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Warum sollte man keine spanischen Erdbeeren kaufen?

Gefragt von: Benedikt Seidel  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Und bei fast 80.000 Tonnen Erdbeeren aus Spanien pro Jahr sieht die Bilanz schon etwas düsterer aus. Dazu kommen natürlich weitere Emissionen wie Stickoxide oder Feinstaub. Import-Früchte wie spanische Erdbeeren sind hier also keine gute Idee.

Wie belastet sind Erdbeeren aus Spanien?

Belastung mit Pestiziden

"Im Jahr 2019 wurden bei 88 Prozent der untersuchten Proben von überwiegend deutschen und spanischen Erdbeeren Pestizidrückstände gefunden. In den meisten Fällen handelte es sich um Fungizide, also Mittel gegen Schimmelpilze.

Warum schmecken Erdbeeren aus Spanien nicht?

Auch Spanien gilt als Hauptexporteur der roten Köstlichkeit. Beide Länder haben aber vor allem eins gemeinsam: Wassermangel! 80-90% des verbrauchten Frischwassers in Marokko wird nur für die Bewässerung der landwirtschaftlichen Exportgüter genutzt. Auch in Spanien mangelt es seit Jahren an Niederschlägen.

Warum sind die Erdbeeren aus Spanien so billig?

Importierte Früchte aus den warmen Ländern des Südens sind oft günstiger als heimische Produkte. Aktuelles Beispiel sind die Erdbeeren aus Marokko und Spanien. Bei Aldi kostete ein Kilo der Qualitätsklasse 1 am Sonnabend gerade mal 2,89 Euro.

Werden Erdbeeren aus Spanien gespritzt?

Sowohl Erdbeeren aus Deutschland, als auch aus Ägypten, Spanien etc. wiesen Rückstände von Pestiziden auf und können laut Greenpeace nicht uneingeschränkt empfohlen werden. Auch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) untersuchte 2018 Erdbeeren auf Pestizide.

Erdbeeranbau – warum der Folienanbau immer mehr zunimmt | Plusminus SWR

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Kann man Erdbeeren aus Spanien bedenkenlos essen?

Erdbeeren aus Spanien oder Marokko sind ökologisch höchst bedenklich, weil für den Anbau eine große Menge Wasser verbraucht wird. Darauf sollten Sie beim Kauf achten!

Kann man Pestizide abwaschen?

Pestizide gehen Obst und Gemüse unter die Haut

Das Ergebnis: Ein Bad in einer einprozentigen Lösung aus Wasser und Backnatron ist der beste Weg, um Pestizide wie Thiabendazol oder Phosmet zu entfernen. Denn das Natron sorgt zusätzlich dafür, dass Pestizidrückstände abgebaut werden.

Woher kommen die besten Erdbeeren?

Erdbeeren genießt man am besten aus heimischen Freilandanbau, optimalerweise ökologisch erzeugt. Importierte Früchte sind oftmals höher mit Schadstoffen belastet.

Warum machen billige Erdbeeren manchmal durstig?

Damit Erdbeeren sowie weitere Obst- und Gemüsesorten ausreichend bewässert werden können, wird Wasser aus dem Norden in den Süden transportiert. Zudem wird der größte Wasseranteil zur Bewässerung aus Grundwasservorkommen abgezapft.

Was ist die beste Erdbeersorte?

Die empfehlenswerte Erdbeersorte 'Polka' ist relativ robust und bringt einen hohen Ertrag hervor. Mittelspät bis spät reifende Erdbeersorten sind 'Thuriga' und 'Symphony'. Eine alte Erdbeersorte mit besonderem Aroma und kleinen Früchten mit sehr weichem Fruchtfleisch ist die Sorte 'Königin Louise'.

Welche Erdbeeren darf man nicht essen?

Tipp: Aufpassen sollten Sie mit dem Verzehr der Scheinerdbeeren, wenn Sie eine Allergie gegen Erdbeeren oder Rosengewächse (bot. Rosaceae) im Allgemeinen haben.

Warum keine früherdbeeren kaufen?

Die Klimabilanz von Früherdbeeren ist schlecht.

Wissenschaftler der Universität Bonn haben die Klimabilanz konventioneller spanischer Früherdbeeren untersucht. Demnach verursacht eine 500-Gramm-Schale vom Anbau bis zum Verzehr knapp 400 Gramm Kohlenstoffdioxid, 140 Gramm entstehen allein durch den Transport.

Warum sollte man jetzt keine Erdbeeren essen?

Es ist lohnend, sich einmal darüber Gedanken zu machen. In erster Linie schaden wir damit uns selbst und natürlich auch unserer Umwelt. Das fängt damit an, dass Erdbeeren in bestimmten Ländern einen hohen Bedarf an Pestiziden haben, da sie anfällig für Pilzbefall sind. Diese Gifte gelangen auch ins Grundwasser.

Sind alle Erdbeeren gespritzt?

So mit Pestiziden belastet sind Erdbeeren in Deutschland

In 88% der Fälle konnte das Institut Mehrfachrückstände verschiedener Pestizide nachweisen — davon teilweise bis zu 15 Wirkstoffe in eine Probe. Damit zählen Erdbeeren zu den stärker belasteten Früchten. Dieses Bild bestätigen auch Ergebnisse von Öko Test.

Sind Erdbeeren zum Selberpflücken gespritzt?

Schadstoffe in selbstgepflückten Erdbeeren? Wenn Sie Erdbeeren selbst pflücken möchten, vermeiden Sie Standorte, die direkt an einer Straße liegen. Denn durch Kfz-Emissionen, Reifenabrieb und Straßenverschleiß können giftige Stoffe auf die Felder und somit auf die dort angebauten Früchte gelangen.

Sind Erdbeeren entzündungshemmend?

Erdbeeren enthalten vor allem das Polyphenol Ellagsäure, das wie alle Polyphenole eine krebsvorbeugende Eigenschaft besitzt (11). Die antikarzinoge Wirkung wird auf die antioxidative und entzündungshemmende Wirkung der Polyphenole zurückgeführt.

Sind Erdbeeren gut für den Magen?

obst- und gemüsereiche Ernährung hat positive Effekte bei der Vorbeugung von Magen-Krankheiten. Die antioxidativen Enzym-Aktivitäten konnten bei dem Experiment durch die Erdbeeren signifikant gesteigert werden. Gleichzeitig reduzierte sich die Lipidperoxidation im Magen, ein Prozess der zu Zellschädigungen führt.

Wie kommen die Erdbeeren von Spanien nach Deutschland?

Die Erdbeeren, die wir nach Deutschland importieren, werden weite Strecken in Lkw und Flugzeugen transportiert. Dabei entstehen viele Abgase und unter anderem Kohlenstoffdioxid (auch CO2 genannt).

Woher kommen Aldi Erdbeeren?

Das Problem: Die Erdbeeren stammen aus Spanien, dort ist das Pestizid erlaubt – daher dürfen Lebensmittel mit Bupirimat-Rückständen auch hierzulande verkauft werden. So ist das EU-Recht.

Wo kommen die Erdbeeren im März her?

Woher also kommen die Früchte jetzt? Oft aus Israel, Ägypten oder Marokko. Dort können Erdbeeren wachsen, weil der Winter weniger streng ist. Zu uns kommen sie per Schiff, Flugzeug und Lastwagen, wobei große Mengen des klimaschädlichen Gases Kohlenstoffdioxid (C02) freigesetzt werden.

Woher kommen die Lidl Erdbeeren?

Erdbeeren, Gurken, Salat oder Sellerie – jede Menge Obst und Gemüse in unseren Supermärkten stammt aus Spanien. Die Region Murcia gilt sogar als „Gemüsegarten“ Europas.

Welches Obst am meisten gespritzt?

Die Negativ-Hitliste der mehrfachbelasteten Obstsorten:
  • Himbeeren (82,9 Prozent der Proben)
  • Johannisbeeren (81 Prozent)
  • Grapefruit (80,8 Prozent)
  • Tafeltrauben (79,3 Prozent)
  • Pfirsiche (77,4 Prozent)
  • Erdbeeren (75,3 Prozent)
  • Mandarinen (73,9 Prozent)
  • Kirschen (72,8 Prozent)

Wie wasche ich gespritztes Obst?

Einfach in einer tiefen Schüssel gut durchmischen und in eine Sprühflasche füllen! Gemüse oder Obst damit besprühen, fünf Minuten einwirken lassen und dann unter fließendem Wasser abspülen - fertig ist die Anti-Pestizid-Behandlung!

Was tun gegen Pestizide auf Obst?

Obst richtig waschen: So entfernst du die Pestizidrückstände

Bei Obst mit essbarer Schale solltest du die Früchte unter fließendem warmem Wasser gründlich waschen und danach mit einem Küchentuch trocken reiben. Durch den Wasserstrahl und das kräftige Reiben wird schon ein großer Teil der Pestizide entfernt.

Warum ist es im Winter nicht gut Erdbeeren zu kaufen?

Selbst Exemplare, die laut Etikett aus der Nähe stammen, wurden vermutlich im Gewächshaus mit künstlicher Beleuchtung gezüchtet, was einen enormen Energieverbrauch bedeutet. Also: Verzichten Sie lieber auf Erdbeeren im Winter oder greifen Sie auf Tiefkühlware zurück.