und einer Teilunterkellerung, mit einem finanziellen Aufwand zwischen etwa 10.000 und 25.000 Euro eingeplant werden.

Wie schädlich ist Formaldehyd wirklich?

Formaldehyd ist gesundheitsschädlich, es reizt die Schleimhäute und kann Krebs im Nasenrachenraum auslösen, wenn es eingeatmet wird. Das ist das Ergebnis einer Bewertung neuer Studien, die das Bundesinstitut für Risikobewertung heute der Öffentlichkeit vorgestellt hat.

Ist ein Fertighaus weniger wert?

Wertverlust: da ein Fertighaus weniger robust ist, verliert es stärker an Wert als ein massiv errichtetes Gebäude. Der Wiederverkaufswert kann nach 30 Jahren im direkten Vergleich bis zu 15% geringer ausfallen. Zudem halten Massivhäuser im Durchschnitt länger als Häuser, die nach dem Baukastenprinzip entstehen.

Was tun gegen Chloranisol?

Doch statt das schöne Haus teuer zu sanieren oder im schlimmsten Fall abzureißen, hilft der kleine Raumluftreiniger aereus® Universo die muffigen Chloranisol-Gerüche zu entfernen und beständig vor ihnen zu schützen.

Wie riecht Chloranisole?

Chloranisole sind Verbindungen, die bisher hauptsächlich als Verursacher des Korktons in Wein einer breiteren Öffentlichkeit bekannt waren. Werden sie in die Luft freigesetzt, machen sie sich durch einen schimmelig-muffigen Geruch bemerkbar.

Wie kann man Formaldehyd nachweisen?

Nachweis. Ein Nachweis von freiem oder abspaltbarem Formaldehyd ist mit Chromotropsäure durch die Chromotropsäure-Reaktion möglich. Außerdem ist ein Nachweis mit Methylbenzothiazolonhydrazon oder fuchsinschwefliger Säure (Schiffsches Reagenz) möglich.

Wie bekommt man Formaldehyd aus dem Körper?

90 - 100 % werden beim Einatmen resorbiert, also nicht abgeatmet. Der größte Teil wird in den oberen Atemwegen verstoffwechselt. Abbau im Körper zu Wasser und Kohlendioxid. Eines der wirksamsten Mutagene durch direkte Wirkung auf die Nucleoproteide und Blockade der Aminogruppen in den Proteinen der Gene.

Ist Formaldehyd noch erlaubt?

Von der Internationalen Agentur für Krebsforschung ist Formaldehyd seit 2004 als „krebserzeugend für Menschen“ eingestuft. Seit 2014 ist Formaldehyd auch nach EU-Recht als wahrscheinlich krebserzeugend beim Menschen eingestuft (Kategorie K1B). Die Verwendung von Formaldehyd ist nicht grundsätzlich verboten.

Wie erkenne ich schlechte Bausubstanz?

Der Keller eines Hauses ist konstant Feuchtigkeit ausgesetzt.
...
Vorsicht ist besser als Nachsicht: Begehung mit einem Bausachverständigen
  • Verfärbungen im Putz.
  • wellige Tapeten.
  • abblätternde Anstriche.
  • ungewöhnliche Gerüche.
  • Holzmehl unter dem Dachsparren.
  • alte Heizungsanlagen.
  • Feuchtigkeit am Fensterrahmen.
  • oder Zugerscheinungen.

Sind alte Häuser schlecht?

Alte Häuser haben oft den Vorteil, dass sie als Bestandsbau in stark nachgefragten Gegenden stehen. Aber auch wenn der Standort ideal ist – beim Kauf eines alten Hauses gibt es häufig das Problem der Baumängel.

In welchen Jahren wurden die besten Häuser gebaut?

Häuser aus der Zeit der Jahrhundertwende bis zu den zwanziger Jahren zeichnen sich nach Angaben der Experten durch eine gute Bausubstanz aus. "Die wurden solide gebaut", sagt Haas. Dafür sind Rohre, Heizungsanlagen und Elektroinstallationen oft völlig veraltet und zum Teil defekt.

Wie Dämme ich ein Fertighaus?

Da in diesem Bereich kaum Möglichkeiten zur Verbesserung möglich sind, kann man auf die Unterseite der Decke ausweichen. Je nach Kellerhöhe sollten Sie dann unter der Kellerdecke Dämmschichtdicken zwischen 40 bis 100 mm aufbringen.

Wie gut sind Fertighäuser gedämmt?

Der Wandaufbau bei Fertighäusern besteht aus mehreren Schichten. Anders als bei gemauerten Wänden sind die Dämmstoffe bereits in das Innere der Wand eingebaut. So hat eine Fertighauswand bei gleicher Stärke eine bessere Wärmedämmung und somit ein höheres Energiesparpotenzial.

Wer saniert Fertighäuser?

Renopan ist Deutschlands N°1 für Fertighaus-Sanierung. Mit über 1.600 sanierten Objekten hat keiner mehr Erfahrung in der fachgerechten Sanierung.

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