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Warum stehen Marder unter Schutz?

Gefragt von: Nelli Klemm B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 6. Juli 2023
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Marder stehen weder in Deutschland noch in der Schweiz oder in Österreich unter Naturschutz. Das heißt jedoch nicht, dass man sie nach Lust und Laune jagen oder gar töten kann. Marder unterliegen dem Jagdgesetz und dürfen also nur von Jägern gejagt, gefangen oder gar getötet werden.

Warum darf man Marder nicht töten?

Steinmarder unterliegen dem Jagdrecht und sind in einem Großteil ihres Verbreitungsgebietes recht häufig, sie zählen nicht zu den bedrohten Arten. Das Fangen oder gar Töten der Tiere ist nur den Inhabern eines Jagdscheines erlaubt.

Sind Marder gefährlich für den Menschen?

Marder sind für Menschen nicht gefährlich. Wenn Sie die Tiere jedoch auf Distanz halten möchten, sollten Sie ihnen den Zugang zum Dachboden Ihres Hauses bzw. zum Motorraum Ihres Autos erschweren.

Warum geht der Marder nicht in die Falle?

Es kann passieren, dass Ihr Hausmarder nicht auf die von Ihnen gestellten Köder anspringt – insbesondere, wenn er andere Nahrungsquellen hat und schlicht und einfach satt ist bzw. sich der Aufwand für ihn nicht lohnt. Marder sind eher zurückhaltende Tiere und eine Falle ist ein für ihn suspektes Objekt.

Was zieht Marder an?

Es ist der Jagdinstinkt, der Marder nachts unter parkende Autos lockt. Dort zerbeißen sie Bremsschläuche oder Elektrokabel. Oft sind Autos dann nicht mehr verkehrssicher. Marder sind Einzelgänger, die ihr Revier abgrenzen.

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Warum kommt ein Marder immer wieder?

Marder sind Einzelgänger und verteidigen ihr Revier äußerst aggressiv. Dazu markieren sie es mit ihren Ausscheidungen und Duftstoffen. Letztere verteilen sie auf und unter der Kühlerhaube mit Duftdrüsen an ihren Fußballen. Wenn der Marder also nur einmal über das Auto spaziert, ist sein Revier damit schon markiert.

Wo ist der Marder am Tag?

Tagsüber schlafen die Tiere unter anderem in Reisighaufen, Brennholzstößen, Dachböden, Scheunen oder Gartenhütten.

Wann kommen Marder Uhrzeit?

Für weibliche Marder gilt: Am häufigsten sind sie im Frühling zwischen 18 und 22 Uhr unterwegs, im Sommer zwischen 19 und 2 Uhr und im Winter zwischen 18 und 5 Uhr.

Wer ist stärker Katze oder Marder?

Zwar sind Katzen in der Regel schwerer, haben dafür im Vergleich aber auch deutlich weniger Bewegung und damit körperliches Training als die Wildtiere. Somit sind Steinmarder einer Hauskatze in vielen Fällen überlegen, da sie an Kämpfe gewöhnt sind.

Sind Marder aggressiv?

Der Motorraum im Auto ist für sie ein äußerst beliebter Spiel- und Ruheplatz. Dabei nehmen die Allesfresser alles ins Maul, was irgendwie interessant erscheint, wozu eigenartigerweise Gummi gehört. Zudem können Mardermännchen ungemein aggressiv werden, vor allem mit dem Beginn der Paarungszeit ab Ende Juni.

Warum schreit der Marder jede Nacht?

Marder-Geräusche sind recht selten zu vernehmen, da es sich bei den pelzigen Einzelgängern um Raubtiere handelt. Sie jagen ihre Beute und müssen aus diesem Grund leise sein. Aus diesem Grund bringen nur spezielle Situationen einen Marder zum Schreien: Revierkämpfe.

Wer ist der natürliche Feind des Marders?

Füchse, Katzen und Habichte reißen mitunter Jungmarder.

Wann sind Marder gefährlich?

Marder sind hundeartige Raubtiere. Der Zusatz “Raubtier” ist besonders wichtig, denn deswegen ist beim Umgang mit Mardern Vorsicht zu genießen. Auch wenn der Marder in etwa nur so groß ist wie eine Katze, kann er in Extremsituationen auch für den Menschen gefährlich werden.

Welches Tier vertreibt Marder?

Jedoch können auch Katzen und Hunde abschreckend auf die Steinmarder wirken. Diese Tiere beziehungsweise ihre Duftstoffe lassen sich daher zur gezielten Abschreckung einsetzen.

Was tun wenn man einen Marder sieht?

Wie kann ich Marder vertreiben?
  1. Elektrische Marderabwehr (arbeitet mit Elektroschock)
  2. Marderschreck auf Duftbasis.
  3. Marderscheuche bzw. Tierschreck mit Ultraschall.
  4. Duftmarken durch Tierhaare oder getränkte Tücher.
  5. Dauerbeschallung des Dachbodens.
  6. Bewegungsmelder mit Licht.
  7. Selbstgebasteltes Mardergitter.

Wie vertreibt man am besten einen Marder?

Dauerhafte Störgeräusche wie durch ein Radio oder eine Marderscheuche können helfen, Steinmarder vom Dachboden zu vertreiben. Das Fangen der Tiere sollte einem Jäger überlassen werden. Verschließen Sie alle potenziellen Zugänge zum Dachboden mit engmaschigem Drahtgeflecht.

Hat der Marder Angst vor Menschen?

Außerdem sind Marder sehr scheue und nachtaktive Tiere. Sie meiden das Licht und die Menschen und gehen sehr behutsam vor. Kaum einer wird den Allesfresser daher in flagranti erwischen können.

Kann ein Marder beißen?

Und dabei erkundet der Marder durch Beißen seine Umwelt, sodass sowohl Kabel als auch Rohre und Dichtungen nicht sicher vor ihm sind. Die erheblichen Schäden am Auto entstehen jedoch nicht auf der Entdeckungstour des Nagers. Sie sind vielmehr das Ergebnis von aggressivem Beißverhalten zur Revierverteidigung.

Wann beißt der Marder?

Die Tiere hinterlassen nämlich Duftmarken, die andere Marder insbesondere zur Paarungszeit aggressiv machen. Um ihr Revier zu verteidigen, beschädigen sie dann Kabel, Schläuche und andere Kunststoffteile durch regelrechte Beißattacken.

Kann ein Marder an der Hauswand hochklettern?

„Ein Marder kann an der Hauswand hochklettern, um unter das Dach zu gelangen“, berichtet Markus Ferlemann. Meist zeugten kleine Kratzspuren an der Mauer von dem ungebetenen Gast.

Können sich Marder durch Wände fressen?

Die Tiere beißen sich auf ihrem Weg nach oben regelrecht durch das Mauerwerk durch und zerstören damit die Dämmung, Elektrokabel und Dachziegel. Darüber hinaus fressen sich ihre Exkremente durch den Fußboden und ruinieren dauerhaft Bodenbeläge wie Parkett oder Teppich.

Kann ein Marder einen Hund gefährlich werden?

Zwar zählen Marder biologisch gesehen zu den hundeartigen Raubtieren, aber mit unseren Haushunden haben sie nur wenig gemein. Ganz im Gegenteil: Hunde stellen für Marder eine Bedrohung dar. Dieser Fakt ist unumstritten.

Wann ziehen Marder weiter?

Erst nach sechs Monaten sind die Marder endgültig selbstständig und ziehen aus. Für die Mardermutter ist nun schon der Zeitpunkt gekommen sich neu zu Paaren und das nächste Ei in der Keimruhe einzulagern.