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Warum sinkt die Leistung einer Solarzelle mit zunehmender Temperatur?

Gefragt von: Maritta Jahn  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Diese Energie kann er außerhalb der Solarzelle abgeben, und wenn der Bandabstand durch höhere Temperatur kleiner wird, wird die Energie pro Ladungsträger geringer und damit die Spannung der Solarzelle.

Welchen Einfluss hat die Temperatur auf die Leistung einer Photovoltaikanlage?

Bei gleicher Einstrahlung und niedrigerer Temperatur können also sogar höhere Leistungen erreicht werden. Größere Temperaturen sorgen hingegen für eine Leistungsminderung. Bei einer Modultemperatur von 60°C werden nur 80% der Leistung erreicht.

Warum verlieren Solarmodule an Leistung?

Ursachen für die Degradation von Solarzellen

Laut Definition versteht man unter der Degradation die Alterung der Solarzellen selbst, also die Minderung ihres Wirkungsgrades. Andere altersbedingte Einflüsse, wie zum Beispiel Verschmutzung oder Vergilbung der Glasflächen bleiben bei der Degradation unberücksichtigt.

Welche Auswirkungen hat die Umgebungstemperatur auf den Ertrag einer Photovoltaikanlage?

Der Temperaturkoeffizient liegt bei kristallinen Photovoltaikmodulen bei circa -0,4 Prozent pro einem Grad Celsius. Die Nominalleistung der Module wird bei 25 Grad Umgebungstemperatur und bei 1.000 Watt Sonneneinstrahlung gemessen. Steigt die Temperatur um 1 Grad Celsius sinkt die Modulleistung um 0,4 Prozent.

Was beeinflusst die Leistung einer Solarzelle?

Die Leistung (Produkt aus Strom und Spannung) einer Solarzelle ist allerdings temperaturabhängig. Silizium-Solarzellen haben einen negativen Temperaturkoeffizienten. Mit steigender Temperatur sinkt der Wirkungsgrad, weil ein kleinerer Teil der eingestrahlten Lichtmenge in nutzbare elektrische Energie umgewandelt wird.

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Wann arbeitet eine PV Anlage am effektivsten?

Eine Solaranlage produziert im Winter deutlich weniger elektrischen Strom, als in den Sommermonaten. Mit 30- bis 45 kWh je kWp pro Monat fällt die Ausbeute eher gering aus. Besonders im Dezember und Januar sind die Ergebnisse schlecht. Eine typische PV-Anlage von 10 kWp bringt im Dezember etwa 200 kWh.

Wann sind Solaranlagen am effektivsten?

Leistungsrekorde im April und im Mai. Am besonders heißen 21. Juni diesen Jahres (2017) erbrachten die deutschen Photovoltaikanlagen eine Leistung von 28 Gigawatt, was mehr als einem Drittel des Stromverbrauchs entsprach. Noch höhere Leistungen von mehr als 30 Gigawatt wurden jedoch am 30.

Wie heiß darf ein Solarmodul werden?

Aufgrund der Sonneneinstrahlung erwärmen sich Solarmodule mitunter auf bis zu ca. 70°C. Das Solarmodul widersteht solchen Temperaturen ohne Probleme, jedoch sinkt mit der Erwärmung die Spannung des Solarmoduls.

Können PV Module überhitzen?

In einem Solarmodul kann durch eine lokale Überhitzung ein „heißer Fleck“ entstehen, der bis zur kompletten Zerstörung des Photovoltaik Moduls führen kann. Dieses Phänomen wird als Hot Spot bezeichnet.

Wie warm werden PV Module im Winter?

Wir sehen bei Modulen, die auf Flachdächern oder Freiflächen installiert sind, dass die Module bei voller Sonneneinstrahlung um die 20 Grad heißer sind als die Lufttemperatur. Bei Schrägdächern werden sie oftmals 30 Grad wärmer.

Wie kann ich feststellen ob ein Solarmodul defekt ist?

Eine Wärmebildkamera lokalisiert fehlerhafte Stellen zuverlässig. Sie nutzt die Tatsache, dass beschädigte oder beschattete Zellen heiss werden, wenn der Strom nicht mehr durchfliessen kann und sich an einem Widerstand staut. Das ist reine Physik. Die Überhitzung beschädigt das Modul bis zum Totalausfall.

Warum altern Solarmodule?

Es sind meist nicht die Solarzellen selbst, sondern ganz banal die Verbindungsstücke in den Zellen, die altern – etwa Metallkontakte, die durch eindringende Feuchtigkeit rosten und dann den Strom schlechter leiten.

Wie lange hält eine Solaranlage im Durchschnitt?

Meist liegt die Nutzungsdauer der Solaranlage zwischen 20 und 25 Jahren. Wird die Anlage jedoch immer wieder gewartet und gesäubert, ist auch eine Lebensdauer von bis zu 40 Jahren möglich.

Was bringt eine PV-Anlage im Winter?

Der Solarertrag im Winter

Nur 30 bis 35 Prozent des Jahresertrags einer Photovoltaikanlage wird im Winter erzielt. Grund dafür ist die zu dieser Zeit niedrigere Strahlungsleistung der Sonne und der aufgrund von Bewölkung durchschnittlich höhere Anteil an diffusem Licht.

Wie viel kWh produziert eine Photovoltaikanlage im Winter?

Denn betrachtet man die Globalstrahlungswerte des Winters 2019, können Solaranlagen-Besitzer mit einer 10 kWp-Solaranlage auch im Winter rund 2.710 kWh produzieren. Dieser Wert entspricht etwa dem durchschnittlichen, jährlichen Stromverbrauch eines Drei-Personen-Haushalts.

Wie viel Strom produziert eine 10 kWp Photovoltaikanlage am Tag im Sommer?

Eine 10 kWp Anlage produziert rund 27 kWh pro Tag, 9700 pro Jahr. 1 Quadratmeter Photovoltaik erzeugt 150 – 250 Watt.

Was passiert wenn eine Solaranlage überhitzt?

In der Folge kann sich die Wärmeträger-Flüssigkeit in den Kollektoren so stark erhitzen, dass sie verdampft. Durch den Dampfdruck kann es unter Umständen zu Schäden an den Kollektorröhren kommen, auch die Isolierungen und Dichtungen können porös werden.

Kann eine Solaranlage zu heiß werden?

Während die einen die Temperaturen begrüßen, stehen Besitzer von Solarthermieanlagen jedes Jahr vor einem Problem: Durch starke und langanhaltende Sonneneinstrahlung kann die Überhitzung der Solarthermieanlage drohen.

Kann Solaranlage zu heiß werden?

Zu einer Überhitzung kommt es, wenn die Solarkollektoren mehr Energie liefern, als der Pufferspeicher aufnehmen kann. Insbesondere für Solarthermieanlagen mit Heizunterstützung ist eine solche Überhitzung grundsätzlich nicht vermeidbar, da sie an warmen Sommertagen deutlich überdimensioniert sind.

Wie heiß darf ein Solarkollektor werden?

Meistens findet man in den Zertifikaten von Kollektoren Temperaturen, die sich zwischen 170 und 230 Grad Celsius bewegen; bei einigen Kollektoren wird diese Temperatur mit über 300 °C angegeben. Je besser ein Kollektor isoliert ist, desto höher ist diese Temperatur.

Was bedeutet VOC bei Solar?

Der Begriff VOC steht als Kürzel für den englischen Begriff open circuit voltage. Dieser bedeutet so viel wie offene Klemmenspannung. Angegeben wird damit die elektrische Spannung, die in einer Solarzelle auftritt, wenn die beiden Pole selbiger nicht miteinander verbunden sind.

Wie warm wird ein PV Speicher?

Batteriespeicher sollten in einem Temperaturbereich zwischen 5 - 30 °C betrieben werden. Denn dauerhaft hohe oder niedrige Temperaturen beeinflussen nicht nur die Leistungsfähigkeit eines Speichersystems negativ, sondern können auch zu einer deutlich verkürzten Lebensdauer des Gerätes führen.

Was ist der beste Winkel für Solarmodule?

In Deutschland ist ein Winkel zwischen 30 und 40 Grad für ein Süddach optimal und deckt die Stromerzeugung über den Jahresverlauf der Sonne gut ab. Eine Abweichung um 10 Grad mehr oder weniger Neigung sorgt nur für geringe Einbußen beim Ertrag.

Ist Eigenverbrauch steuerpflichtig?

Wird Strom der Photovoltaikanlage selbst verbraucht, ist das im Sinne der OFD ein "unternehmensfremder Zweck". Der Eigenverbrauch wird daher als "unentgeltliche Wertabgabe" betrachtet und muss dementsprechend versteuert werden.

Warum lohnt sich Photovoltaik nicht?

Eine kleine Photovoltaik-Anlage lohnt sich wirtschaftlich nicht, wenn ihr den gesamten produzierten Solarstrom ins öffentliche Netz einspeisen wollt. Das liegt daran, dass die Einspeisevergütung die Kosten für die Produktion des Solarstroms nicht mehr deckt.

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