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Warum sollte man seine Organe nicht spenden?

Gefragt von: Heinz-Dieter Bruns-Wieland  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Argumente gegen die Organspende
Eine Organentnahme setzt den Tod auf der Intensivstation voraus, denn nach dem Tod muss weiter beatmet werden, damit die Organe mit Sauerstoff versorgt bleiben. Durch die Beatmung bestehen einige Körperfunktionen weiterhin, es scheint als würden Sterbende noch leben.

Welche Organe sollte man nicht spenden?

Organe dürfen in Deutschland nur bei Patienten entnommen werden, deren irreversibler Funktionsausfall des Gesamtgehirns (im Folgenden genannt: Hirntod) zweifelsfrei festgestellt wurde. Großhirn, Stammhirn und Kleinhirn sind also unumkehrbar zerstört.

Wie stirbt man als Organspender?

Der Tod ist nachgewiesen, wenn bei der spendenden Person der unumkehrbare Ausfall der gesamten Hirnfunktionen (Hirntod) eingetreten ist. Sollen Organe und Gewebe gespendet werden, so wird der Hirntod in einem aufwendigen Verfahren - der Hirntoddiagnostik - festgestellt.

Sollte Organspende verpflichtend sein Pro Contra?

"Ich finde eine Organspende gut und sinnvoll, da man seine Organe nach dem Tod nicht mehr braucht und anderen Menschen das Leben retten kann. Dennoch sollte man niemanden dazu zwingen Organspender zu sein, da jeder Mensch ,auch über seinen Tod hinaus, über seinen eigenen Körper entscheiden sollte."

Warum ist die Organhandel verboten?

Denn weil unser Körper zu unserer Person gehört, unsere Person aber kein Ding (kein Objekt) ist, kann auch unser Körper kein Ding/Objekt sein; ergo können wir über unseren Körper nicht wie über ein Objekt verfügen, und somit können wir ihn oder Teile davon nicht verkaufen.

Warum spenden nicht mehr Menschen Organe? | BR24

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Wer kauft illegal Organe?

Die Organe sollen an Patienten aus Indien und Singapur verkauft worden sein. Ägypten, Dezember 2011: Der US-Fernsehsender CNN berichtet über kriminellen Organhandel in der Sinai-Wüste. Flüchtlingen aus dem Sudan, Äthiopien oder Eritrea sollen bei lebendigem Leibe Organe entnommen worden sein.

Wo ist der Organhandel am schlimmsten?

Organhandel ist zwar in vielen Ländern geächtet – trotzdem aber noch immer Realität. Eine makabere Quelle für Organe gibt es in China . Dort werden noch immer Organe von Hingerichteten transplantiert. Das geht aus einem Bericht der Zeitung China Mail hervor, nach dem 65 Prozent der Organe aus dem Todestrakt stammen.

Kann man wieder aufwachen wenn man hirntot ist?

Doch ein Hirntoter kann nicht mehr aufwachen. In seinem Gehirn zirkuliert kein Blut mehr, die Nervenzellen in Großhirn, Kleinhirn und Hirnstamm sind durch den Sauerstoffmangel abgestorben. Die Neuronen können nicht mehr feuern, es gibt auch keine Reflexe.

Warum hat man Angst vor Organspende?

Viele Menschen entscheiden sich gegen einen Organspendeausweis, weil sie fürchten, als Organspender im Krankheitsfall nicht die gleiche medizinische Betreuung zu erhalten wie Nicht-Organspender. Sie haben Angst, schneller als „unrettbar“ eingestuft zu werden.

Warum ist nicht jeder automatisch Organspender?

Nach dem Tod sollen auch die Angehörigen gefragt werden, ob ihnen eine Willenserklärung des Verstorbenen bekannt ist. Menschen, die etwa wegen einer geistigen Behinderung die Entscheidung nicht überblicken können, sind grundsätzlich von der Organspende ausgenommen.

Was spürt ein Hirntoter?

Ein hirntoter Mensch fühlt keine Schmerzen. Denn seine Gehirnfunktionen sind komplett ausgefallen, und ohne ein funktionierendes Gehirn gibt es keinen Schmerz. Da das Gehirn tot ist, kann es weder Schmerzreize empfangen noch Gefühle oder Empfindungen erzeugen.

Ist Organspende schmerzhaft?

#2: Kann ich Schmerzen bei der Organentnahme empfinden? Nein, denn das Bewusstsein über Schmerz entsteht im Gehirn. Wenn das Gehirn alle Funktionen eingestellt hat, kann es auch keine Schmerzreize mehr verarbeiten.

Warum bekommen Hirntote bei einer Organentnahme Schmerzmittel?

Wurde der Hirntod festgestellt, ist die Person verstorben. Sie kann also auch keine Schmerzen mehr empfinden. Aus diesem Grund ist es nicht notwendig, eine Narkose oder Schmerzmittel zu verabreichen. Allerdings werden während der Organentnahme Medikamente verabreicht, die die Reflexe auf Rückenmarksebene hemmen.

Kann man sein Herz spenden Wenn man noch lebt?

In Deutschland ist neben einer postmortalen Organspende auch eine Lebendorganspende möglich. Bei einer Lebendorganspende wird ein Organ oder ein Organteil von einem lebenden Menschen auf eine Patientin oder einen Patienten übertragen.

Wie viel kostet eine Organspende?

So kostet nach Angaben des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenversicherung eine Lebertransplantation, bei der der Patient über 179 Stunden beatmet werden muss, rund 103.000 Euro. Eine Lungentransplantation mit Beatmung wird mit 106.000 Euro beziffert und eine Herztransplantation mit 124.000 Euro.

Kann man das Gehirn spenden?

Ja. Organ- und Hirnspende werden separat behandelt. Im Gegensatz zu anderen Organen wie z.B. der Leber oder Niere werde Gehirne nicht transplantiert. Daher können Sie sich problemlos sowohl für die Hirn- als auch für die Organspende registrieren lassen.

Warum Organspende nur bei Hirntod?

Der unumkehrbare Ausfall der gesamten Hirnfunktionen (Hirntod) ist Voraussetzung zur Organspende. Hirntod heißt: Wichtige Teile des Gehirns arbeiten nicht mehr und seine Funktionsfähigkeit ist für immer verloren.

In welcher Religion darf man keine Organe spenden?

Welche Rolle spielt der religiöse Glaube bei der Spende von Organen? Das Gebot zur Hilfeleistung und Solidarität gibt es im Christentum, Islam, Judentum und in anderen Glaubensrichtungen. Daraus ergibt sich jedoch keine religiöse Pflicht zur Organspende, denn die Entscheidung darüber obliegt dem Einzelnen.

Wann darf man kein Organspender sein?

Ob der Spender 70 Jahre oder 25 Jahre alt war, ist zunächst unerheblich. Ein Erwachsener kann auch einem Kind ein Organ spenden und umgekehrt. Das Organ muss gesund sein. Liegt eine Krebserkrankung, eine aktive Tuberkulose oder eine schwere Blutvergiftung vor, ist eine Organspende nicht möglich.

Kann man alles hören wenn man im Koma liegt?

Ob sie in dieser Zeit etwas fühlte oder hörte, ist ungewiss. Dass Komapatienten etwas wahrnehmen können, haben jetzt deutsche Forscher an einer Patientin nachgewiesen - und Hoffnungen geweckt.

Wie sieht ein Hirntoter aus?

Ein hirntoter Mensch sieht nicht tot aus

Der hirntote Mensch ist durchblutet, sein Herz schlägt, seine Haut ist rosig, und durch das Beatmungsgerät hebt und senkt sich seine Brust, als atme er noch. Er kann schwitzen und Fieber haben.

Wie lange schlägt das Herz noch bei Hirntod?

Solange das Herz Sauerstoff über das Beatmungsgerät erhält, kann es noch weiter schlagen. WARUM WIRD DIE FRAGE NACH DER ORGANSPENDE GESTELLT? Jeder Hirntote kann potenziell als Organspender in Frage kommen.

Was ist die Organmafia?

Organmafia nutzt Armut aus

Ihre eigenen Kinder zu verkaufen, um sie ausschlachten zu lassen - das ist doch unvorstellbar!", sagt eine Bewohnerin. Ein anderer meint: "Wer arbeitet, kann irgendwie überleben. Auch wenn zurzeit Krise herrscht. Aber in Rumänien ist das nichts besonderes, hier war schon immer Krise.

Wie viel kostet eine Niere in Iran?

Eine Niere kostet 2000 bis 5000 Franken, je nach Gesundheit und Alter des Spenders. Der Durchschnittslohn in Iran beträgt 350 Franken. Iran ist das einzige Land der Welt, in dem es legal ist, eine Niere zu verkaufen. Noch in den neunziger Jahren warteten jeweilen Hunderte von Patienten auf eine neue Niere.

Wie viel kostet eine Niere in Indien?

Die illegal eingekauften Nieren, die die Armen freiwillig und zuweilen auch unfreiwillig hergaben, können sich nur reiche Inder oder Ausländer leisten. Ein Inder, der es sich leisten kann, zahlt für eine Nierentransplantation etwa 1.500.000 Rupien (ca. 26.000 Euro).