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Warum sollte das Rentenalter erhöht werden?

Gefragt von: Peggy Heinrich  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Durch die Anhebung der Altersgrenze für den abschlagsfreien Rentenbezug um zwei Jahre werden die Erwerbstätigen der Zukunft finanziell entlastet, der mit negativen Beschäftigungseffekten ver bundene Anstieg der Lohnnebenkosten wird gebremst.

Was spricht gegen die Erhöhung des Rentenalters?

Höheres Rentenalter ist unfair

Körperlich hart arbeitende Menschen werden durch ein immer höheres Rentenalter doppelt bestraft: Durch Gesundheitsschäden und gekürzte Renten.

Welches Ziel wird mit der Veränderung des Renteneintrittsalter verfolgt?

Doch es gibt auch Vorteile: Die Rente wird wieder zukunftsfähig. Das Absinken des Rentenniveaus und Beitragserhöhungen für die Rentenversicherung, werden abgeschwächt oder verhindert. Zudem wird eine Stabilisierung der Rentenfinanzen für die Versorgung des Einzelnen errungen.

Was spricht gegen die Rente mit 70?

Eine Anhebung des Renteneintrittsalters auf 70 Jahre würde sehr viele ältere Menschen zu stark belasten. Bei einer Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters wären sie gezwungen frühzeitig und mit Abschlägen in Rente zu gehen. Das würde de facto eine Rentenkürzung bedeuten.

Wer hat das Rentenalter erhöht?

Nach dem Bundestag hat jetzt auch der Bundesrat für die Rente mit 67 gestimmt. Ab dem Jahr 2012 wird das Renteneintrittsalter schrittweise erhöht. Berlin - Der Bundestag hatte die Erhöhung bereits am 9. März zusammen mit einem Gesetz zur Verbesserung der Beschäftigungschancen für ältere Arbeitnehmer Beschlossen.

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Wann wurde das Rentenalter auf 67 angehoben?

Die Altersgrenze für die Regelaltersrente ohne Abschläge wird bis 2029 schrittweise auf 67 Jahre angehoben. Angefangen mit dem Geburtsjahrgang 1947 wird die Altersgrenze bis 2023 um jährlich einen Monat angehoben.

Welche Jahrgänge müssen bis 70 arbeiten?

Also alle, die vor 1963 geboren wurden, dürfen noch vor 67 Jahren in Rente gehen. Alle ab Jahrgang 1964 müssen normalerweise bis 67 arbeiten. Eine Rente mit 70 solle es aber laut Arbeitsminister Hubertus Heil nicht geben.

Soll die Rente mit 67 abgeschafft werden?

Die Rente erst ab 67 muss abgeschafft werden - ohne Wenn und Aber. Jede und jeder muss wieder spätestens ab 65 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen dürfen. Nach 40 Beitragsjahren - einschließlich gleichgestellter Zeiten - wollen wir perspektivisch einen abschlagsfreien Einstieg in die Rente schaffen.

Wer hart arbeitet bekommt weniger Rente und stirbt früher?

Berlin – Wer hart arbeitet, verdient oft weniger, bekommt weniger Rente und stirbt auch noch früher. Das ist das Ergebnis einer bisher noch unveröffentlichten Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).

Ist die Rente noch sicher?

Das gesetzliche Rentensystem ist als fester Bestandteil des deutschen Sozialstaats nicht per se gefährdet. Die fetten Jahre aber, die sind vorbei. Jüngere Menschen müssen damit rechnen, dass ihre Rente nur ein Teil ihrer Altersvorsorge sein kann – und selbst vorsorgen.

Welche Jahrgänge profitieren von der Rentenreform?

Auf der anderen Seite soll die schrittweise Erhöhung der Besteuerung von ausgezahlten Renten gestreckt werden, sodass sie erst im Jahr 2060 statt im Jahr 2040 voll besteuert werden. Bei einer solchen Reform hätten nach Siepes Berechnungen Menschen mit Geburtsjahrgang 1975 den größten Vorteil.

Wie ist das Renteneintrittsalter gestaffelt?

Wer 1958 geboren wurde, kann mit 66 Jahren die reguläre Altersrente beantragen, Jahrgänge ab 1964 dagegen erst mit 67 Jahren. Die Rente mit 63 gilt dagegen ausschließlich für besonders langjährig Versicherte, die auf 45 und mehr Beitragsjahre kommen. Allerdings nur für Jahrgänge, die vor 1953 geboren wurden.

Wie kann eine Rentenreform aussehen?

Geringverdiener: Die Union will hier eine „arbeitgeberfinanzierte Mindestbeitragsbemessungsgrundlage auf Höhe von 80 Prozent der Bezugsgröße“ (2020 14,70 Euro pro Stunde). Grundlage ist hier die schon für Menschen mit Behinderung bestehende Regelung. Damit ergäbe sich nach 45 Jahren eine Rente von ca. 1100 Euro.

Soll die staatliche Rente abgeschafft werden?

Das kommt drauf an, wie alt Sie sind. Prognosen gehen davon aus, dass das Rentenniveau für künftige Generationen spätestens ab 2030 sinken wird – auf 43 Prozent oder noch weniger.

Was ist das Rentenalter in Deutschland?

Die Anhebung der Altersgrenze von 65 auf 67 Jahre war jedoch nicht sofort umsetzbar, so dass eine schrittweise Einführung der neuen Regelungen beschlossen wurde. Somit gilt das Renteneintrittsalter von 67 Jahren erst für die Jahrgänge ab 1964.

Welcher Beruf hat die niedrigste Lebenserwartung?

Danach haben Beschäftigte im Bergbau nach Erreichen des 65. Lebensjahres statistisch gesehen noch etwa 11 Jahre zu leben, Techniker dagegen rund 17 (Männer) oder sogar knapp 20 (Frauen).

In welchem Beruf lebt man am längsten?

Die höchste Lebenserwartung unter den Ruheständlern haben Beamte, die im höheren Dienst tätig waren. Das belegt jetzt auch eine Studie. Einfache Rentner hingegen sterben im Schnitt fünf Jahre früher. Der Unterschied beträgt fünf Jahre.

Warum haben Beamte eine höhere Lebenserwartung?

Beamtinnen und Beamte haben mehr von der Rente: Sie leben im Durchschnitt vier Jahre länger als Arbeiterinnen und Arbeiter. Beamte leben im Durchschnitt länger als Menschen aus der Arbeiterklasse.

Warum gibt es bald keine Rente mehr?

Ein Grund dafür ist der Eintritt der Babyboomer-Generation ins Rentenalter. Auch durch ihn dürften die Renten von 2025 an eher weniger stark steigen als die Löhne. Unterm Strich werden die kommenden Generationen folglich weniger Geld bekommen, um das Leben im Alter zu bestreiten.

Kann ich mit 63 in Rente gehen wenn ich 45 Jahre gearbeitet habe?

Altersrente nach 45 Jahren. Nach einer Versicherungszeit von 45 Jahren können Sie grundsätzlich früher in Rente gehen. Die Altersrente für besonders langjährig Versicherte wird oft noch „Rente mit 63“ genannt, weil alle vor 1953 Geborenen ohne Abschläge mit 63 Jahren in Rente gehen konnten.

Wie viel Prozent steigt die Rente 2023?

Rentenerhöhung 2023: Nochmal mehr Plus im Geldbeutel – doch es gibt einen Haken. Demnach erhalten insgesamt 21 Millionen Rentner und Rentnerinnen seit dem 01. Juli in Westdeutschland 5,35 Prozent mehr Rente, in den östlichen Bundesländern sind es sogar 6,12 Prozent.

Welche Probleme haben Rentner?

Jeder Dritte erwartet finanzielle Probleme, jeder Zehnte Einsamkeit. Am häufigsten rechnen die „Rentner von morgen“ mit gesundheitlichen Problemen im Alter. „38 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass ihr körperlicher Zustand im Alter schlecht sein wird“, sagt die Expertin.

Kann man mit 61 in Rente gehen wenn man 45 Arbeitsjahre hat?

Viele denken, sie könnten in einem Alter von 60 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen, sofern sie 45 Jahre lang erwerbstätig waren. Die Annahme ist nicht richtig, denn ein Rentenanspruch besteht erst mit einem Alter von 63 Jahren und vier Monaten, sofern Sie im Jahr 1954 geboren wurden.

Wann konnte man 1980 in Rente gehen?

Zwischen 1970 und 1980 sank das Renteneintrittalter rapide ab – von 64,3 auf 62,2 Jahre.